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Curt-Frenzel-Stadion: Einfach nur Eishockey - von allen Plätzen

Curt-Frenzel-Stadion

Einfach nur Eishockey - von allen Plätzen

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    Die Sicht auf die Eisfläche des Curt-Frenzel-Stadions.
    Die Sicht auf die Eisfläche des Curt-Frenzel-Stadions. Foto: Siegfried Kerpf

    Volkes Stimme klingt reichlich frostig an diesem bitterkalten Abend. Die Fans der Augsburger Panther sind sauer, in erster Linie auf die Gäste aus Krefeld, die im winterlichen Verkehrschaos stecken geblieben sind.

    Mit einer Stunde Verspätung fängt das Spiel gegen die Pinguine deshalb erst an. Das bedeutet eine Stunde länger frieren. Und es bedeutet eine Stunde länger Diskussionen über den völlig verkorksten Umbau des Curt-Frenzel-Stadions.

    Es wird über Sichtlinien diskutiert, über unfähige Planer geschimpft, fehlende Kontrolle moniert. Mit den architektonischen Feinheiten halten sich dabei die wenigsten auf. Sie wollen einfach nur Eishockey sehen, von allen Plätzen. Die kurzfristig aufgebaute Zusatztribüne aus Holz hinter dem Tor bekommt dabei gute Noten - zumindest was die Sicht angeht. "Man sieht alles, was auf dem Eis passiert. Das ist okay", sagt Sandra Miller. Allerdings seien die mit Metall verkleideten Stufen durch den Schnee extrem rutschig geworden. "Dass so etwas überhaupt genehmigt wird, wundert mich schon", sagt Andreas Pawollek. Schon mehrere Zuschauer seien beim Treppensteigen auf dem Allerwertesten gelandet. Trotzdem: "Jetzt sieht das wieder nach einem Eishockeystadion aus, wenn der Fanblock nicht mehr leer ist. Und die Sicht ist auch gut."

    Einige fordern inzwischen sogar, die Zusatztribüne einfach stehen zu lassen. Diese ist deutlich steiler als die im Zuge des Umbaus ursprünglich geplante Tribüne hinter dem Tor. Die Folge: Das Geschehen hinter der Torlinie wird nicht durch die Bande verdeckt. "Wenn die Konstruktion nicht aus Holz wäre, sollte man das alles einfach stehen lassen", sagt Stefan Vorgeitz. Er gehört zur Fraktion derer, die sich dieser Tage einen neuen Platz im Stadion suchen müssen. Bisher standen er und sein Kumpel Alex Schöll auf der Gegengerade. Dort, wo vorerst fast ausschließlich Sitzplätze montiert sind. Grund: Für Stehplätze wäre der Neigungswinkel der neuen Tribünenteile zu gering gewesen. Stehende Zuschauer hätten eine schlechte Sicht auf das Spielgeschehen gehabt. Die Fans haben allerdings Sorge, dass die Stimmung unter dem Plus an Sitzplätzen leiden wird. "Das sieht schon irgendwie traurig aus, da diese Plätze wahrscheinlich zum Großteil leer bleiben werden", sagt Vorgeitz.

    Anton Grahammer geht seit 40 Jahren zum AEV, gegen Krefeld hatte er zum ersten Mal einen Sitzplatz. Für 79 Euro wandelte er seine Stehplatz-Dauerkarte auf der Gegengerade in eine Sitzplatz-Dauerkarte um. "Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll", sagt er. Er wünscht sich, dass die obere Hälfte der Gegengerade wieder zum Stehplatzbereich wird. Zumindest sei die Sicht von den Sitzplätzen aus gut. Von Andreas Kornes

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