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Augsburger Panther: Stephen Werner: Der Vorzeigeprofi

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Stephen Werner: Der Vorzeigeprofi

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    Mittelstürmer Stephen Werner jubelt: Mit 31 Punkten (12 Tore und 19 Vorlagen) in 44 Einsätzen liegt der Amerikaner an der Spitze der Panther-Scorerwertung.
    Mittelstürmer Stephen Werner jubelt: Mit 31 Punkten (12 Tore und 19 Vorlagen) in 44 Einsätzen liegt der Amerikaner an der Spitze der Panther-Scorerwertung. Foto: Siegfried Kerpf

    Es ist nicht selbstverständlich, dass die Nordamerikaner Deutsch lernen. Warum auch, der Druck ist nicht da, denn die Umgangssprache in der Umkleide der Augsburger Panther ist Englisch und die Mehrzahl der Teamkollegen kommt aus Übersee. Doch Stephen Werner lernt fleißig Deutsch, mit einem Computerprogramm. Der Amerikaner will sich hier verständigen und sich mit seiner österreichischen Freundin Katharina Kamper unterhalten. Die Grazerin wohnt und arbeitet in München, Werner ist bei dem Klub der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Augsburg angestellt.

    Werner nutzte seine Chance unter Mitchell

    Nach einem auch wegen einer Knieverletzung verkorksten DEL-Premierenjahr in Wolfsburg scheint er nun sportlich wie privat sein Glück gefunden zu haben. „Ich wollte unbedingt zeigen, dass ich ein guter DEL-Spieler bin. Ich denke, das ist mir gelungen“, sagt der Mittelstürmer.

    Das ist Stephen Werner

    Alter: 28 Jahre

    Nationalität: Amerikaner

    Position Mittelstürmer

    Klubs: Hershey Bears, Springfield Falcons (AHL), Cincinnati Cyclons (ECHL), Milwaukee Admirals (AHL), Starbulls Rosenheim (2. Bundesliga), Wolfsburg (DEL), Augsburg

    Statistik Vorjahr: 26 Spiele/3 Tore/3 Pässe/4 Strafm. Statistik aktuell: 44 Spiele/12 Tore/19 Pässe/20 Str.

    Trainer Mitchell über den Spieler: „Er bringt das, was ich mir erwartet habe, denn er ist läuferisch sehr gut und stark an der Scheibe. Manchmal ist er noch zu verspielt.“

    Trainer Larry Mitchell, der den Stürmer bereits vor der vergangenen Saison verpflichten wollte, gab ihm eine Chance und der Center nutzte sie. Derzeit führt Werner die torgefährlichste Reihe mit den Außen Peter MacArthur und T. J. Trevelyan.

    Zwar erlitt der Neuzugang bei den Panthern einen Kieferbruch, aber er konnte 44 von 48 Partien absolvieren und ist mit 31 Punkten neben Peter MacArthur (ebenfalls 31) der Topscorer des Tabellensiebten. Sein nächstes Ziel: „Ich will mich unverzichtbar machen und würde am allerliebsten hier in Bayern und in Augsburg bleiben.“ Denn irgendwie hat der Mann aus der US-Hauptstadt Washington im Süden Deutschlands Wurzeln geschlagen.

    Bitte hochdeutsch

    Seine erste Europa-Station vor zwei Jahren war der Zweitligist Rosenheim und dort hatte Werner das Glück, auf einem Pferdehof in Bruckmühl untergebracht worden zu sein. Die Familie Folger bewirtschaftet den Hof mit rund 50 Pferden und war viel mehr als nur der Vermieter. Sie haben den Eishockeyspieler herzlich aufgenommen.

    Beim Mittagessen oder beim Kaffee bat der Amerikaner die Folgers, nur Deutsch mit ihm zu sprechen, damit er schnell die Sprache lernt. „Aber nur hochdeutsch, denn ihren bayerischen Dialekt hätte ich nie verstanden.“ Auch Reiten durfte er, aber offenbar hatten seine Gastgeber Angst, dass sich der Profi verletzt: „Sie haben mir nur die alten und dicken Pferde gegeben“, scherzt Stephen Werner. Den Kontakt zu den Oberbayern hält der 28-Jährige bis heute. Seine Eltern Marion und Anthony sind gerade zu Besuch in Augsburg und Anfang kommender Woche planen alle Werners einen Ausflug zum Pferdehof nach Bruckmühl.

    Heute gegen die Adler Mannheim

    Zuvor muss der Mittelstürmer jedoch seinem Job nachgehen: Tore schießen oder vorbereiten. Am heutigen Freitag steht um 19.30 Uhr das Heimspiel gegen die Adler Mannheim an, am Sonntag folgt das Auswärtsspiel in Straubing. Es geht um nicht weniger als die Qualifikation für die K.-o.-Runde um die Deutsche Meisterschaft. Viel Druck lastet auf den Spielern. Für Stephen Werner ist das kein Problem: „Das ist die beste Zeit des Jahres. Für uns sind das jetzt schon Endspiele, aber wir wollen natürlich auch die richtigen Play-offs erreichen.“

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