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Augsburger Panther: Nationalmannschaft im Blick, den EHC München vor der Brust

Augsburger Panther

Nationalmannschaft im Blick, den EHC München vor der Brust

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    Florian Kettemer, Verteidiger der Augsburger Panther.
    Florian Kettemer, Verteidiger der Augsburger Panther. Foto: Klaus Rainer Krieger

    An der hohen Wand hinter der Panther-Spielerbank hängt ein großes Fanplakat. "Reißt die Mauer wieder ab", ist da zu lesen. Die Diskussion um den Umbau im Curt-Frenzel-Stadion ist auch im Trainingsalltag des Eishockey-Erstligisten nicht zu übersehen. Die Spieler haben an diesem Vormittag andere Probleme. "Die Torhüter müssen sich manchmal die Hand vor die Augen halten, weil die Sonne blendet", sagt Trainer Larry Mitchell.

    Er kennt die Nachteile der offenen Arena, die erst bis 2012 vollständig geschlossen wird. Aber er muss das Drumherum ausblenden und seine Mannschaft auf das Gastspiel beim EHC München vorbereiten. Der Neuling ist eine Art Gegenentwurf der Panther. Während der Vizemeister ein ganz neues Team aufbauen musste, vertrauen die Münchner mit Erfolg größtenteils auf die Zweitliga-Meistermannschaft.

    Lange Verletztenliste

    "Der EHC war bislang ständig unter den ersten fünf, wir sind dagegen nahe am Tabellenkeller und deshalb Außenseiter", glaubt Panther-Trainer Larry Mitchell, der den heutigen Gastgeber in Ingolstadt (3:2) und gegen Hamburg (7:4) beobachtete. "Die Münchner spielen sehr diszipliniert", lautet seine Erkenntnis. Nicht einmal eine lange Verletztenliste konnte den EHC bremsen, weil er sich personell immer wieder Ersatz verschaffte.

    München hat elf Punkte mehr als Augsburg - allerdings auch fünf Spiele mehr bestritten als die Panther. Vor allem der Block um den Kanadier Eric Schneider (23 Scorerpunkte) gibt dem EHC-Spiel wichtige Impulse. "Es wird darauf ankommen, gerade gegen diese Reihe gut zu spielen", meint Panther-Stürmer Austin Wycisk, der vergangene Saison noch bei den Münchnern unter Vertrag war. Mit Ryan Ready (Matchstrafe in Iserlohn) fehlt dem EHC ein wichtiger Angreifer dieser Formation. "Wir müssen von Anfang an hoch konzentriert sein, da

    Verteidiger Florian Kettemer sieht in dem Erfolg gegen die Adler dennoch "einen kleinen Befreiungsschlag". Der frühere Münchner freut sich auf das Derby, das mit über 6200 Zuschauern ausverkauft sein wird. "Das wird ein heißes Spiel, denn beide Teams haben bereits bewiesen, dass sie gute Leistungen zeigen können", ist er überzeugt. "Die Mannschaften von Trainer Pat Cortina arbeiten hart und sind immer fit", beschreibt er seinen früheren Chef.

    Der 24-jährige Kettemer hat die Partie in München im Blick, die Nationalmannschaft ist frühestens nach dem Sonntag-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters ein Thema. Anfang nächster Woche wird Bundestrainer Uwe Krupp sein Team für den Deutschland-Cup in München (12. bis 14. November) bekannt geben.

    Im erweiterten Kader stehen vier Augsburger. Torhüter Dennis Endras und Panther-Topscorer Darin Olver können fest mit einer Einladung rechnen, die Abwehrspieler Florian Kettemer und Benedikt Kohl müssen auf die endgültige Zusage hoffen. "Natürlich wäre das eine Riesensache dabei zu sein", sagt Kettemer, der dieses Jahr bereits am Sommer-Lehrgang der Nationalmannschaft teilnahm.

    Seine kanadischen Teamkollegen haben nächste Woche auf alle Fälle einige Tage frei, weil keiner in das Team Canada berufen wurde. Über die Dauer des "Sonderurlaubs" entscheidet Larry Mitchell. "Wir trainieren zu Beginn der Woche ganz normal. Dann werden auch einige Spieler von unserem Kooperationspartner ESV Kaufbeuren dabei sein", so Mitchell. Wenn die Partien gegen München und Iserlohn erfolgreich verlaufen, will der Trainer seinen Spielern ab Donnerstag freigeben.

    Gespräche mit Sigl

    Er selbst wird sich in der Pause mit Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl treffen und über seine weitere Zukunft sprechen. "Es ist für alle Beteiligten positiv, wenn bis Weihnachten Entscheidungen fallen." Der Vertrag von Mitchell läuft am Saisonende aus und eine mögliche Verlängerung hängt wohl auch von den Perspektiven der Panther ab. Verärgerte Fans wegen mangelhafter Sicht im Curt-Frenzel-Stadion sind da nicht gerade ein positives Signal. Von Peter Deininger

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