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ERC Ingolstadt: "Akte Tyler Bouck": Erste Entscheidung steht bevor

ERC Ingolstadt

"Akte Tyler Bouck": Erste Entscheidung steht bevor

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    Tyler Bouck
    Tyler Bouck

    Das Kapitel "Tyler Bouck in Iserlohn" wird den ERC Ingolstadt noch eine ganze Weile beschäftigen. Nach einem Stockstich gegen den Roosters-Stürmer Kris Sparre musste der Kapitän der Panther wegen seiner Matchstrafe bereits am Sonntag gegen Berlin pausieren.

    Nach Auskunft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wird sein Fall am Mittwoch im Disziplinarausschuss verhandelt. In Ingolstadt rechnet man damit, dass der 30-jährige Kanadier für mehrere Spiele gesperrt wird. "Ich bin mir sicher: Diese Aktion wird Tyler eine Lehre sein", sagte Trainer Greg Thomson. Auch eine Geldstrafe vonseiten des Vereins ist offenbar im Gespräch.

    Bouck hatte in der 49. Spielminute gegen Iserlohn am Bully-Kreis stehend Kris Sparre einen Hieb versetzt. Schiedsrichter Roland Aumüller legte diesen als Stockstich aus. "Es war ein Foul, aber kein Stockstich", erklärte daraufhin "Übeltäter" Bouck. Der Schläger habe Sparre nicht getroffen, sondern sei zwischen dessen Beinen hindurchgegangen.

    Greg Thomson sieht das zwar ähnlich, befürchtet aber dennoch eine weitere Sperre. "Es war ein Foul, das böse ausgehen hätte können, wenn er ihn richtig erwischt hätte. So ein Ausraster darf einem Führungsspieler nicht passieren", sagte der ERCI-Trainer.

    Gegen Berlin trat derweil Verteidiger Stephan Retzer in Boucks Fußstapfen und ging als Kapitän der Panther aufs Eis. Ob er auch in den kommenden Partien das "C" auf dem Trikot tragen wird, sei laut Thomson noch nicht entschieden.

    Während es sportgerichtlich also am Mittwoch zu einer Entscheidung kommen soll, wird sich das strafrechtliche Verfahren gegen Tyler Bouck wegen seiner Rangelei mit einem Fan wohl noch mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate hinziehen.

    Zunächst muss die Iserlohner Polizei den Geschädigten, einen 31-jährigen Zuschauer, dem Bouck einen Faustschlag versetzt haben soll, und Augenzeugen verhören. Dann wird der Fall an die Ingolstädter Behörden übergeben, die ihrerseits die Aussage von Tyler Bouck aufnehmen sollen, ehe die Akte wieder zurück nach Iserlohn geht.

    Sind die polizeilichen Ermittlungen einmal abgeschlossen, muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob das Verfahren eingestellt wird, es zu einem Strafbefehl kommt oder der Vorfall vor Gericht geklärt werden muss. Das kann einem Sprecher der Iserlohner Polizei zu Folge allerdings mehrere Monate dauern.

    Der Ingolstädter Rechtsanwalt Walter Gräf, der sich der Sache mittlerweile angenommen hat, sieht dem Ganzen aber eher gelassen entgegen: "Meiner Meinung nach wird das alles zu hoch gehängt." Tyler Bouck sei nur zu dem Fan gegangen, um sich seinen Helm zurück zu holen. Geschlagen habe er ihn dabei nicht. Das sollen nach Informationen Gräfs auch mehrere Zeugen so bestätigen. "Es ist die Pflicht der Polizei, der Sa0che nachzugehen, aber das sagt nichts darüber aus, ob da überhaupt irgendetwas vorgefallen ist", erklärte Anwalt Gräf.

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