Der ERC Ingolstadt hat auch das zweite Duell mit den Kölner Haien in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga gewonnen. Gestern Abend gingen die Panther in der Saturn Arena nach 60 Minuten gegen das Tabellenschlusslicht mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) als Sieger vom Eis.
"Wir haben sehr gut angefangen und das wichtige erste Tor gemacht. Danach waren wir leider zu passiv und haben erst im letzten Drittel wieder mit mehr Biss gespielt", sagte Trainer Rich Chernomaz nach der Partie.
Im ersten Drittel sahen die 3312 Zuschauer zunächst drückend überlegene Panther. Schon nach rund 40 Sekunden hätten diese in Führung gehen können, doch der Pfosten verhinderte nach einem schönen Schlagschuss von Michael Waginger das 1:0. In der Folgezeit rückte immer wieder ein Kölner ins Rampenlicht: Danny aus den Birken.
Der Torhüter, der erst unter der Woche zu den Haien gewechselt war, um der "Schießbude" der Liga (84 Gegentore) mehr Sicherheit zu geben, benötigte offenbar einige Minuten Eingewöhnungszeit. Immer wieder ließ er recht harmlose Schüsse der Panther abprallen und brachte sich dadurch selbst in ärgste Bedrängnis. In der dritten Minute hatte er noch Glück, dass Matt Hussey die Scheibe vor dem Tor nicht kontrollieren konnte, doch in der vierten Minute schlug es ein.
Einen Schuss von Waginger konnte Aus den Birken wieder nicht festhalten, Colin Forbes setzte am energischsten nach und traf zum 1:0. Schiedsrichter Richard Schütz bemühte daraufhin zwar den "Videobeweis", hatte aber auch nach dem Studium der Fernsehbilder nichts am dritten Saisontreffer des Kanadiers auszusetzen.
Auf der Gegenseite dauerte es bis zur elften Minute, ehe die Kölner zu ihrer ersten Chance des Abends kamen. In Überzahl versuchte sich der ehemalige Ingolstädter John Tripp, aber ERC-Keeper Ian Gordon entschärfte den Schuss souverän. Das Duell "Tripp gegen Gordon" sollte es nur wenig später noch zwei Mal geben, doch beide Male blieb der Ingolstädter Goalie Sieger. Da es den Panthern trotz insgesamt sechs Minuten Überzahlspiel nicht gelang, eine ihrer zahlreichen Chancen zu verwerten, blieb es bis zur Pause bei der knappen Führung.
Im zweiten Abschnitt war es erneut Gordon, der den ERC im Spiel hielt - am spektakulärsten in der 28. Minute. Christoph Ullmann zog aus aussichtsreicher Position ab, doch Gordons Fanghand schnellte blitzschnell nach oben und hielt den Puck fest. Fast im Gegenzug gelang dann Richard Mueller das 2:0. Ansatzlos jagte er von der rechten Seite aus die Scheibe an Aus den Birken vorbei ins Netz.
Nun wachte Köln aus und kam seinerseits zu einigen guten Möglichkeiten. Die beste nutzte in der 31. Minute schließlich Ivan Ciernik. Einen Schuss von Jason Jasper konnte Gordon gerade noch mit dem Schoner abwehren, den Abpraller verwertete dann jedoch Ciernik problemlos zum 2:1-Anschlusstreffer.
Das Schlussdrittel lebte über weite Strecken allein von seiner Spannung. In der 43. hallte zwar kurz der Torschrei der Ingolstädter Fans durch die Arena, doch Joe Motzko hatte die Scheibe erst nach dem Pfiff von Schiri Schütz ins Tor geschoben - es blieb beim 2:1. Daran änderten auch hochkarätige Chancen von Felix Schütz und Matt Hussey sowie Joe Motzko (58.) nichts mehr.
Gordon - St. Jacques, Degon; Hambly, Ficenec; Chartier, Daschner; Retzer - Waginger, Forbes, Fical; Bouck, Gawlik, Schütz; Girard, Hussey, Motzko; Huebscher, Buzas, Walsh; Mueller. - 1:0 Forbes (4.), 2:0 Mueller (28.), 2:1 Ciernik (31.). - 3312.