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Augsburger Panther: Panther-Manager Leo Conti rechnet damit, dass AEV in der CHL draufzahlt

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Panther-Manager Leo Conti rechnet damit, dass AEV in der CHL draufzahlt

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    Panther-Manager Leo Conti befürchtet, dass die Teilnahme der Augsburger an der Champions Hockey League ein Minusgeschäft wird.
    Panther-Manager Leo Conti befürchtet, dass die Teilnahme der Augsburger an der Champions Hockey League ein Minusgeschäft wird. Foto: Ulrich Wagner

    Eine Zahl stiftete Verwirrung: 200.000 Euro soll angeblich jeder Teilnehmer an der Champions Hockey League als Antrittsprämie bekommen. Dieser Betrag geistert seit dem vergangenen Jahr durch alle Gazetten. Bei den Augsburger Panthern, die in der kommenden Saison erstmals in der CHL spielen, hätten sie dieses Geld gerne genommen. Denn die Reisekosten könnten – je nach Auslosung – sehr hoch werden. Allein, es ist deutlich weniger. Womit die Panther rechnen können, erklärt deren Marketing-Manager Leo Conti.

    Wie stark unterstützt die CHL die teilnehmenden Mannschaften finanziell?

    Conti: Jeder der 32 qualifizierten Klubs bekommt in diesem Jahr 40.000 Euro Antrittsprämie. Im vergangenen Jahr war es noch weniger. Dazu kommt ein Reisekostenzuschuss. Der ist nicht festgeschrieben und abhängig von der wirtschaftlichen Lage der CHL. In diesem Jahr stehen 400.000 Euro zur Verfügung, die unter den 32 Klubs verteilt werden. Da bleiben 12.500 Euro – damit kann man, überspitzt gesagt, den Bus zweimal volltanken.

    Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass die CHL für die Panther zum Draufzahlgeschäft werden kann?

    Conti: Wir rechnen damit, dass wir draufzahlen werden in der Champions Hockey League.

    Das hängt natürlich auch von der Auslosung ab. Vermutlich wären Ihnen kürzere Reisewege am allerliebsten...

    Conti: Wir drücken alle Daumen und sind sehr gespannt auf die Auslosung am 22. Mai. Es geht auch nicht nur um die Reisekosten. Aber wenn eine Mannschaft aus Österreich oder aus der Schweiz dabei wäre, dann würden die vielleicht auch ein paar Fans mitbringen. Das wären dann auch attraktivere Gegner als zum Beispiel Lahti. Das ist mit Sicherheit eine tolle Eishockey-Mannschaft, aber ob dieser Gegner zieht bei den Leuten? Ich glaube, da ziehen Wien oder Bern schon mehr.

    Welchen Stellenwert hat die CHL innerhalb des Klubs, wenn die Teilnahme rein finanziell ein Minusgeschäft wird?

    Conti: Es ist natürlich spannend, sich mit den Topmannschaften in Europa messen zu können. Allein die Qualifikation ist schon etwas Besonderes für die „kleinen“ Augsburger Panther. Wir rechnen mit einem defizitären Geschäft. Das Image und die Euphorie, die dadurch entstehen, sind vielleicht schwer messbar, aber diese Punkte werden sich auszahlen. Wir waren schon sehr stolz, als wir uns qualifiziert hatten, und blicken voller Vorfreude auf diesen Wettbewerb.

    Wenn eine komplette Eishockey-Mannschaft mit Trainern, Betreuern und Ausrüstung auf Reisen geht, ist das ein logistischer Kraftakt. Wie soll das alles organisiert werden, wenn es plötzlich nicht mehr nur nach Iserlohn, sondern vielleicht nach Belfast geht?

    Conti: Sobald die Termine stehen, wird da einiges an Arbeit auf uns zukommen. Aber es ist auch so, dass sich die Klubs untereinander unterstützen. Mit Material, das du den Gästen zur Verfügung stellst. Mit Hotels, die du empfiehlst. Wenn du fliegst, brauchst du einen Bustransfer vor Ort. Dennoch wird das alles sehr aufwendig werden. Wir würden uns schon freuen, wenn wir mit dem eigenen Bus anreisen könnten.

    Wie weit greift die CHL in die Vermarktung vor Ort ein?

    Conti: Dieses Thema ist eine weitere große Herausforderung. Wir müssen im Stadion alle TV-relevanten Werbeflächen neutralisieren oder die Werbepartner der CHL aufbringen. Das geht ab dem Achtelfinale so weit, dass auch das Eis neutralisiert werden muss – ähnlich wie beim Deutschland Cup.

    Gilt das auch für die Trikots der Spieler?

    Conti: Auch da gibt es klare Vorgaben. Auf dem Trikot werden die Partner der CHL vertreten sein. Wir selbst haben nur eine Fläche, nämlich am Ärmel rechts, die uns zur freien Vermarktung zur Verfügung gestellt wird. Den Helm können wir frei vermarkten und die Torhüterausrüstung. Das war’s dann auch. Wir können uns nicht darauf einstellen, große Sponsorensummen einzusammeln.

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