Zwei Tage nach dem furiosen 4:1-Sieg gegen den deutschen Meister München mussten sich die Augsburger Panther am Donnerstagabend mit 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) in Schwenningen geschlagen geben. Fast schien es, als hätte der freie Mittwoch nicht gereicht, die Akkus wieder komplett aufzuladen. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Wenn du nur ein Tor schießt, ist das einfach zu wenig,“ sagte Panther-Trainer Mike Stewart. Wie sich die Niederlage in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga auswirkt, wird sich erst am Freitagabend zeigen, wenn die Konkurrenz zur Tat schreitet. Momentan beträgt der Rückstand auf Platz zehn, der zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt, vier Punkte.
Traumtor von Stefano Giliati
Die schönste Aktion des Donnerstagabends gab es in der Mitte des zweiten Drittels zu sehen. Mit einem Traumtor sorgte Stefano Giliati für die Vorentscheidung (38.). Aus vollem Lauf bremste er zunächst ab, überlegte es sich dann doch anders, trat erneut an und platzierte dann den Puck aus dem Handgelenk exakt in den Torwinkel. Olivier Roy im Tor der Panther war ohne Chance. Zuvor hatte Damien Fleury die Hausherren schon nach 54 Sekunden des ersten Drittels in Führung gebracht.
Augsburg, in dessen Reihen Neuzugang Jordan Samuels-Thomas einen verheißungsvollen Einstand feierte, tat sich von Beginn an schwer in der Bewegung nach vorne. Schwenningen bewies ein ums andere Mal, warum es eines der besten Defensiv-Teams der Liga ist. Das sieht meist nicht unbedingt schön aus, ist aber gnadenlos effektiv. Die Gäste dagegen verzettelten sich immer wieder in ihrem Kombinationswirbel. Und brachten sie dann doch mal den Puck aufs Tor, war Dustin Strahlmeier im Schwenninger Tor zur Stelle. Selbst das Überzahlspiel, die große Stärke der Panther, blieb an diesem Abend ohne zählbares Ergebnis. Im letzten Drittel beorderte Panther-Trainer Stewart seine Mannschaft weiter nach vorne. Devise: Alles oder nichts. Jetzt war es ein emotionales Duell, in das sich auch Nickligkeiten einschlichen.
Erneut eine sehenswerte Einzelaktion beschwerte Schwenningen das 3:0 (52.). Markus Poukkula tankte sich durch die Augsburger Abwehr und verlud zum Abschluss auch noch Roy. Die Panther aber gaben nicht auf. Die Einstellung stimmte, auch wenn die Beine schwer und schwerer wurden. Als sich dann aber auch noch Undiszipliniertheiten und die damit verbundenen Strafzeiten einschlichen, war klar, dass Augsburg ohne Punkte aus Schwenningen zurückkehren würde. Der späte Treffer von Drew LeBlanc (60.) war nur noch Ergebniskosmetik.
Augsburg Roy – Valentine, Lamb; Rekis, Guentzel; Tölzer, Cundari; Dinger – White, LeBlanc, Schmölz; Trevelyan, Trupp, Holzmann; Hafenrichter, Stieler, Kretschmann; Polaczek, Samuels, Detsch
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