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Eishockey: Augsburger Panther: Das Leben ist eine Baustelle

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Augsburger Panther: Das Leben ist eine Baustelle

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    Umbauarbeiten am Curt-Frenzel-Stadion.
    Umbauarbeiten am Curt-Frenzel-Stadion.

    Kürzlich saßen die hartgesottenen Eishockeyprofis der Augsburger Panther im Kino und konnten ihre Gefühle nicht verbergen. "Gänsehaut" hatte Verteidiger Benedikt Kohl, als er bei der Saisoneröffnung noch einmal die Höhepunkte der vergangenen Saison zu Gesicht bekam. Erst im DEL-Finale war damals gegen die Hannover Scorpions Schluss. Vizemeister Augsburg durfte sich als große Überraschung feiern lassen.

    Vier Monate später ist das Leben der Panther eine einzige Baustelle. Erfolgstrainer Larry Mitchell muss 15 neue Profis in sein Pantherrudel integrieren. "Schnell, jung, ehrgeizig" heißen die Kriterien, nach denen er die Spieler dank seiner guten Marktkenntnis in Nordamerika aussucht. Dennoch ist die Mannschaft "anders", wie Ersatztorhüter Leo Conti sagt. "Größer und robuster" sind die Spieler in dieser Saison, darunter mit Kyle Wanvig (Portland) auch ein Stürmer, der über weitreichende NHL-Erfahrung bei Minnesota Wild verfügt.

    Die Amerikaner haben sich in diesem Sommer den wichtigsten Panther geschnappt. Torhüter Dennis Endras, im Mai zum wertvollsten Spieler des WM-Turniers gekürt, unterschrieb einen NHL-Vertrag, bleibt den Panthern aber noch eine Saison erhalten. "Der Vertrag mit Minnesota wird mich beflügeln", ist der 25-Jährige überzeugt. Die Fangkünste des Allgäuers werden für die Panther besonders wichtig sein. "Für uns ist es wieder das Ziel, unter die ersten Zehn zu kommen - wir wissen, was anschließend möglich ist", so Endras.

    Auf Dienstreise

    In dieser Spielzeit müssen sich die Augsburger jedoch nicht nur mit "hervorragend besetzten Mannschaften wie Mannheim, Berlin, Düsseldorf und Ingolstadt" (Sportmanager Duanne Moeser) auseinandersetzen, sondern auch die Probleme im Pantherkäfig meistern. Das an drei Seiten offene Curt-Frenzel-Stadion wird bis 2012 in eine Halle umgebaut. Die Augsburger Eishockeyprofis gehen deshalb erst einmal auf Dienstreise. Die Auftaktbegegnung am Sonntag in Krefeld ist die erste in einer Serie von sieben Auswärtsspielen. Die Heimpremiere ist erst für den 3. Oktober gegen Meister Hannover vorgesehen. Bis Jahresende fasst das Stadion sogar nur 2650 Zuschauer. "Deshalb wird die Saison nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich eine große Herausforderung. Viele der Schulterklopfer und Sekttrinker aus den Play-offs halten sich nun auffallend zurück", sagt Hauptgesellschafter Lothar Sigl enttäuscht mit Blick auf die schwierige Vermarktung.

    Trainer Larry Mitchell muss bereits vor Beginn der Runde ohne zwei Angreifer (Thomas Jörg und Florian Schnitzer) auskommen, die operiert wurden. Deshalb kam mit Thomas Pielmeier gestern Ersatz von den insolventen Kassel Huskies, denen es nicht gelang, auf juristischem Weg in der Liga zu bleiben.

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