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Augsburger Panther: Vor dem Derby in München bangt der AEV um seine Torhüter

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Vor dem Derby in München bangt der AEV um seine Torhüter

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    Sowohl Markus Keller (links) als auch Olivier Roy leiden an einem Magen-Darm-Infekt. Wer zum Spiel gegen München fit wird, ist unklar.
    Sowohl Markus Keller (links) als auch Olivier Roy leiden an einem Magen-Darm-Infekt. Wer zum Spiel gegen München fit wird, ist unklar. Foto: Siegfried Kerpf

    Im Eishockey ist es extrem hilfreich, wenn ein guter Torwart zwischen den Pfosten steht. Die Augsburger Panther genießen in dieser Saison den Luxus, sogar zwei gute Torhüter unter Vertrag zu haben. Dumm nur, wenn beide einem Magen-Darm-Virus zum Opfer fallen. Was dann passiert, war am Donnerstag im Abschlusstraining der Panther zu sehen. Torwarttrainer Max Dürr musste in voller Montur aufs Eis. Markus Keller und Olivier Roy dagegen hüteten das Bett, mindestens einer soll aber am Freitagabend für das Auswärtsspiel in München (19.30 Uhr)  wieder fit sein.

    AEV-Trainer Mike Stewart muss bereits auf ein Trio verzichten

    Daniel Schmölz und Jaroslav Hafenrichter hat der Virus ebenfalls erwischt. Dazu kommen die verletzten Christoph Ullmann, Scott Valentine und Arvids Rekis. Das Trio wird an diesem Wochenende nicht zum Einsatz kommen. Noch am ehesten dürfte Rekis nach doppelter Kopfplatzwunde wieder ins Team zurückkehren. Am Donnerstag absolvierte er immerhin schon wieder einen Teil des Trainings. Ullmann dagegen ging erst nach Ende der offiziellen Einheit aufs Eis und drehte ein paar Runden. Valentine soll nach einer Knieoperation nächste Woche wieder leichtes Training absolvieren können. Waren die Panther in der ersten Saisonhälfte fast komplett von Verletzungen verschont geblieben, schrumpfen deren Reihen jetzt umso erheblicher.

    In dieser Situation trifft die Mannschaft auf den deutschen Meister. Den Panthern könnte allerdings in die Karten spielen, dass München noch am Mittwoch im Halbfinale der Champions Hockey League ranmusste. Mit einem 3:1-Sieg in Salzburg gegen den dort ansässigen Konzernrivalen zog der Münchner Red-Bull-Ableger als erste deutsche Mannschaft ins Finale der europäischen Königsklasse des Eishockeys ein. Gegner dort wird im Endspiel (5. Februar) der zweimalige Titelträger Frölunda Indians aus Göteborg sein.

    München hat am Mittwoch in der Champions League gespielt

    Den Münchnern steckt damit ein schweres Spiel in den Knochen, wenn sie am Freitag die Augsburger empfangen (19.30 Uhr). Einen Vorteil sieht Stewart deswegen jedoch nicht. „Die sind zwar vielleicht ein bisschen müde, aber sie sind auch eingespielt. Und sie haben einige Verletzte zurückbekommen.“ Der Panther-Trainer will sich lieber auf seine eigene (dezimierte) Mannschaft konzentrieren. „Wir müssen auf uns schauen. Und das Beste aus unserer Situation machen.“

    Die bisherigen drei Partien gegen München waren allesamt hart umkämpft. 1:2 in München, 0:2 und 3:2 in den beiden Heimspielen. Stewart: „Es wird eine offene Partie, wenn wir unser Spiel spielen."

    Patrick McNeill kam im Sommer aus Ingolstadt nach Augsburg und spielt bisher eine starke Saison. Gut möglich, dass er auch in der kommenden Saison ein Panther ist.
    Patrick McNeill kam im Sommer aus Ingolstadt nach Augsburg und spielt bisher eine starke Saison. Gut möglich, dass er auch in der kommenden Saison ein Panther ist. Foto: Siegfried Kerpf

    Augsburger Panther: Patrick McNeill will beim AEV bleiben

    Wichtiger Bestandteil dieses Spiels ist Patrick McNeill. Der Verteidiger war im Sommer aus Ingolstadt nach Augsburg gekommen und avancierte sofort zum Vielspieler. Durchschnittlich 22:41 Minuten steht der Kanadier pro Partie auf dem Eis, kein anderer Panther spielt mehr. Dazu kommen acht Tore und 17 Vorlagen. Zuletzt allerdings nagten die Belastungen des straffen Auswärtsprogramms rund um den Jahreswechsel auch an McNeill. Umso willkommener sei der freie Sonntag am vergangenen Wochenende gewesen. „Wir hatten wirklich viele Spiele und Reisen im vergangenen Monat. Da ist es wichtig, die Akkus wieder aufzuladen und auch den Kopf wieder freizubekommen“, sagte der 31-Jährige.

    Vor allem die langen Busfahrten seien kräftezehrend. „Meine Frau sagt auch immer, dass wir da doch nur herumsitzen. Aber vor allem die Heimfahrten in der Nacht nach den Spielen sind anstrengend. Manche können im Bus schlafen, manche eben nicht.“ Als Ausrede will der Verteidiger das aber nicht verstanden wissen. „Es gehört bei uns zum Job dazu.“

    Im letzten Viertel der Saison will McNeill alles daran setzen, die gute Ausgangsposition für die Play-offs zu verteidigen. „Als Erstes wollen wir in die Top-Sechs, und als Zweites wollen wir dort eine möglichst gute Position – also unter die ersten vier.“

    Bis die endgültige Platzierung feststeht, dürfte schon entschieden sein, ob McNeill auch in der kommenden Saison noch in Augsburg spielt. Hinter den Kulissen basteln die Verantwortlichen der Panther längst am neuen Kader. Ob es auch mit McNeill schon Gespräche gab, dazu wollte sich niemand äußern. Der Kanadier allerdings machte aus seinen Präferenzen kein Geheimnis. „Meine Familie mag es hier, ich mag es hier, der Teamspirit ist super. Der Trainer schenkt mir viel Vertrauen, dass ich hoffentlich zurückzahlen kann“, zählt er auf. Und: „Ich hoffe, ich kann in Augsburg bleiben.“

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