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Augsburger Panther: Radikaler Umbruch: Wie die Panther den "Neustart" schaffen wollen

Augsburger Panther

Radikaler Umbruch: Wie die Panther den "Neustart" schaffen wollen

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    Trainer Greg Thomson und zwölf Profis müssen die Augsburger Panther verlassen.
    Trainer Greg Thomson und zwölf Profis müssen die Augsburger Panther verlassen. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Nach der enttäuschenden zweiten Saisonhälfte war klar, dass der personelle Schnitt bei den Augsburger Panthern eher groß ausfallen wird. Gestern gab der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bekannt, dass die Verträge von zwölf Spielern sowie von Trainer Greg Thomson nicht verlängert werden.

    Nach einer Analyse der vergangenen Saison lautet das Fazit von Lothar Sigl: „Eis frei für einen Neustart.“ Die wichtigste Entscheidung sei die Verpflichtung eines neuen Trainers, doch in diesem Punkt gibt sich der Hauptgesellschafter weiterhin zugeknöpft: „Ich bitte um Verständnis, dass wir dessen Namen noch nicht veröffentlichen können und uns an keinerlei Spekulationen beteiligen werden. Wir sind der Überzeugung, den richtigen Mann für die Panther gefunden zu haben.“

    Thomson: "Man kann die Resultate nicht schön reden"

    Offensichtlich ist der neue Trainer mit seiner Mannschaft noch in der Endrunde der Meisterschaft vertreten. Die Einstellung eines Sportdirektors, wie bei vielen DEL-Konkurrenten üblich und von einigen AEV-Anhängern gefordert, ist laut Sigl nicht vorgesehen. Denn zum einen übernimmt Duanne Moeser viele dieser Aufgaben. Zum anderen soll sich der neue Chefcoach in die Kader-Zusammenstellung einbringen.

    In der Vergangenheit unter Larry Mitchell lief es meistens so: Der Trainer erstellte eine Spieler-Wunschliste und der in der Eishockey-Szene bestens vernetzte Hauptgesellschafter Sigl führte die Verhandlungen mit den Beratern oder den Profis und schloss die Verträge ab. An dieser Vorgehensweise halten die Panther fest.

    Die Nachricht von der Trennung überraschte Greg Thomson nicht: „Man kann die Resultate nicht schön reden. Ob knappe Niederlagen oder nicht: Wir haben klar unser Saisonziel verpasst.“ Der Deutschkanadier war Anfang Dezember 2014 nach der Entlassung von Coach Larry Mitchell zum Bandenchef aufgestiegen. Allerdings schaffte Thomson, der insgesamt drei Jahre bei den Panthern arbeitete, nicht die Wende. „Natürlich bin ich enttäuscht von der Entscheidung, aber ich verstehe Lothar Sigls Seite“, sagt Thomson, der zunächst in sein Haus bei Hannover zurückkehrt. Seine berufliche Zukunft ist noch offen.

    Torwart Keller geht in die zweite Liga

    Verteidiger Patrick Seifert will sich dagegen sportlich verbessern und wechselt nach Informationen unserer Zeitung zum Liga-Konkurrenten Wolfsburg. Der Profi verrät seinen Arbeitgeber nicht, aber es sei eher eine Entscheidung für eine neue Herausforderung als gegen die Panther gewesen. „Augsburg ist mein Wohnzimmer, ich bin hier geboren. Aber es ist Zeit für einen Tapetenwechsel“, sagt das 24-jährige AEV-Eigengewächs, das für die Panther über 200 DEL-Spiele absolvierte.

    Die Zeit in Augsburg ist auch für zwei Nationalspieler abgelaufen, die zum erweiterten Kreis für die Länderspiele im April gehören. Der Abschied von Philip Riefers (angeblich nach Mannheim) ist keine Überraschung, aber auch für Torhüter Markus Keller ist nach zwei Jahren in Augsburg Schluss. „Die Panther und ich sind der Meinung, dass es für mich besser ist, zu einem Verein zu wechseln, bei dem ich eine tragende Rolle spielen kann.“

    Bei den Panthern kam der 25-Jährige in 22 Partien zum Einsatz. „Aber das war vor allem in der Schlussphase der Saison, als es um nichts mehr ging.“ Keller wird nächste Saison in der zweiten Liga spielen, die Entscheidung über seinen künftigen Arbeitgeber fiel am gestrigen Freitag. Den Namen verriet der Torhüter nicht, denn alle Vereine der DEL2 sind noch im Spielbetrieb.

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