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Augsburger Panther: Larry Mitchell lobt und tobt

Augsburger Panther

Larry Mitchell lobt und tobt

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    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther.
    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther. Foto: Krieger

    Ein Trainer muss viele Rollen beherrschen, wenn er wie im Eishockey mehr als 20 junge Männer auf ein Ziel einschwören will. Mal verteilt er Zuckerbrot, dann packt er die Peitsche aus. Mit beidem hat es Larry Mitchell am Sonntag in Hamburg versucht – umsonst. 1:6 gingen die Panther in dem so wichtigen Spiel bei den

    Nach dem zweiten Drittel, als die Augsburger 1:4 zurücklagen, ist es in der Gästeumkleide der Hamburger O2-World laut geworden. „Ich habe versucht, sie an der Ehre zu packen“, erzählt der Deutschkanadier und berichtet vom enttäuschenden Ergebnis: „Es hat nicht geholfen. Letztendlich muss jeder Spieler selbst in den Spiegel schauen und sich fragen: Will ich noch in die Play-offs oder will ich nicht?“

    Der Trainer und sein Assistent geben den Kampf jedenfalls nicht verloren, auch wenn der Rückstand auf den zehnten Platz, der zur Play-off-Teilnahme gerade noch berechtigt, mittlerweile auf sieben Zähler angewachsen ist. Die Panther rangieren mit 60 Punkten auf Platz 13. Zehnter sind mit 67 Zählern und einem Spiel mehr die Kölner Haie.

    Rein rechnerisch ist das Erreichen der K.-o.-Runde noch möglich, zumal der Vizemeister jetzt vier Mal in Folge Heimrecht besitzt (siehe Infokasten). Zudem stellt der heutige Gegner Iserlohn beileibe keine unüberwindbare Hürde dar. Alle drei bisherigen Saisonduelle konnten die Panther gewinnen.

    Seit der Verletzung von Topscorer Darin Olver kam allerdings die Torproduktion in Augsburg fast völlig zum Erliegen. „Ohne Olver haben wir in sieben Dritteln nur zwei Tore erzielt“, rechnet Mitchell vor. Ohne den Ideengeber der stärksten Angriffsreihe der gesamten Liga hängen auch seine Sturmpartner Barry Tallackson und Noah Clarke in der Luft.

    Auch der grippekranke Nationaltorwart Dennis Endras wurde vermisst, doch selbst die Ausfälle der für Augsburg spielbestimmenden Figuren könnten laut Mitchell kompensiert werden. „Dann muss man eben versuchen, nur mit 2:1 zu gewinnen. Aber wir sind in Hamburg auseinandergefallen wie ein Kartenhaus.“ Ob die beiden Führungsspieler heute gegen die Roosters wieder im Kader stehen, entscheidet sich erst kurz vor dem Eröffnungsbully um 19.30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion. Torwart Endras trainierte gestern wieder voll mit der Mannschaft. Nationalstürmer Olver absolvierte ein reduziertes Programm. Mit Sicherheit aussetzen wird heute wegen Rückenbeschwerden Sean Bentivoglio.

    Falls die Panther erstmals nach zwei Jahren die Play-offs nicht erreichen sollten, mangele es nicht an Ausreden, führt Larry Mitchell an: die katastrophale Stadionsituation, der krumme Spielplan mit vielen Auswärtsauftritten zu Beginn und einer Serie von Heimspielen jetzt oder die Verletzungen von Endras sowie Olver. Dennoch habe die Mannschaft ihr Potenzial aufblitzen lassen. „Und wenn man kämpft wie beim 1:2 nach Penaltyschießen gegen Ingolstadt, aber nicht dafür belohnt wird, dann ist das o. k. Aber wenn man ohne Herz und ohne Leidenschaft spielt, geht es nicht.“

    Der Chef ist sauer auf seine Angestellten, die er zum größten Teil ausgesucht hat. Das ist auch eine Facette in seinem Reaktions-Repertoire. Manchmal kommt dann eine Trotzreaktion der Spieler.

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