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ERC Ingolstadt: Tyler Bouck: Vom Pechvogel zum Helden

ERC Ingolstadt

Tyler Bouck: Vom Pechvogel zum Helden

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    Tyler Bouck, Kapitän des ERC Ingolstadt
    Tyler Bouck, Kapitän des ERC Ingolstadt Foto: Xaver Habermeier

    Der Reihe nach: Am Freitag verbannte sich der Stürmer kurz vor Ende der Partie gegen die Nürnberg Ice Tigers quasi selbst für zwei Minuten auf die Strafbank, indem er den Puck etwas unglücklich und regelwidrig in die Zuschauerränge beförderte. Nürnberg nutzte die folgende Überzahlsituation zum 2:1-Siegtreffer und Bouck ärgerte sich maßlos über sich selbst: "Eine dumme Situation." Am Sonntag kam dann die Kehrtwende. Gegen die Kölner Haie glänzte der Kanadier mit zwei Treffern und war damit wesentlich am 5:3-Sieg der Ingolstädter beteiligt.

    "Man hat Tyler angemerkt, dass er seinen Fehler wieder gutmachen wollte und das hat er eindrucksvoll geschafft", lobte Trainer Greg Thomson daraufhin den 30-Jährigen, der erst vor kurzem zum Kapitän der Mannschaft gewählt wurde. Nicht einstimmig, aber doch "relativ deutlich", wie Thomson verlauten ließ. Er hatte in den vorangegangenen Wochen immer wieder betont, dass Bouck "alles mitbringt, was ein guter Kapitän haben muss" und damit schon die Weichen für dessen Wahl gestellt.

    Auch in den Testspielen ließ er immer wieder Bouck mit dem "C" auf dem Trikot auflaufen. "Ein bisschen habe ich das schon beeinflusst, das gebe ich zu", erklärt Thomson schmunzelnd, war aber trotzdem froh, dass nicht alle Spieler für

    Bouck selbst ist das Amt des Kapitäns gar nicht so wichtig: "Natürlich war es eine Ehre für mich, dass meine Mitspieler mich gewählt haben, aber ich glaube, wir haben eine so gute Mannschaft, dass die Rolle des Anführers automatisch auf mehrere Schultern verteilt wird." Thomas Greilinger und Bob Wren in der Offensive, Bruno St. Jacques und Torhüter Ian Gordon in der Defensive seien beispielsweise dafür prädestiniert, meint Bouck. Er ist sich dennoch einer gewissen Verantwortung bewusst. "Meine Aufgabe ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Daher versuche ich immer, einer der Spieler zu sein, die am härtesten arbeiten."

    Sein Trainer sieht die Hierarchie im Team etwas anders. Für ihn gibt es nur einen Kapitän. Und das ist Tyler Bouck. "In Deutschland wird die Rolle des Kapitäns gerne unterschätzt, er ist oft nur eine Art Vergnügungswart, der sich mit jedem bestens versteht und bei den Fans gut ankommt. Bei mir ist das anders", erklärt Thomson.

    Wer in seiner Mannschaft das "C" trägt, habe eine besondere Funktion: Er müsse Führungsqualitäten besitzen, ein Vorbild in Sachen Einstellung und Einsatz sein und zum richtigen Zeitpunkt den Mund aufmachen. "Es gibt viele Spieler, die plappern die ganze Zeit. Aber als Kapitän ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte zu finden. Tyler kann das", glaubt Thomson.

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