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Augsburger Panther: Mike Iggulden - neuer Stürmer und "Bierbrauer"

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Mike Iggulden - neuer Stürmer und "Bierbrauer"

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    Erster Einsatz als „Bierbrauer“: Der neue Stürmer Mike Iggulden (weißes Hemd) riecht an der Maische für das Panther pur. Zuschauer sind Jon Matsumoto, Thomas Holzmann und Brauereichef Sebastian Priller-Riegele (v. l.).
    Erster Einsatz als „Bierbrauer“: Der neue Stürmer Mike Iggulden (weißes Hemd) riecht an der Maische für das Panther pur. Zuschauer sind Jon Matsumoto, Thomas Holzmann und Brauereichef Sebastian Priller-Riegele (v. l.). Foto: Ulrich Wagner

    Mike Iggulden ist erst seit Sonntag in Augsburg, am Montag hat er bereits seinen ersten dienstlichen Termin. Nicht als Eishockeystürmer der Panther, sondern als „Bierbrauer“ beim Sponsor Riegele. Zusammen mit seinen neuen Kollegen Jon Matsumoto und Thomas Holzmann schüttet er das Malz in den Maischebottich. Die Panther haben als einziger DEL-Verein ihr eigenes Bier. „Ein Alleinstellungsmerkmal“, betont Brauereichef Sebastian Priller-Riegele.

    Mike Iggulden lächelt freundlich in die Kameras und gibt zu, dass er ein wenig nervös ist vor seinem Training am heutigen Dienstag. „Es war in den vergangenen Tagen alles sehr hektisch“, erzählt der 32-jährige Kanadier. „Ich hatte vor einigen Wochen Kontakt zu Trainer Mike Stewart. Aber damals waren alle Ausländerstellen in Augsburg belegt.“ Da der Slowake Ivan Ciernik aber einen deutschen Pass bekommen hat, erhielt Iggulden am Donnerstag in Palm Beach (Florida) einen Telefonanruf. „Ich hatte auch ein Angebot aus Finnland, aber Deutschland hatte Priorität.“ Auch aus familiären Gründen, Tochter Ivy ist vor fünf Monaten in Köln geboren.

    Die Atmosphäre in Augsburg hat Iggulden beeindruckt

    Bei den Haien war der Außenstürmer Topscorer (14 Tore, 16 Vorlagen), aber die hocheingeschätzte Mannschaft verpasste wie die Panther die Play-offs. „Wir hatten einen schlechten Start und erzielten zu wenig Tore“, so Iggulden. An das Curt-Frenzel-Stadion hat er unangenehme Erinnerungen. „Ich bekam einen Schlagschuss an den Kopf, mein rechtes Ohr musste mit 29 Stichen genäht werden.“ Die Atmosphäre hat ihn aber beeindruckt. „Die Fans veranstalten da einen ganz schönen Lärm.“

    Der Kader der Augsburger Panther für die Saison 2015/16

    TOR: Jeff Deslauriers (neu, davor HC Riga), Ben Meisner (neu, davor Fischtown Pinguins Bremerhaven), Josef Lala

    ABWEHR: Brady Lamb, Patrick Kurz, Steffen Tölzer, James Bettauer, Arvids Rekis, Derek Dinger (neu, davor Schwenninger Wild Wings), Korbinian Schütz (EV Regensburg), Evan Oberg (neu, davor Portland Pirates)

    STURM: Thomas Holzmann (neu, davor Red Bull München), Aleksander Polaczek (neu, davor Grizzly Adams Wolfsburg), T.J. Trevelyan, Daniel Weiß, Adrian Grygiel, Hans Detsch, Matt MacKay (Eispiraten Crimmitschau), Ivan Ciernik, Alexander Thiel (neu, davor Düsseldorfer EG), Drew LeBlanc (neu, davor Rockford IceHogs), Jon Matsumoto (neu, davor Schwenninger Wild Wings), Mark Mancari  (neu, davor San Antonio Rampage)

    TRAINER: Mike Stewart (Headcoach - neu, davor Fischtown Pinguins Bremerhaven), Björn Kinding (Co-Trainer - neu, davor Stanstead College Québec), Alex Westlund (Torwarttrainer - neu), Ulf Wallisch (Mentaltrainer - neu), Sven Herzog (Fitnesstrainer)

    Iggulden kennt sich in Europa aus. „Das wird meine siebte Saison.“ Lettland, Russland, zwei Jahre Schweden, Schweiz, Kroatien und Deutschland sind die Stationen. „Das Leben in der Schweiz und Deutschland ist am angenehmsten, vom Geld her ist Russland sehr interessant.“ Aber die Saison in Podolsk, der Industriestadt, zwei Fahrstunden südlich von Moskau war nicht immer angenehm. „An Weihnachten hat der Verein die anderen Ausländer gefeuert und ich saß allein in dem für uns reservierten Haus.“

    Nach dem Jahr bei den Haien ist Iggulden nun ein Panther

    Iggulden beauftragte seinen Berater, nach einem anderen Arbeitgeber zu suchen und beendete die Saison 2013/14 bei Medvescak Zagreb, ebenfalls Mitglied in der russisch dominierten Kontinental Hockey League (KHL). Nach dem Jahr bei den Haien ist Iggulden nun ein Panther. „Ich fühle mich als Außenstürmer am wohlsten, kann aber auch Center spielen“, verrät er – noch etwas müde nach der langen Anreise samt Zeitverschiebung aus Florida. „Mit einem Kleinkind zu fliegen ist immer Stress.“

    Im Brauhaus sieht er zum ersten Mal das Aufwärmtrikot, das er in den Spielen tragen wird. „Das ist eine Herzenangelegenheit“, versichert Brauereichef Priller-Riegele. Auf der Brust ist deshalb kein Werbeemblem, sondern das traditionelle AEV-Logo mit einer Hommage an den kürzlich verstorbenen Ehrenspielführer Paul Ambros. Der eisenharte Verteidiger mit der Rückennummer fünf war der Augsburger Star in den 60er Jahren und ist „für immer in unseren Herzen“, heißt der Schriftzug auf dem Trikot.

    Eine gute Nachricht gibt es nach Auskunft der Straubinger Polizei von dem Pantherfan, der am Freitag am Eisstadion überfallen wurde. „Er konnte das Krankenhaus verlassen“, teilt ein Sprecher mit. Die Täter sind noch unbekannt, die Ermittler hoffen auf Hinweise – auch aus Kreisen der Straubinger Fans und des Stadion-Sicherheitsdienstes.

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