Zweites Match und die Panther müssen auf weiter auf die ersten Punkte in der neuen Eishockey-Saison warten. Nach dem 2:3 zum Auftakt in München ging die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie am Dienstagabend erneut mit 2:3 (0:0, 1:2, 1:1) gegen Schwenningen leer aus.
Die Treffer von Dennis Miller und Kapitän Brady Lamb waren zum DEL-Heimauftakt im Curt-Frenzel-Stadion gegen quirlige Gäste zu wenig. Die Panther leisteten sich im letzten Drittel eine Schwächephase, die Zähler kostete. Die nächste Chance zu punkten bietet sich dem AEV am kommenden Sonntag beim ERC Ingolstadt.
Augsburger Panther gegen Schwenningen Wild Wings: AEV verliert zweites Spiel in Folge
Die wilden Schwäne hatten vor der Saison so ziemlich alles umgekrempelt: Manager, Trainer, mehr als die halbe Mannschaft - alles neu. Nicht schon wieder will Schwenningen mit der Favoritenrolle auf den letzten Platz in die Saison starten.
Offenbar mit Erfolg, denn beim Magentasport-Cup lief es glänzend, bis sich die Mannschaft wegen sieben positiver Corona-Fälle aus dem DEL-Aufwärmprogramm vorzeitig verabschieden musste. Zum Saisonstart nahm das Team um Chefcoach Niklas Sundblad und den in Augsburg bestens bekannten Assistenztrainer Gunnar Leidborg den Faden wieder auf besiegte den ERC Ingolstadt 2:1. Der Schwede Leidborg hatte 1994 den AEV in die damals neu gegründete DEL geführt und ein paar Jahre später wieder gecoacht.
Der 65-Jährige sah ein flottes Auftakt-Drittel mit zwei starken Torhütern. Doch weder Augsburgs Nummer eins Olivier Roy noch sein Gegenüber Joacim Eriksson ließen sich düpieren. Im zweiten Drittel agierten die Augsburger gefälliger und hatten mehr vom Spiel.
Effektiver waren jedoch die Gäste, die durch Tore von Troy Bourke und Kapitän Travis Turnbull mit 2:1 in Führung gingen. Zwischenzeitlich hüpfte AEV-Stürmer Dennis Miller vor Freude über das Eis. In der 28. Minute hatte der deutsche Russe mit dem englischen Namen sein DEL-Premierentor zum 1:1 erzielt. Die kluge Vorlage hatte der auch gestern wieder sehr auffällige Marco Sternheimer gegeben.
Nach vier Einsätzen in der vergangenen Saison klappte es nun in Millers insgesamt sechstem DEL-Spiel. Nach der Schluss-Sirene durfte der Stürmer den Spielpuck von AEV-Kapitän Brady Lamb in Empfang nehmen und einen Ehrenplatz im Wohnzimmer suchen.
Schiedsrichter liefern bei AEV gegen Schwenningen kuriose Momente
Eine Kuriosität lieferten die Hauptschiedsrichter Schrader und Hinterdobler. Zunächst verhängten sie zwei plus zwei Strafminuten gegen AEV-Stürmer Maximilian Eisenmenger wegen hohen Stocks mit Verletzung gegen einen Schwenninger. Auf dem Videowürfel war jedoch wenige Sekunden später zu sehen, dass ein eigener Spieler den Teamkollegen getroffen hatte.
Wirklich Klasse: Die Schiris nahmen die Strafe, die durchaus hätte spielentscheidend sein können, zurück. Eine nachträgliche Rüge vom Schiri-Obmann Lars Brüggemann dürfte den beiden dennoch gewiss sein. Denn die Tatsachenentscheidung aufgrund der Videobeobachtung auf dem Würfel zu revidieren, sieht das Reglement nicht vor.
Augsburg lief bis zur 49. Minute dem Rückstand hinterher, dann schubste AEV-Kapitän Brady Lamb den Puck zum 2:2 über die Linie, Jaroslav Hafenrichter und Drew LeBlanc hatten die Vorarbeit geleistet. Nach Videostudium - dieses Mal korrekt hinter der Ansage - erkannten die Unparteiischen den Treffer an.
Doch die Augsburger ließen sich danach minutenlang in ihrem Verteidigungs-Drittel einschnüren und kassierten verdient das 2:3 (57.) durch Taylor Spink. Dabei blieb es trotz einiger guter Panther-Chancen am Ende.
AugsburgRoy - Lamb, Bergman; Tölzer, Haase; Sezemsky; Valentine; Rogl; Hafenrichter, LeBlanc, Holzmann; Kharboutli, Stieler, Payerl; Trevelyan, Clarke, Maximilian Eisenmenger; Sternheimer, Lambacher, Miller
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