Larry Mitchell saß am Donnerstag im Curt-Frenzel-Stadion auf der Tribüne. „Ich wollte mir einen Überblick verschaffen, wie das Überzahlspiel funktioniert“, klärte der Panther-Trainer hinterher auf. Die Zuschauerrolle – für ihn leitete Sportmanager Duanne Moeser die Einheit – war auch aus gesundheitlichen Gründen gewünscht. Mitchell hat immer noch Rückenbeschwerden. „Es wird besser“, sah er eine positive Tendenz und wäre froh, wenn er das nach diesem Wochenende auch über sein Team sagen könnte.
„Als besseres Team zwei Spiele verloren“
„Es ist schon eine Kunst, als besseres Team beide Spiele zu verlieren“, meinte Verteidiger Steffen Tölzer mit Blick auf die Niederlagen gegen Berlin (0:1) und in Straubing (0:3). „Aber in dieser Woche sind uns im Training viele Tore gelungen“, setzt der Abwehrmann darauf, dass mit der heutigen Partie gegen die Krefelder Pinguine (19.30 Uhr) die Zeit der Offensivschwäche beendet ist.
Gegen die Rheinländer muss Mitchell auf drei Angreifer verzichten. Peter Flache ist verletzt, Sean O’Connor nach seiner dritten Strafe gesperrt und Jeffrey Szwez wegen eines Todesfalls in der Familie nach Kanada geflogen. Larry Mitchell hat deshalb Kyle Helms zu Sergio Somma und Mario Valery-Trabucco beordert. „Das hat im Sommer gut funktioniert.“ Die beiden anderen Hauptreihen bilden John Zeiler, T.J. Trevelyan, Gabe Gauthier sowie Brian Roloff, Greg Moore und Chad Bassen. Bei Bedarf kann der Panther-Trainer auf Florian Schnitzer und Andreas Farny zurückgreifen.
Tyler Weiman, Jordan Parise oder Leo Conti?
In der Abwehr lässt er die drei Paare unverändert und baut auf Petr Macholda im Überzahlspiel. „Er ist nach seiner Schulterverletzung bereit, Verantwortung zu übernehmen“, so Mitchell, der sich am Donnerstag noch nicht entschieden hatte, wer das Tor hüten wird: Tyler Weiman, Jordan Parise oder Leo Conti?
Außer mit dem Liga-Alltag wird der Trainer in diesen Tagen häufig mit Personalspekulationen konfrontiert. Aus Nürnberg verlautete Anfang der Woche, dass Alexander Oblinger nächste Saison in Augsburg spielen wird. „Davon weiß ich nichts“, dementiert Mitchell den Wechsel ebenso wie zuvor Hauptgesellschafter Lothar Sigl. Nach Meinung des Trainers seien „einige Vereine sehr aggressiv“ auf dem Transfermarkt. „Für uns verheißt das nichts Gutes“, rechnet Mitchell damit, dass einige seiner Profis begehrt sein könnten.
Wie sich Sebastian Uvira seine sportliche Zukunft vorstellt, ist noch nicht bekannt. Der Angreifer aus dem Landshuter Nachwuchs hatte im Sommer einen Vertrag bei den Panthern unterschrieben, sich dann aber für einen Wechsel nach Nordamerika zu den Oshawa Generals entschieden. Diese Woche nimmt der Stürmer mit der U-20-Nationalmannschaft an der WM in Garmisch teil, anschließend wird er wohl einige Tage in Augsburg trainieren. „Sein Berater hat angefragt, und ich hätte nichts dagegen“, so Mitchell. Bei dieser Gelegenheit könnte man sich auch über die nächste Saison unterhalten.