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Augsburger Panther vs. ERC Ingolstadt: Grandioser Endspurt im Derby

Augsburger Panther vs. ERC Ingolstadt

Grandioser Endspurt im Derby

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    Panther-Torwart Tyler Weiman klärt einen Schuss von ERC-Stürmer Thomas Greillinger. Am Ende siegten die Gastgeber mit 3:2 nach Verlängerung.
    Panther-Torwart Tyler Weiman klärt einen Schuss von ERC-Stürmer Thomas Greillinger. Am Ende siegten die Gastgeber mit 3:2 nach Verlängerung. Foto: imago

    Rein geografisch trennen Augsburg und Ingolstadt rund 70 Kilometer, Eishockey spielen beide Vereine in der DEL, aber tabellarisch trennen sie derzeit Welten. 20 Punkte Unterschied – das bedeutete bis gestern Rang 12 sowie Platz drei, aber für ein stimmungsvolles Puckspektakel ist das Nachbarderby immer gut. 5113 Zuschauer kamen ins Curt-Frenzel-Stadion – so viele wie schon lange nicht mehr. Die Baustellen-Arena war ausverkauft. Die Einnahmen blieben den Panthern, die sich nach einem 0:2-Rückstand in einem spektakulären Endspurt auch zwei Punkte sicherten. Greg Moore gelang nach genau 58:40 Minuten der Ausgleich, Sergio Somma war in der vierten Minute der Verlängerung der entscheidende Mann.

    Lob von Bundestrainer Kölliker

    Augsburg gewann mit 3:2 (0:0, 0:1, 2:1), die Anhänger waren aus dem Häuschen, die 400 Gästefans verließen enttäuscht das Stadion. „Die Zuschauer haben ein sehr intensives Spiel gesehen“, war Bundestrainer Jakob Kölliker beeindruckt. „Augsburg hat verdient gewonnen.“

    Für friedliche Weihnachten war auf dem Eis kein Platz – das machten Panther-Kapitän Sean O’Connor und Jeremy Reich bereits nach fünf Spielsekunden deutlich. Sie warfen die Handschuhe weg und zeigten ihr Können im Boxkampf. Klarer Punktsieger war der Augsburger, beide Kontrahenten mussten 14 Minuten auf die Strafbank. O’Connor ließ sich von den Fans feiern und machte per Handbewegung deutlich, was er von seinen Kollegen erwartet: Nur nicht klein beigeben gegen den Favoriten.

    Die Panther zeigten den Willen, die Gäste mit Zweikampfstärke unter Druck zu setzen. Die beste Gelegenheit im ersten Drittel hatte Kyle Helms (7. Minute), der aus kurzer Distanz nur die Querstange des ERCI-Tores traf. Die Ingolstädter bewiesen ihre technischen Fähigkeiten, fanden aber zunächst ebenfalls keinen Weg, den Augsburger Schlussmann Tyler Weiman zu bezwingen.

    Erst zu Beginn des Mittelabschnitts musste sich der Kanadier geschlagen geben. Als O’Connor wieder draußen saß, brachte ERCI-Verteidiger Michel Periard die Scheibe mit seinem Fernschuss irgendwie durch das Gewühl vor dem Panther-Tor (21.). Ingolstadt gewann an Sicherheit, fing die Angriffe der Augsburger ab und war mit schnellen Gegenstößen gefährlich. Die Gastgeber agierten zu verkrampft, vor allem in den sechs Minuten Powerplay zwischen der 26. und 40. Minute. Die Panther rackerten, aber ihnen fehlte das Erfolgserlebnis.

    Wie es geht, das zeigten die Gäste mit einer Musterkombination, die Derek Hahn zum 0:2 abschloss (48.). Ingolstadt war sogar dem 0:3 nahe, doch Sergio Somma brach mit seinem Überzahltreffer in der 53. Minute den Bann für die Augsburger. Nur noch 1:2 – die Panther-Fans feuerten ihr Team noch einmal kräftig an und durften 80 Sekunden vor Schluss jubeln.

    Als in der Verlängerung ERCI-Verteidiger Tim Hambly auf die Strafbank musste, schlug Panther-Angreifer Somma zu.

    Statistik und Stimmen zum Spiel

    Larry Mitchell (Trainer Augsburg): Es war ein gutes Spiel vor einer tollen Kulisse. Wir haben uns in den ersten 40 Minuten einige Chancen erarbeitet, aber der Puck ging nicht über die Linie. Ich habe meinen Spielern in der zweiten Pause gesagt, dass sie nicht aufgeben dürfen. Torhüter Tyler Weiman hat uns mit zwei Superparaden die Chance zum Sieg erhalten.

    Rich Chernomaz (Trainer Ingolstadt): Beide Mannschaften haben sehr gut gekämpft, wir haben 55 Minuten gut gespielt, aber man muss bis zum Ende konzentriert sein, wenn man gewinnen will. Beim Stand von 2:0 hat Tyler Weiman dreimal toll gehalten.

    Aufstellung Augsburg: Weiman – Boyle, Chartier; Draxinger, Seifert; Fletcher, Tölzer – O’Connor, Zeiler, Trevelyan; Moore, Helms, Bassen; Valery-Trabucco, Roloff, Somma; Schnitzer, Gauthier, Szwez, Flache

    Aufstellung Ingolstadt: Gordon – Periard, Likens; Hambly, Ficenec; Heid, Ryan – Reich, Hahn, Greilinger; Girard, Sparre, Motzko; Bouck, Ross, Aquino; Waginger, Retzer, Fical; Mayr

    Tore: 0:1 (21.) Periard (Greilinger/Bouck), 0:2 (48.) Hahn (Ross/Greilinger), 1:2 (53.) Somma (Fletcher/Valery-Trabucco), 2:2 (59.) Moore (Trevelyan/O’Connor), 3:2 (64.) Somma (Valery-Trabucco/Fletcher)

    Zuschauer: 5113

    Strafminuten: 12 plus 10 für O’Connor, 16 plus 10 für Reich

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