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Curt-Frenzel-Stadion: Heiße Spiele bei konstant 16 Grad

Curt-Frenzel-Stadion

Heiße Spiele bei konstant 16 Grad

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    Derzeit sind noch die Bauarbeiter in der Arena am Werk. Die Panther erhoffen sich vom künftigen Komfort ab September viele zusätzliche Zuschauer in der Spielzeit 2013/14.
    Derzeit sind noch die Bauarbeiter in der Arena am Werk. Die Panther erhoffen sich vom künftigen Komfort ab September viele zusätzliche Zuschauer in der Spielzeit 2013/14. Foto: Siegfried Kerpf

    Leo Conti war Eishockey-Nationaltorhüter und bis März noch die Nummer zwei im Kasten der Panther. Neuerdings trägt er keine dicke Schutzkleidung mehr, sondern häufig Anzug und Krawatte. Als Assistent der Geschäftsführung in der Panther GmbH kümmert er sich künftig auch darum, die erweiterten VIP-Klubräume und die neuen Logen im Curt-Frenzel-Stadion zu vermarkten.

    Nach einem Umbau, der vier statt wie vorgesehen drei Jahre dauerte, wird die städtische Arena aus dem Jahr 1963 bis zum Punktspielstart am 13. September zur modernen Halle. Ohne ein geschlossenes Stadion war die Lizenz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gefährdet, der zusätzliche Komfort soll auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Panther erheblich verbessern.

    Knapp 6300 Zuschauer wird die Arena künftig fassen. Früher waren es im an drei Seiten offenen Stadion über 1400 mehr. Aber mit erheblich mehr Sitzplätzen und angenehmeren Temperaturen erhoffen sich die Panther (bisheriger Besucherschnitt 4200) einen Popularitätsschub bei ihren Heimspielen. „Konstante 16 Grad kann nicht einmal der Fußball garantieren“, betont Conti, der mit dem Verein 2010 die deutsche Vizemeisterschaft gewann.

    Erweiterter Klubbereich

    In druckfrischen Werbebroschüren machen die Eishockeyspezialisten Sponsoren und Fans eine neue Welt des Pucks schmackhaft. Im um zwei Drittel erweiterten Klubbereich (800 Quadratmeter) soll die „pure Emotion“, wie die Panther ihren Sport beschreiben, noch deutlicher zu spüren sein.

    Hautnah dabei in besonders schöner Umgebung – so das Verkaufsargument der Panther. Wer vier Tickets erwirbt, bekommt in den neuen Räumen reservierte Plätze ganz in der Nähe der Tische, an denen die Spieler nach den Begegnungen essen.

    Individuell auf die Wünsche des Eishockey-Fans abgestimmt

    Der Pantherklub, in dessen Ausstattung die Panther einen hohen sechsstelligen Betrag investieren, eignet sich auch für Veranstaltungen jenseits der Eishockeypartien. Für Geschäftsleute, die es noch ein bisschen exklusiver wollen, bietet der Erstligist auf der Seite zur blauen Kappe in luftiger Höhe insgesamt 12 Logen für jeweils 12 bis 16 Besucher an. „Sie sind geräumiger als die bisherigen VIP-Boxen, und die Sicht ist spektakulär“, sagt Conti. Für Planung und Design ist der Architekt Davide Conti zuständig.

    Der ehemalige Eishockeyspieler und Bruder von Leo hat Vorschläge erarbeitet – bis hin zum „Modell Fugger“, das er ganz individuell auf die Wünsche des Eishockey-Fans abstimmt. Das Interesse ist groß. Noch bevor die Panther mit der aktiven Vermarktung begannen, waren bereits sieben der neuen Logen reserviert, verrät Leo Conti. Er weiß: „Die nächste Zeit wird stressig, aber ich habe den Eindruck, dass alle am Bau Beteiligten hart daran arbeiten, alles rechtzeitig fertigzustellen.“ Die Grüne Couch mit Stadion-Sprecher Rolf Störmann im CFS

    Noch sind in der Arena vor allem die Bauarbeiter in Aktion. Der Singsang einer Hebebühne untermalt die Rangierarbeit der Handwerker, die das aufwendige Lüftungssystem unter der Hallendecke montieren. Dem neuen großen Nordgebäude verpassen Spezialisten gerade das Flachdach. Im Untergeschoss werden sich künftig die Profis umziehen, darüber sind die Räume für den Pantherklub vorgesehen und ganz oben kann der Eishockeyfan künftig vom „Terrassenrestaurant“ (so der aktuelle Arbeitstitel) die DEL-Spiele aus gehobener Position verfolgen.

    Erst einmal improvisieren

    Sportmanager Duanne Moeser muss in der Vorbereitung auf die neue Saison erst einmal improvisieren. Noch weiß er nicht, ab wann im Stadion mit der Eisbereitung begonnen werden kann. Denn zuvor müssen vom Spielfeld aus die Logen auf die Stahlträger an der Ostseite gehievt werden. Wahrscheinlich trainieren die Panther (Dienstbeginn 5. August) zunächst in Haunstetten und bestreiten ihre Testspiele allesamt auswärts.

    Nur bei optimalem Baufortschritt könnte bereits die Begegnung am 6. September gegen die Schwenninger Wild Wings in der neuen Augsburger Arena stattfinden. „Wenn es nicht klappt, spielen wir in Schwenningen“, so Moeser. Zweitligist Schwenningen sieht seine Zukunft mit der Lizenz der Hannover Scorpions in der DEL. Spätestens zum Liga -Start am Wochenende 13./15. September wird die Eiszeit im neuen Curt-Frenzel-Stadion beginnen.

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