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Augsburger Panther: Mehr Biss ist bei den Panthern gefragt

Augsburger Panther

Mehr Biss ist bei den Panthern gefragt

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    Die Einlauf-Show durch das Panthermaul: Publikumsliebling Brady Lamb auf dem Weg zu seinen Mannschaftskollegen. Heute empfangen die Augsburger Straubing.
    Die Einlauf-Show durch das Panthermaul: Publikumsliebling Brady Lamb auf dem Weg zu seinen Mannschaftskollegen. Heute empfangen die Augsburger Straubing. Foto: Siegfried Kerpf

    Der Trend spricht nicht für die Augsburger Panther. Die jüngsten drei Partien in Bremerhaven (2:4), gegen Ingolstadt (2:5) und in Schwenningen (0:3) haben die Augsburger verloren. Aus den vergangenen fünf Spielen gab es nur einen Sieg gegen Wolfsburg (4:3). Noch beträgt der Vorsprung auf den Tabellenelften Straubing 14 Punkte. Die Mannschaft ist jedoch drauf und dran, das satte Polster auf die Plätze außerhalb der Play-offs zu verspielen. Trainer Mike Stewart ist grantig: „Natürlich ärgert mich das. Wir sind auch nicht glücklich, dass wir die Punkte liegen lassen. Wir müssen wieder mehr Biss vor dem Tor zeigen.“

    Außer an dem verschlafenen Start in Bremerhaven hat der Austro-Kanadier an der Spielweise seines Teams wenig auszusetzen: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft. Laut unserer Statistik hatten wir 27:13 Torschüsse. Aber wir waren im Abschluss nicht effizient genug.“ Anders ausgedrückt: Der Aufsteiger aus Bremerhaven hat sich zurückfallen lassen und dann erfolgreich auf Konter gesetzt.

    Ähnlich war es den Panthern schon gegen Ingolstadt ergangenen. In beiden Partien legten die Gegner mit 3:0 und 3:1 jeweils vor. „Die ganze Zeit einem Rückstand hinterherzulaufen kann nicht gut gehen. Wir machen uns das Leben selbst schwer“, kritisiert Mike Stewart. Solche Kraftakte konnten die Panther zwar gegen Wolfsburg stemmen und drehten einen 0:2-Rückstand in einen Sieg. Aber letztendlich kostet das zu viel Kraft, monierte bereits Stürmer Aleksander Polaczek nach der Bremerhaven-Pleite.

    Straubings Trainer Larry Mitchell stand bereits auf der Kippe

    Stewart und sein Co-Trainer Tray Tuomie analysierten gestern das jüngste Match und stellten die Videosequenzen zusammen, um die Mannschaft auf das nächste Spiel einzustellen. Heute um 19.30 Uhr kommen die Straubing Tigers ins Curt-Frenzel-Stadion. Die Niederbayern sind unberechenbar. Auf sportliche Ausrutscher folgen Höhenflüge wie das 6:2 am Tag vor Heiligabend gegen den deutschen Meister und DEL-Tabellenführer EHC München. Trainer Larry Mitchell stand Ende November bereits auf der Kippe. Doch die Gesellschafterversammlung des DEL-Klubs hielt an dem ehemaligen AEV-Coach fest.

    Die jüngste Bilanz mit fünf Niederlagen aus den vergangenen sieben Partien ist negativ. Zudem sorgte ein Stürmer abseits der Eisfläche für Schlagzeilen. Nach einer durchzechten Nacht stoppte die Polizei Scott Timmins an Heiligabend um fünf Uhr morgens. Laut Polizeibericht hatte sich Timmins „erheblich betrunken“ ans Steuer gesetzt und war losgefahren. Weit kam er allerdings nicht. Der Kanadier fuhr gegen einen Randstein und dabei platzte der linke Vorderreifen. Es war nicht die erste Alkohol-Eskapade des Eishockey-Profis. Bereits in seiner Zeit beim AHL-Klub San Antonio Rampage war er sturzbetrunken in ein fremdes Haus eingebrochen und dann auf dem Sofa eingeschlafen.

    Jetzt fiel Timmins also in Straubing aus der Rolle. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei den Niederbayern. 2013 war Tigers-Torwart Jason Bacashihua völlig betrunken in Straubing in eine Gartenmauer gekracht. Interne Konsequenzen hatte der Vorfall damals nicht für den Schlussmann.

    Timmins fehlte der Mitchell-Mannschaft zwar beim 2:4 am Montag in Köln „krankheitsbedingt“, wie der Klub mitteilte. Gestern folgte eine Pressekonferenz, auf der sich der Spieler entschuldigte: „Es war ein schrecklicher Fehler, der mir aus ganzem Herzen leidtut.“ Er wolle künftig die Finger vom Alkohol lassen. Der Klub räumt dem Profi eine zweite Chance ein. „Er ist ein junger Spieler und junge Menschen machen manchmal Fehler“, sagte Manager Jason Dunham.

    Heute soll Scott Timmins gegen die Augsburger Panther wieder im Kader stehen.

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