Das Beste kommt zum Schluss, nein der Beste: Um 9.52 Uhr am Dienstagvormittag spazierte als letzter Panther auch Drew LeBlanc auf das glänzend präparierte Eis des Curt-Frenzel-Stadions. Die Kollegen quittierten den Auftritt des AEV-Stars mit einem Klopfen der Schläger und einem breiten Grinsen im Gesicht - kommt Herr LeBlanc auch endlich zur Arbeit. Ein wenig Spaß muss sein, die Bedingungen, unter denen die Eiszeit in der Corona-Saison beginnt, sind nicht mehr so unbeschwert wie in früheren Jahren. In der Umkleide müssen die Spieler selbstverständlich Maske tragen. Vorher wurden sie auf das Virus getestet. Nach dem ersten Eistraining stand am Dienstag ein weitere Testreihe des kompletten Team bei Mannschaftsarzt Dr. Trivaks im Programm.
Zunächst bat jedoch Tray Tuomie zur ersten offiziellen Eiszeit. Die AEV-Spieler hatten zwar schon zuvor individuell trainiert. Der Klub durfte jedoch keine gemeinsamen Trainingseinheiten ansetzen, da die Spieler von August bis Ende November komplett in Kurzarbeit waren. Nun also die ersten gemeinsame Übungen. Passen, Schießen, Scheibenführung mit den Trainern Tuomie und seinem Assistenten Jamie Bartmann als Gegenspieler standen ebenso auf dem Programm wie Aufbau aus dem eigenen Drittel unter Druck.
Brady Lamb noch nicht auf dem Eis dabei
Neben den bereits bekannten Neuzugängen zog auch Wade Bergman seine Schlittschuhe an. Am Dienstagmorgen hatte der DEL-Klub die Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers aus Krefeld bekannt gegeben. Der Kontrakt des 30-jährigen Verteidigers war Ende November ausgelaufen. Da die Situation in Krefeld mit einem russischen Investor sehr undurchsichtig ist, wählte Bergman die gleiche Option wie der erst im Sommer verpflichtete Trainer Glen Hanlon - den schnellen Abgang noch bevor die Saison überhaupt richtig begonnen hat. Bergman war anzusehen, dass er mit den Krefeld Pinguinen bereits den Magentasport-Cup gespielt hat. Der 1,75 Meter kompakte Deutsch-Kanadier wirkt durchtrainiert.
Noch nicht mit dabei war der letztjährige Kapitän Brady Lamb. Der Kanadier muss erst noch die obligatorische Quarantäne nach seiner Rückkehr aus Nordamerika absitzen. „Wenn der nächste Test negativ ausfällt, hoffen wir, dass Lamb vielleicht am Donnerstag auf dem Eis steht“, sagt Pressesprecher Stefan Esch. Der Kanadier muss sich sputen, um in Form zu kommen, denn die sonst sechs Wochen lange Vorbereitung muss im Schnell-Durchgang absolviert werden.
Nach AEV-Training: Drew LeBlanc bleibt noch länger auf dem Eis
Coach Tuomie nimmt die Herausforderung an: „Das müssen wir so hinnehmen und intensiver und auch früher taktisch arbeiten. Der Sommer war länger denn je, aber alle haben sehr hart gearbeitet und die Zeit genutzt.“ Den ersten Test absolvieren die Panther am kommenden Dienstag im Curt-Frenzel-Stadion. Der DEL-Auftakt ist am 20. Dezember mit dem Auswärtsspiel beim EHC Red Bull München angesetzt. Die erste Eiszeit pfiff Trainer Tray Tuomie um 11.12 Uhr ab. Spielmacher Drew LeBlanc blieb noch länger auf dem Eis um Schüsse und Zuspiele zu üben. Das macht der Amerikaner immer so. Harte Arbeit ist für den genialen Lenker des AEV-Spiels keine Phrase. Da darf man auch Mal als Letzter zum Auftakt erscheinen.
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