Panther-Verteidiger Florian Kettemer hat gestern trainiert, aber die Nachwirkungen seiner Gehirnerschütterung sind immer noch zu spüren. "Wenn der Blutdruck hoch geht, pocht es im Kopf." Deshalb wird der Abwehrmann am Donnerstag in der vorgezogenen DEL-Partie bei den Mannheimer Adlern fehlen.
"Wir wollen kein Risiko eingehen", sagt Trainer Larry Mitchell und wird deshalb Patrick Seifert als siebten Verteidiger mitnehmen. Der 19-Jährige war zuletzt als Förderlizenzspieler für Zweitliga-Tabellenführer EHC München tätig und hat dabei eine gute Figur gemacht.
Dagegen haben sich die Augsburger nicht um Tom Kühnhackl von den Landshut Cannibals bemüht. Der 17-Jährige war am Dienstag im Pokal als zweifacher Torschütze der U-20-Nationalmannschaft am 4:2 in Dresden beteiligt und hat bereits am Freitag wieder einen Termin mit Landshut. "Da ich 12 gesunde Stürmer habe, mussten wir bei den Cannibals gar nicht nachfragen", so Mitchell. Kühnhackl wird seine Einsatzchancen an den Dienstag-Spieltagen ab Ende November bekommen.
Trainer Mitchell war mit dem Einsatz seiner Profis in dieser Woche sehr zufrieden. "Wir haben viel am Zweikampfverhalten gearbeitet." Der Deutschkanadier weiß, dass die gastgebenden Adler zu den talentiertesten Teams der Liga gehören. Nach einem Stolperstart hat sich Mannheim dank fünf Siegen in Folge auf Rang zwei verbessert - mit sechs Punkten Vorsprung gegenüber den Panthern, die aber als Tabellenfünfte zwei Spiele weniger bestritten haben.
"Die Adler sind Favorit, wir aber nicht chancenlos", glaubt Mitchell vor der Fernsehpartie (live im Bezahlsender Sky). Sein Stürmer Brett Engelhardt rechnet damit, dass "die Specialteams über Sieg und Niederlage entscheiden werden". Dabei haben die Mannheimer sowohl im Powerplay wie in Unterzahl die besseren statistischen Werte. Trainer Mitchell will mit seinen Profis jedoch nicht zu hart ins Gericht gehen. "Bei einigen Gegentoren war auch viel Pech im Spiel."
Während die Adler voraussichtlich in Bestbesetzung agieren können, muss der Panther-Sonntagsgast Krefeld auf einen seiner besten Verteidiger verzichten. "Durch den Ausfall von Dusan Milo sind die Pinguine sicher geschwächt", glaubt Trainer Mitchell. Dabei ist wohl auch die Hoffnung der Vater des Gedankens, da
Finne im Test
Deshalb suchen die Krefelder nach einem Milo-Ersatz. Nach dem Kanadier Stephen Wood wird nun der 36-jährige Finne Janne Grönvall auf seine Tauglichkeit geprüft. (Peter Deininger)