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Eishockey: Augsburger Panther: Das macht die Play-offs aus

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Augsburger Panther: Das macht die Play-offs aus

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    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther.
    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther. Foto: Siegfried Kerpf

    Steve Junker muss es wissen. Der Stürmer der Augsburger Panther verfügt über die meiste Play-off-Erfahrung in der jungen Mannschaft der Augsburger Panther.

    Mit Mannheim spielte der Deutsch-Kanadier zwischen 1999 und 2004 fünf Jahre lang in Folge die K.-o.-Runde und feierte 2001 den Titelgewinn mit den Nordbadenern. Am Mittwoch um 19.30 Uhr ist sein Ex-Klub der Gegner der Augsburger Eishockey-Profis in den Pre-Play-offs. "Im ersten Spiel lastet der Druck auf uns, weil wir unbedingt versuchen müssen, den Heimvorteil zu nutzen", umschreibt der 37-Jährige die Ausgangslage für sein Team. "In den Play-offs ist jeder Spieler noch konzentrierter als sonst. Disziplin ist das Wichtigste, und damit meine ich, nicht nur möglichst wenig Fouls zu begehen, sondern auch taktische Disziplin."

    Da seine Mannheimer Zeit bereits sechs Jahre zurückliegt, gibt es keinen Kontakt mehr zu den aktuellen Adler-Profis. Aus den vier Duellen, von denen die Panther drei knapp gewinnen konnten, kennt man sich allerdings sehr gut. "Und wir werden sie noch besser kennenlernen, denn Trainer Larry Mitchell wird uns mit Videoanalyse und vielem mehr genau einstellen", sagt Steve Junker.

    Spannung verspricht die Serie auch, weil sie so kurz ist: "Es sind höchstens drei Spiele. Da müssen wir höllisch aufpassen. Denn viele weitere Chancen gibt es nicht", erzählt Angreifer Colin Murphy, der in der American Hockey League ebenfalls Play-off-Erfahrung gesammelt hat. Murphy erwartet viel mehr Intensität als in den Punktspielen: "Es wird körperlich ordentlich zur Sache gehen."

    Der Kanadier kann bei Bedarf die Fäuste fliegen lassen, wie auf Video-Aufnahmen im Internet zu sehen ist. In der DEL-Saison hat sich der Sturmpartner des erfolgreichsten AEV-Torjägers Brett Engelhardt (siehe auch Grafik) trotz zahlreicher Provokationen seiner Gegenspieler allerdings klug zurückgehalten. Die Stimmung bei den Panthern war gestern gelöst. Einige Spieler veranstalteten in der freiwilligen Übungseinheit ein Trainingsspiel. Torjäger Brett Engelhardt schaute nur vorbei, um sich massieren zu lassen, und Colin Murphy löste Kreuzworträtsel. Jeder bereitet sich auf seine Weise auf die spannendste Phase der Eishockey-Saison vor.

    Im Saisonendspurt pflegen die Eishockey-Profis eigentümliche Rituale. Ein Aberglaube besagt, dass derjenige verliert, der rasiert. Deshalb sprießen bei den meisten AEV-Profis die Bartstoppeln, andere legen sich extravagante Frisuren zu. So lässt auch Angreifer Chris Collins den Rasierer im Schrank und freut sich auf "die beste Zeit des Jahres, weil es in jedem Spiel ums sportliche Überleben geht". Der Amerikaner habe noch jedes Jahr mit seinen Mannschaften in den Play-offs gespielt, erzählt Collins, der erst nach Saisonende entscheiden will, ob er das Vertragsangebot aus Augsburg annimmt. Steffen Tölzer hat dagegen verlängert. Der "Dauerbrenner" bleibt den Panthern treu. Der Verteidiger, der aus dem Nachwuchs des Augsburger EV stammt, geht in seine siebte Saison im Curt-Frenzel-Stadion. Tölzer gibt zu, dass ihm die Entscheidung nicht schwergefallen ist: "Ich hatte Angebote von anderen Klubs, aber Augsburg ist meine Heimat, ich kenne das Umfeld und mag die Fans." Auch wenn die Punkteausbeute des 24-Jährigen in dieser Saison bisher unter der vom Vorjahr liegt (vier Assists), hat Tölzer das volle Vertrauen von Coach Larry Mitchell: "Steffen ist ein wichtiger Baustein im Team, er hat sich dieses Jahr nochmals in der Defensivarbeit gesteigert."

    Einen Bart lässt sich der Verteidiger ebenfalls stehen. Allerdings mit mäßigem Erfolg, wie er einräumt: "Bei mir fliegen die Flusen eh weg, wenn eine Tür schnell zufällt." Milan Sako

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