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Augsburger Panther gegen Kölner Haie: Sean O’Connor: Keine Rücksicht auf den Jugendfreund

Augsburger Panther gegen Kölner Haie

Sean O’Connor: Keine Rücksicht auf den Jugendfreund

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    Ein enges, vom Kampf geprägtes Spiel erwartet Augsburgs Kapitän Sean O.Connor (rechts, im Zweikampf mit Haie-Verteidiger  Kevin Lavallee) im ersten Play-off-Duell gegen Köln.
    Ein enges, vom Kampf geprägtes Spiel erwartet Augsburgs Kapitän Sean O.Connor (rechts, im Zweikampf mit Haie-Verteidiger Kevin Lavallee) im ersten Play-off-Duell gegen Köln. Foto: Siegfried Kerpf

    Sean O’Connor ist der Mann fürs Grobe bei den Augsburger Panthern. Mit 140 Strafminuten in 52 Vorrundenspielen ist der AEV-Kapitän der Strafbankkönig des Teams und eigentlich müsste ihm das heutige erste Play-off-Duell (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, bei uns im Liveticker und im TV beim Abosender Sky) gegen die Kölner Haie liegen. „Das wird ein Kampfspiel, weil beide Mannschaften ähnliches Eishockey bevorzugen: geradlinig und auf den Körper“, sagt der knapp zwei Meter große Angreifer und Publikumsliebling in Augsburg.

    Augsburger Panther wollen Strafzeiten vermeiden

    Doch die erste K.-o.-Runde, in der ein Viertelfinalist gesucht wird, ist der falsche Zeitpunkt, die Muskeln spielen zu lassen. „Wir müssen klug handeln und Strafzeiten vermeiden, denn Köln ist stark in Überzahl“, schätzt der Kapitän den Gegner ein. AEV-Trainer Larry Mitchell  wie sein Gegenüber Uwe Krupp sind Verfechter des sogenannten „Nord-Süd-Eishockeys“. Es muss mit viel Tempo rauf- und runtergehen. Schnörkel werden nicht gerne gesehen, weil sie eine potenzielle Fehlerquelle sind. So ist es nicht verwunderlich, dass beide Kontrahenten in den Punktspielen nur 135 Tore erzielten. Nur die nicht für die Play-offs qualifizierten Teams trafen seltener. Augsburg baut auf den in der Statistik zweitbesten DEL-Torhüter Tyler Weiman mit einer Fangquote von 93,2 Prozent.

    Die Haie vertrauen auf eine körperlich robuste Abwehr mit den Ex-Panthern Jonathan Paiement sowie Jonathan D’Aversa. Kölns Trainer Uwe Krupp schiebt dem Vizemeister von 2010, der damals seinen Siegeszug ebenfalls vom achten Vorrunden-Platz startete, die Favoriten-Rolle zu: „Augsburg ist ein sehr heimstarkes Team. Ich erwarte eine enge Serie und sehe die Panther leicht im Vorteil.“

    Tatsächlich kann das Mitchell-Team mit 19 Siegen in 26 Heimspielen die gleiche Bilanz wie Vorrunden-Spitzenreiter Eisbären Berlin vorweisen. Nur Ingolstadt und Wolfsburg mit je 20 Heimerfolgen waren besser. „Mit unseren lauten Fans im Rücken sind wir einfach eine Macht. Wir freuen uns jedenfalls auf das erste Play-off-Match“, sagt O’Connor.

    Die Liga-Duelle zwischen beiden Kontrahenten waren dagegen ausgeglichen und endeten immer nur mit einem Tor Unterschied. Augsburg gewann die ersten beiden Partien: 2:1 nach Verlängerung auswärts und 2:1 zu Hause. Die Kölner siegten anschließend 4:3 nach Penaltyschießen in der Lanxess-Arena und 3:2 im Curt-Frenzel-Stadion.

    Drittes Play-off-Duell gegen die Kölner Haie

    Das insgesamt dritte Play-off-Duell beider Kontrahenten seit Gründung der DEL 1993 – jeweils im Viertelfinale siegten die Kölner 1996 und 2000 glatt mit 3:0 Siegen – mobilisiert die AEV-Fans. Die größte Baustelle der Liga wird mit gut 5100 Zuschauern wohl zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauft sein.

    Der AEV-Kapitän freut sich auch aus einem anderen Grund auf die Duelle mit den Rheinländern. Bei Köln steht sein Jugendfreund Matt Pettinger im Kader. „Wir haben zusammen Eishockey und Baseball gespielt und kennen uns schon ewig“, erzählt Sean O’Connor. Verschiedene Wetten laufen zwischen den beiden gebürtigen Kanadiern aus Victoria.

    Wird der Freund Pettinger von einem der härtesten Checker der Liga etwas vorsichtiger angepackt? „Ach wo, eher härter. Ich will doch gewinnen und mich nicht das ganze Jahr über von Matt veräppeln lassen“, sagt Sean O’Connor, der von den eigenen Fans liebevoll „Hooligan“ gerufen wird.

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