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Augsburger Panther: Nothelfer für das Tor

Augsburger Panther

Nothelfer für das Tor

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    Tyler Weiman
    Tyler Weiman Foto: Ulrich Wagner

    Es war eine dreiwöchige Hängepartie bei den Panthern. Wie lange würde die Kapselverletzung am rechten Daumen Torhüter Tyler Weiman außer Gefecht setzen? Zunächst war nur von einigen Tagen die Rede, aber der Kanadier musste Hauptgesellschafter Lothar Sigl und Trainer Larry Mitchell immer wieder vertrösten. „Ich kann den Stock immer noch nicht richtig festhalten. Es ist schmerzvoll und wird noch dauern, bis die Sache ausgeheilt ist“, glaubt Weiman.

    Schmerzstillende Spritzen wären eine Möglichkeit. „Aber Tyler ist kein Freund von Injektionen. Deshalb muss man warten bis er schmerzfrei ist“, sagt Mannschaftsarzt Dietmar Sowa. Als Sigl und Mitchell gestern um 8.30 Uhr die aktuelle Diagnose bekamen, reagierte der Hauptgesellschafter und verpflichtete Jordan Parise.

    Der gebürtige Amerikaner (29) war in den vergangenen Wochen als Nothelfer beim Zweitligisten Dresdner Eislöwen eingesprungen. „Ich habe mich über ihn ausgiebig erkundigt und alle Gesprächspartner haben gesagt, dass er der mit Abstand beste Torhüter der Liga gewesen ist“, sagt Trainer Mitchell. Er betont aber auch, dass es ihm am liebsten gewesen wäre, mit dem Gespann Tyler Weiman/Leo Conti weiterzumachen. „Aber es ist nicht klar, wie lange es dauert, bis Weiman wieder ins Training einsteigen kann, und dann ist es fraglich, wann er wieder einsatzbereit ist, wenn er fünf oder sechs Wochen ohne Schusstraining war.“

    Die bisherige Lösung kann nur eine Zwischenlösung sein

    Die bisherige Lösung mit Leo Conti als Nummer eins und Förderlizenzspieler Markus Keller (Bad Nauheim) und Junioren-Schlussmann Dennis Berger als Ersatzleute könne nur eine Zwischenlösung sein. „Wir können nicht von Berger verlangen, dass er bei BMW in München ständig Urlaub nimmt“, beschreibt Mitchell das Dilemma in der Trainingsarbeit.

    Heute soll Parise bei den Panthern ins Training einsteigen. Der Bruder von NHL-Star Zach Parise (New Jersey Devils) hat bereits in Österreich (Salzburg und Klagenfurt) sowie in Norwegen (Lorenskog) gespielt.

    Der neue Torhüter bekommt bei den Augsburgern die elfte Ausländerlizenz, es dürfen aber nur immer zehn Importspieler eingesetzt werden. „Für Leo Conti wird sich nichts ändern“, versichert Mitchell, „denn ich kann mir nicht vorstellen, dass wir einmal mit einem Gespann Weiman und Parise ins Spiel gehen. Dann müsste ja ein ausländischer Feldspieler auf die Tribüne.“ Ein deutscher Torwart sei nicht auf dem Markt gewesen, so der Trainer.

    „Dennis Endras war nie ein Thema“, betont Hauptgesellschafter Sigl. Es sei zwar in der Branche bekannt gewesen, dass der ehemalige Panther-Nationaltorhüter mit seiner Rolle in Nordamerika unzufrieden gewesen ist, sein Wechsel nach Finnland ist aber für die Öffentlichkeit neu.

    Gestern gab sein NHL-Verein Minnesota Wild bekannt, dass Endras bis zum Saisonende an den Partnerverein IFK Helsinki ausgeliehen wird. Auch Parise bekommt bei den Panthern einen Vertrag bis zum Saisonende.

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