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Eishockey: Augsburger Panther: Absturz mit Folgen

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Augsburger Panther: Absturz mit Folgen

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    Die Panther, wie hier Peter Zingoni (ganz rechts), sind in dieser Saison zu häufig gestolpert.
    Die Panther, wie hier Peter Zingoni (ganz rechts), sind in dieser Saison zu häufig gestolpert. Foto: Siegfried Kerpf

    Vom Eishockey-Vizemeister zum Tabellenletzten – der Absturz der Panther ist tief. Zwei Spieltage vor Schluss hat die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell keine Chance mehr auf die Play-offs. Eine Bestandsaufnahme:

    Ursachenforschung: Von 50 Vorrundenspielen haben die Panther nur 20 gewonnen. „Ich bin überzeugt, dass mit dieser Mannschaft mehr möglich gewesen wäre“, sagt Hauptgesellschafter Lothar Sigl. Allein 15 Partien verlor die Mannschaft mit einem Tor Unterschied, wie am Wochenende gegen München (3:4) und Berlin (3:4 nach Penaltyschießen). „Das tut weh“, sagt Sigl. Nach Meinung von Manager Max Fedra „zieht sich das wie ein roter Faden durch die Saison“. Als Führungskräfte eingeplante Kräfte „haben ihren Part gespielt, aber im entscheidenden Moment versagt“. Beständigkeit war für einige ein Fremdwort.

    Spielermeinung: Steffen Tölzer ist gedrückt. „Mit so einer Saison habe ich nicht gerechnet“, gibt der Verteidiger zu. „Wir hatten Pech, aber es war sicher teilweise auch Einstellungssache.“ Der Abwehrspieler berichtet von Grüppchenbildungen im Team und mutmaßt, dass der Verein bei einigen Spielern seine Option zur Vertragsverlängerung nicht genutzt hat und die Profis deshalb enttäuscht waren.

    Finanzen: Manager Fedra beziffert den Einnahmeausfall allein durch den nicht erreichten geplanten Zuschauerschnitt (3436 statt den kalkulierten 3700 Fans) auf „250 000 Euro netto“. Fedra erinnert dabei an die Nachteile durch den Umbau im Curt-Frenzel-Stadion. „Ursprünglich war uns eine Kapazität von rund 3000 Zuschauern zugesagt worden, anfangs konnten wir aber trotz der von uns aufgestellten Zusatztribünen nur 2900 Fans ins Stadion lassen.“ Später stand eine Kapazität für 5000 Anhänger zur Verfügung, aber die Negativstimmung wegen der Sichtproblematik hielt viele Spontanbesucher ab, glaubt Fedra. Die Zuschauer, die kamen, mussten sich teilweise „in einer Sumpflandschaft“ (Sigl) zu ihren Plätzen bewegen.

    Saisonabschluss: Für viele Panther ist das Freitag-Heimspiel gegen die Düsseldorfer Metro Stars die Abschiedspartie, am Sonntag steht noch die Partie beim Vorrundenersten Wolfsburg auf dem Programm. Auch wenn es nach dieser Saison nichts zu feiern gibt, soll es noch einen Abschlusstermin mit den Fans geben, wahrscheinlich am Wochenende 19./20. März.

    Ausblick Sport: Es wird nach der Spielzeit einen großen Umbruch in der Panthermannschaft geben. Spieler wie Topscorer Darin Olver (Berlin), Torhüter Dennis Endras (Amerika), Benedikt Kohl (Wolfsburg), Florian Kettemer (Mannheim?) und Barry Tallackson haben bereits neue Arbeitgeber, einige Kollegen bekommen kein Angebot der Panther. Als Kandidaten für den Verbleib gelten Torhüter Leo Conti, Verteidiger Steffen Tölzer und die Deutschkanadier Sean O’Connor und Jeffrey Szwez. Von den Junioren rückt Stürmer Andreas Farny nach. Als Neuzugang wird Chris Hahn (Berlin) gehandelt. Hauptgesellschafter Lothar Sigl äußert sich nicht zu den Veränderungen, bestätigt lediglich die geplante Verteilung der zehn Ausländerstellen. Ein Importprofi soll Nationaltorhüter

    Ausblick Finanzen: Mit der Augsburger Aktienbank hat einer der ältesten Sponsorenpartner seinen Vertrag zu verbesserten Konditionen verlängert. Hauptgesellschafter Lothar Sigl freut sich über das Zeichen und hofft auf den Zusammenhalt der Pantherfamilie. „Ich habe bei meiner Rede im Goldenen Saal des Rathauses vergangenes Jahr nach der Vizemeisterschaft schon gesagt, dass der Erfolg eine Momentaufnahme ist und ich gespannt bin, wie uns die Leute helfen, wenn wir eine schlechte Phase durchmachen.“ Dauerkartenverkauf, Sponsorenabschlüsse und Stadionumbau werden entscheidend für die Perspektive der Panther sein.

    Ausblick Stadion: Nach dem frühen Saisonende der Panther kann der Umbau des Umbaus bald beginnen. Pantherchef Lothar Sigl hofft darauf, dass es nicht beim steileren Neubau der Tribünen bleibt, sondern das Stadion bereits in diesem Sommer im Osten (Blaue Kappe) und Süden (Gesundbrunnen) geschlossen werden kann. „Heutzutage erwartet der Zuschauer einfach einen gewissen Basis-Komfort.“

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