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DEL Play-offs: Panther gegen Ice Tigers: Vorteile für Nürnberg im Team-Check

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Panther gegen Ice Tigers: Vorteile für Nürnberg im Team-Check

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    im Vorwärtsgang: Michael Davies war mit seinen beiden Treffern maßgeblich am Sieg in Straubing beteiligt.
    im Vorwärtsgang: Michael Davies war mit seinen beiden Treffern maßgeblich am Sieg in Straubing beteiligt. Foto: Siegfried Kerpf

    Augsburger Panther gegen Nürnberg Ice-Tigers: Ab Mittwoch geht es für die beiden Teams um den Einzug ins Viertelfinale der DEL-Play-offs. Wir haben uns das Personal angesehen und verglichen.

    Die Trainer

    Mike Stewart (Augsburger Panther) galt in seiner aktiven Zeit als eisenharter Verteidiger, deshalb auch der Spitzname „Iron Mike“. Spielzeiten unter 100 Strafminuten hätte er als schwache Saison verbucht – deshalb kamen sie auch selten vor. Mit Villach wurde er zwei Mal Meister, arbeitete dort auch als Co-Trainer und Coach vor seinem Wechsel im Sommer 2015 nach Augsburg. Doch der Austro-Kanadier ist kein plumper Haudrauf, wie er in der Zusammenarbeit mit Mentalcoach Ulf Wallisch zeigt.

    Rob Wilson (Nürnberg Ice Tigers) Parallele zu Augsburg: Auch Rob Wilson spielte in seiner aktiven Zeit als Verteidiger, allerdings überwiegend in Großbritannien. Seine erste Trainerstation in der DEL bei den Straubing Tigers endete in einem Desaster. Nach nur drei Siegen aus 21 Spielen entließen die Niederbayern Wilson, der anschließend als Assistent in Nürnberg anheuerte und vor der vergangenen Spielzeit zum Cheftrainer befördert wurde. In der aktuellen Saison holte sich der 48-jährige Kanadier den Titel „DEL-Trainer des Jahres“.

    Fazit: Unentschieden. Beide Teams haben Chefs, die ihr Handwerk verstehen.

    Die Torhüter

    Jonathan Boutin (Augsburger Panther) ist die Nummer eins. Zwar benötigte der 31-Jährige nach seinem Wechsel von der DEL2 in die höchste deutsche Liga eine Anlaufphase. Doch beim ersten Punktspiel in Nürnberg, das die Panther nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 gewannen, deutete er seine Klasse an. „Boots“ überzeugt mit gutem Stellungsspiel und Ruhe, bei Ausflügen aus dem Torraum wird es schnell brenzlig. Ben Meisner ist die Nummer zwei.

    Mit Jochen Reimer und Andreas Jenike verfügen die Franken über zwei gleichwertige Schlussmänner. Nürnberger Experten sagen, dass der zwischenzeitlich verletzte Jenike in der ersten Saisonhälfte stärker hielt. Reimer kassierte in seinen elf Einsätzen 2017 nur drei Mal weniger als drei Gegentore.

    Fazit: Die Franken haben das bessere Torwart-Duo.

    Die Verteidigung

    Augsburger Panther Der Mannschaftsteil, der im Gegensatz zum Vorjahr die größte Steigerung aufweist, ist die AEV-Abwehr. Neuzugang Mark Cundari überholte mit zehn Toren und 21 Vorlagen in der Scorerliste den bisherigen Nummer- eins-Verteidiger Brady Lamb (7 Treffer/21 Vorlagen). Cundari ist technisch beschlagen und ebenso giftig. Ein hart checkender Scott Valentine aus Krefeld sowie der Powerplay-Lenker Gabe Guentzel vom Zweitligisten Bremerhaven runden das vielseitige Personal ab, zu dem sich die bewährten Kräfte Steffen Tölzer, Arvids Rekis und Derek Dinger gesellen. Simon Sezemsky, der fünf Partien absolvierte, gehört die Zukunft.

    Nürnberg Ice TigersZweitbester DEL-Abwehrspieler hinter dem Kölner Lalonde ist der Nürnberger Jesse Blacker mit 8 Toren und 25 Vorlagen. In der Breite zielt Augsburg mit Cundari (10 Tore), Lamb (7), Guentzel (6) und Rekis (5) jedoch genauer von der blauen Linie. Auffällig: Nürnberg setzt auf Riesen, kein Abwehrspezialist misst weniger als 1,80 Meter. Der aus Krefeld verpflichtete Oliver Mebus misst ohne Schlittschuhe 2,06 Meter. Colton Teubert (Rückenverletzung) fehlt. Der später verpflichtete Slowake Milan Jurcina laborierte bis zuletzt an einer Schulterverletzung.

    Fazit: Nürnberg ist zwar größer, aber die Augsburger können mindestens genauso harte Checks fahren und sind in der Offensive gefährlicher. Vorteil Augsburg.

    Im Video sehen Sie die Einschätzung unseres AEV-Reporters Milan Sako:

    Der Sturm

    Augsburger Panther Die AEV-Torjäger Trevor Parkes (22 Tore) und Ben Hanowski (21) zeigen nicht nur Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Nordamerikaner werden sich auch körperlich gegen die Nürnberger Riesen behaupten können. Die Panther verfügen nicht über die Topreihe, sie sind dadurch aber auch schwerer auszurechen. Augsburg baut im Sturm auf den schnellen Michael Davies, Thomas J. Trevelyan oder auf die überragende Stocktechnik von Spielmacher Andrew LeBlanc. Dank dieser Vielseitigkeit verfügt Augsburg mit einer Erfolgsquote von 21,7 Prozent über das bessere Überzahlspiel als die Tigers (18,8). In der Torproduktion liegt der AEV mit 155 zu 177 hinter den Franken. Weiteres Manko: Mit Evan Trupp und Justin Shugg fallen zwei Angreifer verletzt aus.

    Nürnberg Ice Tigers Der stärkste Sturm der Liga kommt mit Torjäger und Kapitän Patrick Reimer, Spielmacher Steven Reinprecht und Eckenarbeiter Yasin Ehliz aus Nürnberg. „Für diese drei müssen wir eine Lösung finden“, sagt AEV-Trainer Stewart und will bevorzugt sein Verteidiger-Duo Lamb/Valentine gegen die Paradereihe aufbieten. Leonhard Pföderl konnte sich in der DEL mit 22 Toren und 26 Vorlagen den vierten Platz der Liga holen. Wichtiges Plus in den Play-offs: David Steckel ist einer der besten Bullyspieler der DEL.

    Fazit: Im Angriff sind die Franken eine Macht, klarer Vorteil für Nürnberg.

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