Am Dienstag war Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl beim Eishockeyspiel zwischen dem ERC Ingolstadt und den Berliner Eisbären. Die Gäste gewannen mit 4:1, Ingolstadt ist im DEL-Viertelfinale ausgeschieden und sortiert sich personell neu. Verteidiger Christian Chartier scheint dabei keine große Rolle mehr zu spielen, deshalb gilt der Kanadier als ein Kandidat für die Panther. „Am Dienstag war er der beste ERCI-Verteidiger“, meinte Sigl, ohne sich zu einer möglichen Rückkehr Chartiers nach Augsburg zu äußern. Dieser war drei Jahre Panther und ein wichtiger Akteur in der Vizemeistermannschaft 2010.
Es wird eifrig spekuliert in Fankreisen, da die Panther erst eine Ausländerlizenz (Justin Fletcher) vergeben haben. Dafür sind die Augsburger für ihre deutschen Positionen bereits weitgehend fündig geworden. Darunter sind zahlreiche Kanadier mit deutschem Pass. Sigl führt das auf die Mechanismen des Eishockeygeschäfts zurück. „Der Markt für deutsche DEL-taugliche Spieler ist klein, das bringt einen großen Finanzdruck mit sich“, so Sigl. Seine Botschaft: Deutsche Profis sind für Augsburg im Gegensatz zu den eingebürgerten Spielern meist nicht erschwinglich. Ein Verteidiger und ein Stürmer mit deutschem Pass fehlen den Panthern noch. Abwehrspieler Chris Heid sondiert den Markt, weil er sich mit seiner Aufgabe als Mann ausschließlich für die Defensive nicht ausgelastet fühlt.
Von Jonathan D’Aversa waren die Panther offensichtlich nicht überzeugt, auch wenn der Kanadier mit 33 Punkten (15 Tore, 18 Vorlagen) zu den statistisch zehn besten Verteidigern der Liga zählte. Der Kanadier wird nun voraussichtlich zu den Kölner Haien wechseln. Noch keine Entscheidung ist bei Noah Clarke gefallen. Der US-Angreifer hat sich laut Sigl Bedenkzeit erbeten. „Die geben wir ihm, wir stehen nicht unter Zeitdruck.“
Hauptamtlicher Nachwuchstrainer verpflichtet
Der Stammverein hat für nächste Saison einen neuen hauptamtlichen Trainer für die Leistungsklasse (Schüler bis Junioren) verpflichtet. „Ich habe mit Nachwuchsleiter Stefan Kohler gesprochen und festgestellt, dass wir dieselbe Eishockeyphilosophie haben“, sagt der 45-jährige Robert Schröpfer, der bisher beim Bayernligisten ESC Dorfen tätig war und Panther-Manager Max Fedra aus Landshut kennt. Schröpfer ist Stützpunkt- sowie Auswahltrainer (U15) beim Bayerischen Eissportverband. Er wird beim AEV die Schüler-Bundesligamannschaft betreuen. „Unser Hauptziel ist es, die Jugend nach dem Abstieg sofort wieder in die Bundesliga zu bringen.“