Von Peter Deininger, Augsburg Panther-Manager Max Fedra war am Montag ein begehrter Gesprächspartner in unserem Chat.
Der Niederbayer erzählte, wie er als Kind zum Eishockey kam. "Meine Eltern hatten in der Nähe von Landshut einen Hotelbetrieb, in dem Nationalmannschaften aus Tschechien und Italien abgestiegen sind. Über diese Spieler entwickelte sich meine Interesse an diese Sportart."
In diesen Tagen spricht Fedra jedoch am liebsten über den DEL-Endspurt seines Teams. "Ich hoffe, Sie können ihren gesamten Freundes- und Bekanntenkreis dazu motivieren, uns gegen den Tabellenführer zu unterstützen", setzte der Geschäftsführer der Panther GmbH vor der Partie gegen die Hannover Scorpions am Dienstag um 19.30 Uhr ganz auf Marketing. "Im nächsten Schritt wollen wir dann unseren Zuschauern am Freitag mit einem Sieg im Derby gegen Ingolstadt eine Freude bereiten."
Für diese Partie rührt Medienpartner hitradio rt.1 bereits kräftig die Werbetrommel, für die Begegnung am 27. Februar gegen Duisburg gibt es eine Gutschein-Aktion unserer Zeitung. Wenigstens in der entscheidenden Phase sollen die Panther mehr Unterstützung von den rängen bekommen.
Bislang konnten die Panther ihren Besucherschnitt nicht steigern. Das besorgt auch die Anhänger. Fedra setzt auf den geplanten Umbau des Curt-Frenzel-Stadions. "Das hoffentlich schnell umgesetzte Projekt wird eine wesentliche Grundlage dafür sein, dass es in Augsburg noch lange Spitzeneishockey geben wird."
Dachsanierung als erster Schritt
Als erster Schritt - "So hat es die Stadt versprochen" - soll Anfang Mai die Dachsanierung beginnen. "Baureferent Gerd Merkle und Günter Billenstein sowie die Projektsteuerungsgesellsschaft AGS setzen sich für einen großzügigen Umbau ein und hoffen, Mitte April den entsprechenden Projektbeschluss im Stadtrat einzubringen. Dann könnte das Stadion innerhalb von drei Jahren ein Schmuckkästchen der DEL werden."
Max Fedra hat sogar einen Wunschnamen für die Neu-Halle. "Für mich war das: AZ-Arena in Gedenken an Curt Frenzel, den größten Mäzen des Augsburger Eishockey."
Das Thema Geld war im Chat immer wieder ein Thema. "Die Wirtschaftskrise ist bei der Absage von neuen Sponsoren ein gern genanntes Argument, zum Glück haben wir sehr, sehr treue Werbepartner, die bereits signalisiert haben, nächste Saison weiterzumachen."
Wird der Finanzdienstleister Impuls neuer Hauptsponsor? "Das wäre eine tolle Sache. Aber wenn Impuls auf der Brust wirbt, müssten wir einen neuen Rücksponsor finden." Fedra nannte auf Wunsch sogar Zahlen. Was kostet die Brustwerbung für eine Partie, die live im Fernsehen übertragen wird ? "10.000 Euro plus die Herstellung des Trikots. Interessenten können sich sofort bei mir melden."
Mit 3,1 Millionen Euro haben die Panther in dieser Saison den kleinsten Etat in der DEL. "Wenn wir alle unsere Leistungsträger behalten wollen, muss das Budget höher werden", betont Fedra. Alle Fans, die im Chat auf Personalneuigkeiten hofften, blockte der Manager ab. "Wenn Entscheidungen gefallen sind, werden wir das zeitnah mitteilen."
Es darf weiter spekuliert werden, auch über die heiße Phase der Vorrunde. "Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass wir mindestens 80 Punkte benötigen, um in die Play-Offs zu kommen." Derzeit haben die Panther 74 Punkte und noch sechs Spiele zu bestreiten. "Wenn man sieht, welch verrückte Ergebnisse die Liga teilweise produziert, reichen möglicherweise nicht einmal 80."
Sobald feststeht, ob es für die Panther nach der Vorrunde weitergeht, will Fedra eine Dauerkarten-Aktion für die kommende Saison starten. Ein mögliches Rechenbeispiel für eine Stehplatzkarte: Wer ein Saisonticket erwirbt, zahlt nur für 22 statt 26 DEL-Spiele und hat freinen Eintritt bei Testspielen und im Pokal.
Einen weiteren Bonus bekommt der Käufer bereits in dieser Spielzeit, wenn die Panther die Vor-Play-Offs erreichen. "dann bekommt der Fan freien Eintritt für ein oder zwei Spiele - das hängt von der Platzierung ab", so Fedra.