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Augsburger Panther: Tor gegen Ex-Klub: Kretschmann genießt den besonderen Moment

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Tor gegen Ex-Klub: Kretschmann genießt den besonderen Moment

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    Alleingang, Schuss, Premierentor für Augsburg: Neuzugang Christian Kretschmann traf in seiner Heimatstadt Krefeld gegen den Klub, in dem er groß geworden ist.
    Alleingang, Schuss, Premierentor für Augsburg: Neuzugang Christian Kretschmann traf in seiner Heimatstadt Krefeld gegen den Klub, in dem er groß geworden ist. Foto: osnapix

    Für 20 Panther war das Sonntagspiel in Krefeld mit einem 7:5-Erfolg nach turbulentem Spielverlauf das zweite von 26 Auswärtsspielen der Hauptrunde (hier zum Spielbericht). Ein gelungener Nachmittag, aber auch irgendwie Routine eines Eishockey-Profis in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Christian Kretschmann jedoch erlebte höchst emotionale Momente im Königsplast. In seiner Heimatstadt, gegen den Klub, in dem er das Spiel mit Stock und Scheibe erlernt hatte, musste er erstmals als Gegner im Trikot der Gastmannschaft auflaufen. „Für mich war das schon etwas ganz Besonderes. Ich habe ja bei den Pinguinen meine ersten Schritte auf dem Eis bei den Kleinschülern gemacht“, erzählt der 24-Jährige über die Gedanken, die ihm vor der Partie durch den Kopf gegangen waren. Die Freundin, die Eltern, die Freunde, alle waren am Sonntag da.

    Tatsächlich hätte es für den Mittelstürmer der vierten Augsburger Linie mit den Außen Aleksander Polaczek und Jaroslav Hafenrichter nicht besser laufen können. Einen dicken Fehler in der Krefelder Hintermannschaft nutzte die Reihe in der 24. Minute perfekt aus. Hafenrichter spitzelte die Scheibe zu seinem Center und Kretschmann ließ nach einem Sololauf dem KEV-Torwart Patrick Klein keine Abwehrchance und traf zum zwischenzeitlichen 2:2. Im zweiten Spiel für seinen neuen Arbeitgeber bejubelte er gleich sein erstes Tor gegen seinen alten Klub – besser kann es nicht laufen.

    Christian Kretschmann war in Krefeld zuletzt abgeschrieben

    Zumal der gebürtige Mönchengladbacher auch wegen des noch amtierenden KEV-Trainers Rick Adduono seinen Heimatverein verlassen hatte. „Unter Vorgänger Franz Fritzmeier habe ich noch ordentlich Eiszeiten bekommen, danach wurde es schwieriger“, erzählt Christian Kretschmann. Der kanadische Coach baut in kniffligen Situation überwiegend auf sein nordamerikanisches Personal.

    Für Neu-Panther Christian Kretschmann war das Spiel gegen den Ex-Klub Krefeld ein besonderes.
    Für Neu-Panther Christian Kretschmann war das Spiel gegen den Ex-Klub Krefeld ein besonderes. Foto: Ulrich Wagner

    Und die letzten zwei Jahre waren sportlich für den Deutschen Meister von 2003 oft schwierig. Kretschmann beauftragte noch während der vergangenen Saison seinen Agenten damit, sich nach Alternativen umzusehen. Die Panther griffen zu. Bisher sind beide Seiten zufrieden. „Christian ist ein kampfstarker Allrounder. Ich setzte auch beim Bully auf ihn“, sagt Trainer Mike Stewart. Die Nummer 55 hat sich sportlich und privat schnell eingelebt. Der Wechsel von KEV zum AEV soll ihn weiterbringen: „Ich bin super glücklich mit meiner Entscheidung.“ Beeindruckt zeigt er sich von der Augsburger Altstadt, wo er wohnt. „Das kenne ich aus Krefeld nicht.“

    Das Sonntagsspiel hat auch gezeigt, dass Mike Stewart mit seinen wenigen Neueinkäufen ein glückliches Händchen hatte. Denn auch der aus Schwenningen gekommene Daniel Schmölz traf beim 7:5 gegen Krefeld. Und Matt White deutete mit einem Dreierpack an, dass er den nach Köln abgewanderten Torjäger Ben Hanowski (24 Saisontore) wohl ersetzen kann.

    Augsburger Panther: Matt White war offenbar ein Glücksgriff

    20 Treffer plus X sind dem Amerikaner zuzutrauen. Der Neuzugang aus der American Hockey League glänzt mit Effizienz. „Er hat vielleicht fünf Schüsse aufs Tor gebracht und drei davon waren drin“, lobt sein Trainer. Mike Stewart setzt Matt White allerdings auch in Unterzahl ein. Der Königstransfer des Sommers entpuppt sich bereits nach zwei Partien als Glücksgriff.

    Der Schlüssel zu den beiden Siegen in Düsseldorf (4:2) und Krefeld (7:5) war jedoch das starke Powerplay. Aus zehn Überzahlspielen machten die Augsburger fünf Tore, was eine sensationelle Quote von 50 Prozent bedeutet.

    Stewart lässt sich von den Erfolgen nicht blenden. „Beide Spiele waren turbulent und hätten auch anders ausgehen können. Wir müssen auf dem Boden bleiben, vor allem in den beiden Derbys am Wochenende.“ Am Freitag kommt zum Heimauftakt Straubing ins Curt-Frenzel-Stadion, am Sonntag treten die Panther beim ERC Ingolstadt an, der mit einem 4:0 in München aufhorchen ließ.

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