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Augsburger Panther: Saison-Bilanz: Wer kommt, wer geht - und wer sollte gehen?

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Saison-Bilanz: Wer kommt, wer geht - und wer sollte gehen?

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    Jon Matsumoto (mitte) war diese Sasionm kaum zu bremsen.
    Jon Matsumoto (mitte) war diese Sasionm kaum zu bremsen. Foto: imago (Archiv)

    Am Mittwoch beginnt in der DEL die erste Play-off-Runde – wieder ohne die Augsburger Panther. Zum dritten Mal hintereinander hat die Mannschaft die Endrunde verpasst. Am Samstag ist die Abschiedsveranstaltung im Curt-Frenzel-Stadion. Eine Bilanz:

    Was lief gut in der Saison?

    Die neu formierten Panther verinnerlichten schnell das Offensivsystem von Trainer Mike Stewart, zeigten spektakuläre Partien in Mannheim und Nürnberg (jeweils 6:2) oder Ingolstadt (6:1). Mit über drei Treffern im Schnitt stellte Augsburg eines der treffsichersten Teams. Positiv war auch die Zuschauerresonanz. Zu den 26 Heimspielen kamen im Schnitt fast 5000 Besucher. Viermal war das Stadion ausverkauft.

    Was ging daneben?

    Dem Hurrastil fehlte häufig die Absicherung. Die Panther stürmten ins Verderben und leisteten sich schwere individuelle Fehler. Partien mit mehr als sechs Gegentoren waren häufig zu registrieren. Im Eishockey spielen die Special Teams eine große Rolle: Die Panther hatten die meisten Überzahlgelegenheiten der Vorrunde, trafen aber nur 51 Mal (17,8 Prozent) und kassierten dabei die Rekordzahl von 14 Gegentoren. Auch in Unterzahl waren die Augsburger ein sehr beliebter Gegner. Die Abwehrleistung von 75 Prozent ist der schlechteste Wert aller 14 Mannschaften.

    Wer hat enttäuscht?

    Die Torwartposition bleibt das große Problem. Im vergangenen Jahr patzte Ex-Weltmeister Chris Mason, in diesem Jahr konnte Jeff Deslauriers, der bei den Edmonton Oilers in der NHL schon mal die Nummer eins war, die Erwartungen nicht erfüllen. Kollege Ben Meisner hatte ihm zwischendurch sogar den Rang abgelaufen. Auch einige Abwehrspieler pendelten manchmal zwischen Genie und Wahnsinn. Bestes Beispiel: Evan Oberg hat gestalterisches Potenzial, versorgte aber auch den Gegner regelmäßig mit Vorlagen.

    Was muss geändert werden?

    Mentaltrainer Ulf Wallisch will nächste Saison noch intensiver mit dem Team arbeiten und hofft auf Geduld der Zuschauer trotz der lange unerfüllten Play-off-Träume. „Wenn die Spieler nach jedem schlechten Drittel hören, jetzt geht das schon wieder los, schwappt diese negative Energie in die Kabine über.“ Aber der Österreicher gibt sich zuversichtlich, dem Team nächste Saison Siegermentalität zu verschaffen. „Es werden gewisse Positionen im Team anders besetzt, aber es ist kein totaler Neubeginn wie im vergangenen Jahr.“

    Wer steht künftig im Panther-Tor?

    Torwart-Trio der abgelaufenen Saison: Ben Meisner, Jeff Deslauriers und Josef Lala.
    Torwart-Trio der abgelaufenen Saison: Ben Meisner, Jeff Deslauriers und Josef Lala. Foto: Ulrich Wagner

    Noch gibt es nur Gerüchte um Tyler Beskorowany (Nürnberg), Dimitri Pätzold (Schwenningen) oder Eric Hartzell (Heilbronn/2.Liga) mit fragwürdigem Wahrheitsgehalt. Leo Conti, selbst Nationaltorwart und inzwischen im Panther-Management tätig, fände es „nicht uninteressant, mit zwei deutschen Torhütern zu starten“. Sollte es nicht funktionieren, „könnten wir uns im Ausland nach Alternativen umschauen“. Im Herbst kommen immer wieder interessante Namen auf den Markt.

    Welche Profis bleiben?

    Offiziell haben die Panther bislang nur die Verträge der Verteidiger Steffen Tölzer, Brady Lamb und Patrick Kurz sowie der Stürmer Adrian Grygiel und Hans Detsch bestätigt. Es ist allerdings in Augsburg üblich, per Option die Zusammenarbeit zu verlängern. Dies könnte bei Arvids Rekis, Derek Dinger (beide Abwehr) sowie Aleksander Polaczek, Thomas Holzmann, Matt MacKay und Alexander Thiel der Fall sein.

    Wer sollte bleiben?

    Die beiden Mittelstürmer Jon Matsumoto (49 Scorerpunkte) und Drew LeBlanc (46) haben das Team auf ein höheres spielerisches Niveau gehoben. Ben Hanowski erzielte wie Matsumoto 20 Tore und bewies vor dem Gehäuse des Gegners die größte Durchschlagskraft. Das ist allerdings auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. An Hanowski sind die Mannheimer Adler interessiert. T.J. Trevelyan ist nach fünf Jahren bereits ein „Augsburger“.

    Wer geht?

    Mark Mancari hat angeblich ein Angebot von Krefeld angenommen, Daniel Weiß soll es nach Düsseldorf ziehen. Ivan Ciernik, 38, könnte seine Karriere beenden. Die Verteidiger Evan Oberg und Bretton Stamler dürften in den Planungen keine Rolle mehr spielen.

    Wer kommt?

    Die Panther haben ihren Dauerkartenkunden mitgeteilt, dass bereits einige Vertragsabschlüsse perfekt sind. Ein Neu-Panther ist wohl der 22-jährige Simon Sezemsky, der als Offensivverteidiger für den Zweitligisten Ravensburg Tower Stars 29 Scorerpunkte erzielte und sich mit seinem Team derzeit auf die Play-offs vorbereitet. Auch der kanadische Mittelstürmer Tyler Gron bestritt einige Partien für

    Wann beginnt die Saison 2016/17?

    Fast 5000 Zuschauer im Schnitt sahen die Heimspiele der Panther, die zum dritten Mal in Folge die Play-offs verpassten.
    Fast 5000 Zuschauer im Schnitt sahen die Heimspiele der Panther, die zum dritten Mal in Folge die Play-offs verpassten. Foto: Siegfried Kerpf

    Der Start ist wegen der Olympiaqualifikation der Nationalmannschaft eine Woche später am 16. September. Da der neue Medienpartner Telekom alle Spiele live im Internet übertragen will, gibt es Überlegungen, mehr Spiele an Wochentagen anzubieten. Die Vorrunde wird am 26. Februar abgeschlossen, damit der Nationalmannschaft nach den Play-offs noch genügend Vorbereitung für die Heim-WM (5.bis 21.Mai 2017) bleibt.

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