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Augsburger Panther: Riley Armstrong: Leben in der Blase

Augsburger Panther

Riley Armstrong: Leben in der Blase

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    Riley Armstrong, neuer Stürmer der Augsburger Panther.
    Riley Armstrong, neuer Stürmer der Augsburger Panther. Foto: Siegfried Kerpf

    Wir wissen nicht, wie die Stimmung im

    Sportpalast

    Kasachstan

    ist, wo

    Barys Astana

    seine

    Punktspiele

    austrägt. Doch

    Riley Armstrong

    kennt sich aus: "Hier in

    Augsburg

    ist es besser. Die Fans sind lauter und gehen mehr mit." Das lag zum einen am

    5:1-Erfolg der Augsburger Panther gegen die Adler Mannheim

    , und zum anderen auch am mit knapp 4500 Zuschauern erstmals in dieser Saison gut gefüllten

    Curt-Frenzel-Stadion

    .

    Riley

    feierte seinen Einstand in der

    Deutschen Eishockey-Liga

    , und was für einen. Die 1:0-Führung der Gäste glich der 26-jährige Kanadier aus. Nur Sekundenbruchteile nach dem Ablauf einer Zwei-Minuten-Strafe gegen die Adler überwand der Mann aus

    Saskatoon

    den Mannheimer Torhüter Fredrick Brathwaite von der blauen Linie. "Der Schuss war abgefälscht, aber auch das zählt", freute sich

    Riley

    , den Trainer

    Larry Mitchell

    als Stürmer angekündigt hatte, der im Powerplay prima als Verteidiger eingesetzt werden kann. Genau so fiel sein Premierentor.Es dürfte nur eine Geschichte in einer bislang turbulenten Saison für den Profi sein, der bereits im vergangenen Frühjahr auf

    Mitchells

    Personal-Wunschzettel stand. Nach einigen Verletzungen im Sommer absolvierte der Kanadier, der ansonsten ein gestandener Profi in der American Hockey League ist, lediglich zwei Partien in der darunter angesiedelten ECHL (East Coast Hockey League) für die

    Utah Grizzlies

    .Dann kam ein verlockendes Angebot von

    Barys Astana

    . Der Klub aus der kasachischen Hauptstadt spielt als eine von drei nicht russischen Mannschaften in der Kontinentalen Hockey Liga (KHL), in der meist in Dollars gezahlt wird. Nach nur neun Spielen (ein Treffer) schickten die Kasachen ihren Import wieder weg. "Ich hatte zwar einen Vertrag bis Saisonende, aber das zählt nicht viel. Zumindest haben sie mich ausbezahlt", schildert

    Riley Armstrong

    seinen Ausflug in eine fremde Welt. Der Klub ist unter der Staatsführung, und in

    Astana

    lässt es sich dank großer Rohstoffvorkommen gut leben, wie

    Holger Fach

    in unserer Zeitung geschildert hat. Der Ex-FCA-Coach betreut in der Hauptstadt der ehemaligen Sowjetrepublik den Fußball-Erstligisten Lokomotive

    Astana

    .Im Gegensatz zu

    Fach

    fand sich der AEV-Profi nicht so gut zurecht. "Man lebt wie in einer Blase. Fast keiner spricht Englisch. Ich hatte meist eine Dolmetscherin an der Seite und kaum Bindung zu meinen Teamkollegen." Von den Anweisungen des russischen Cheftrainers

    Chomutov

    verstand der Nordamerikaner mit zwei NHL-Einsätzen für die

    San Jose Sharks

    kein Wort.Bei den Panthern fühlt sich der Neuzugang dagegen schnell heimisch. Die Arbeitssprache in der Panther-Kabine ist Englisch. Auf dem Eis hat der 26-Jährige sofort alte Bekannte getroffen. "Mit

    Grant Stevenson

    habe ich schon zusammen gespielt und ich hoffe, dass ich den Panthern weiterhelfen kann."Sein neuer Chef zeigt sich nach der Premiere jedenfalls zufrieden. "Nach einem Spiel hat er ein Tor auf dem Konto, wenn er nach 23 Spielen 23 Treffer erzielt hat, dann bin ich zufrieden", meint

    Mitchell

    und fügt an: "Nein, im Ernst: Er hat einen sehr guten Schuss und vielleicht finden wir mit ihm die zweite torgefährliche Sturmreihe neben Tallackson/Olver/Clarke, die wir so lange suchen."Der Panther-Coach hatte zudem gegen

    Mannheim

    die beste Saisonleistung gesehen. Seine Mannschaft sei gut gerüstet für das Match am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr,

    Curt-Frenzel-Stadion

    ) gegen den Tabellenzweiten aus

    Düsseldorf

    . Zudem bemerkte der Deutsch-Kanadier auf den Rängen wieder eine positive Atmosphäre. "Die Fans waren lauter und nicht so schlecht aufgelegt, wie am Anfang der Saison, als man nichts gesehen hat. Das hat man gemerkt." Bei der Ehrenrunde gab ausnahmsweise Torwart

    Dennis Endras

    die Kommandos für die AEV-Anhänger. Warum bei den Gesängen der DEL-Rivale

    Ingolstadt

    schlecht weggekommen ist, wird

    Armstrong

    noch nicht verstanden haben. Aber jetzt sitzen genügend Kollegen in der Kabine, die es dem Kanadier erklären können.

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