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Augsburger Panther: Panther-Boss Lothar Sigl: Jobgarantie für AEV-Trainer Tray Tuomie

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Panther-Boss Lothar Sigl: Jobgarantie für AEV-Trainer Tray Tuomie

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    Lothar Sigl hält an AEV-Trainer Tray Tuomie.
    Lothar Sigl hält an AEV-Trainer Tray Tuomie. Foto: Wagner

    Wie bewerten Sie die jüngste Entwicklung des Teams?

    Lothar Sigl: Von Januar bis Mitte Februar haben wir uns nach einem schweren Saisonstart nach oben gekämpft, erfolgreiches Eishockey gespielt und verdient viele Punkte geholt. Das Heimspiel gegen Nürnberg am 21. Februar war dann ein erster Rückschlag, von dem wir uns bis heute nicht so wirklich erholt haben. Die Leistungen sind seit einigen Spielen nicht mehr das, was wir alle uns vorstellen. Wobei man dem Team zum Beispiel am Sonntag gegen starke Mannheimer kämpferisch überhaupt keinen Vorwurf machen kann. Wir müssen jetzt gegen die Teams aus dem Norden trotzdem die Kurve kriegen, wollen wir unser Ziel Play-offs noch erreichen.

    Die Panther wollen den maximal möglichen Erfolg

    Wie lautet insgesamt Ihr Zwischenfazit nach den 24 Süd-Spielen?

    Sigl: Einerseits haben wir gezeigt, dass wir jedes Team schlagen können. Andererseits hat der Gruppenletzte Nürnberg gegen uns acht von zwölf Punkten geholt, auch gegen den direkten Konkurrenten Schwenningen haben wir beide Heimspiele verloren. Ich möchte dennoch nicht alles nur negativ bewerten, weil das einfach nicht der Fall ist. Aber wir stehen momentan nicht dort, wo wir stehen könnten. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Das gesamte Team – Spieler wie Trainer – hat die Chance, sich zu beweisen, gemeinsam Erfolg zu haben und in die Play-offs einzuziehen. Mit den Neuzugängen im Verlaufe der Saison wollen wir unser Team auf diesem Weg unterstützen. Wir haben uns in einem schweren Jahr dem sportlichen Wettbewerb gestellt, jetzt wollen wir auch den für uns maximal möglichen Erfolg erreichen. Da unterscheidet sich diese Saison nicht von anderen. Wir betreiben diesen Aufwand nicht aus einer Laune heraus. Diese Verantwortung haben wir schließlich Fans und Sponsoren gegenüber, die uns auch in Zeiten der Pandemie treu unterstützen.

    AEV-Trainer Tray Tuomie und die Augsburger Panther werden auf jeden Fall gemeinsam die Saison beenden.
    AEV-Trainer Tray Tuomie und die Augsburger Panther werden auf jeden Fall gemeinsam die Saison beenden. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Wie bewerten Sie die Arbeit des Trainerteams?

    Sigl: Ich weiß, dass Tray Tuomie und sein Team jeden Tag hart am Erfolg der Augsburger Panther arbeiten. In dieser Konstellation haben wir 2020 die Play-offs erreicht und in der Champions Hockey League tolle Spiele erlebt. All das ist auch der Verdienst des gesamten Trainerteams. Auch dieses Jahr sind die Play-offs ja noch in Reichweite, schließlich sind noch 42 Punkte zu vergeben. Wir können unsere gemeinsamen Ziele noch erreichen.

    Trainer Tray Tuomie und die Mannschaft spielen auf Bewährung

    Beenden Sie die Saison mit Tray Tuomie?

    Sigl: Ja, diese Frage stellt sich im Klub nicht. Tray Tuomie ist jetzt in seiner fünften Saison bei uns, hat als Headcoach und vorher schon als Assistenztrainer viel für die Augsburger Panther geleistet. Auch er ist eine der Personen, die mit einem erheblichen Gehaltsverzicht unsere Teilnahme an dieser Saison erst ermöglicht haben. Es war noch nie die Art der Augsburger Panther, so mit verdienten Mitarbeitern umzugehen. Das wird sich im Verlauf dieser Spielzeit auch nicht mehr ändern. Tray hat – wie übrigens jeder Spieler auch – die Chance, sich in den verbleibenden 14 Spielen zu beweisen. Nach der Saison werden wir uns die Zeit nehmen, die Saison Revue passieren zu lassen, alles im Detail zu analysieren und dann in Ruhe Entscheidungen für die Zukunft treffen. Noch ist die Türe für jeden im Team offen.

    Panther-Boss kann den Ärger der AEV-Fans nachvollziehen

    Können Sie den Ärger der Fans nachvollziehen?

    Sigl: Natürlich kann ich das. Auch ich bin nach Niederlagen verärgert und möchte erfolgreich sein. Ich bin froh, dass unsere Fans auch in einer Geistersaison mit vollem Herzen bei uns sind, sich freuen, ärgern und Emotionen zeigen. Ich wünschte, sie könnten das bei jedem Heimspiel im Curt-Frenzel-Stadion machen. Aber, und das ist der große Unterschied, handelnde Personen dürfen sich nicht von Emotionen leiten lassen. Ich trage die Verantwortung, alle Entscheidungen müssen überlegt und mit Weitsicht getroffen werden. Und bei jeder Entscheidung steht im Vordergrund, dass sie das Bestmögliche für unseren Klub bewirken soll. Auch unseren Fans zuliebe.

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    Wie ist der Stand der Personalplanungen für 2021-22?

    Sigl: Nicht so weit, wie in einer normalen Saison. Zunächst gilt es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abzustecken. Ähnlich wie im vergangenen Sommer gibt es noch viele Unwägbarkeiten. An erster Stelle ist hier die mögliche Rückkehr von Zuschauern in die Hallen zu nennen. Wir brauchen möglichst viel Klarheit auf der Einnahmenseite, ehe wir das Geld wieder ausgeben. Vernunft steht in der Planung für 2021/22 unverändert an erster Stelle. Wir werden uns hier also die nötige Zeit lassen. Wie schon gesagt, grundsätzlich haben aber Spieler wie Trainerteam die Chance, sich in den 14 verbleibenden Spielen zu empfehlen. Dann werden wir nach und nach Gespräche suchen und Entscheidungen treffen.

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