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Augsburger Panther: Jonathan Boutin: Vom Buhmann zum gefeierten Panther-Torwart

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Jonathan Boutin: Vom Buhmann zum gefeierten Panther-Torwart

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    Jonathan Boutin hat maßgeblich zum Sieg gegen Nürnberg beigetragen
    Jonathan Boutin hat maßgeblich zum Sieg gegen Nürnberg beigetragen Foto: Siegfried Kerpf

    Den hundertjährigen AEV-Fan kann eigentlich nichts mehr umhauen. Er hat alles erlebt, alles gesehen im Curt-Frenzel-Stadion: Höhenflüge, Abstürze, Aufstiege und Konkurse. Egal was passiert, er pilgert weiterhin freitags oder sonntags in den Eishockey-Tempel am Schleifgraben. Doch in diesen Tagen zeigen sich selbst die hart gesottenen Anhänger begeistert von den eigenen Profis. Nach dem Match gegen die Nürnberg Ice Tigers sagte Anton Kelnhofer voller Bewunderung: „Das hätte ich ja nie gedacht: Ein glattes 4:0 zu Hause gegen Nürnberg. So langsam machen sie mir Angst.“

    Mit fünf Siegen in Folge legen die Panther schon wieder eine Serie in der Deutschen Eishockey-Liga hin. Und offenbar hat ein Großteil der Fans inzwischen seinen Frieden mit Torwart Jonathan Boutin gemacht. Kaum eine Personalentscheidung der vergangenen Jahre war vom eigenen Anhang so kritisch kommentiert worden, wie die Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers vom Zweitligisten Freiburg. Wegen Hasskommentaren schaltete der 31-Jährige kurz nach seinem Wechsel zu den Panthern seine Facebook-Seite ab und hat sie bis heute nicht wieder aktiviert.

    Mike Stewart: Boutin war der Spieler des Abends

    Nach einem nervösen Start und einem 2:1-Auswärtssieg am ersten Spieltag in Nürnberg steigerte sich der Schlussmann im Saisonverlauf. Nach dem 4:0 gegen Nürnberg musste Trainer Mike Stewart nicht lange überlegen, wen er hervorhebt: „Ich kann leicht sagen, dass Boutin der Spieler des Abends war.“

    Auch die Anhänger feiern „Boots“ mit Sprechchören, wie der Profi wegen seiner Schuhgröße 49 gerufen wird. Boutin verbuchte nach dem 2:0 in Berlin seinen zweiten Zu-Null-Sieg in der Liga und den ersten sogenannten Shut-out im Curt-Frenzel-Stadion. „Das Zu-Null ist nicht wichtig, sondern dass wir eine Spitzenmannschaft wie Nürnberg geschlagen haben“, sagte Boutin nach dem Duschen. In der Liga hat sich der Schlussmann mit einer Fangquote von 91,3 Prozent auf Rang elf nach vorne geschoben.

    Seit Sonntagnachmittag steht auch fest, dass die Play-offs 2016/17 mit Augsburg stattfinden. Die Panther werden unter den ersten zehn Mannschaften landen. Doch mit der ersten Play-off-Runde (Siebter gegen Zehnter und Achter gegen Neunter) wollen sich Team und Trainer nicht zufriedengeben. „Wir stehen verdient auf dem fünften Platz und es gibt noch viele Punkte zu vergeben. Wir sind noch nicht fertig“, sagt Mike Stewart.

    Freuen sich nach dem Sieg gegen Nürnberg (von links nach rechts): Evan Trupp, Derek Dinger, David Stieler, und Hans Detsch.
    Freuen sich nach dem Sieg gegen Nürnberg (von links nach rechts): Evan Trupp, Derek Dinger, David Stieler, und Hans Detsch. Foto: Siegfried Kerpf

    Jagd auf Kölner Haie

    Sein Torwart Jonathan Boutin zeigt sich ebenfalls angriffslustig: „Ich schaue nicht nach hinten, sondern nach vorne. Wir jagen die Mannschaft, die vor uns liegt – und das ist Köln.“ Der Rückstand auf die Haie beträgt neun Zähler.

    Gestern genossen die AEV-Profis ihren trainingsfreien Tag. Ab heute beginnt die Vorbereitung auf das Auswärtsmatch am Freitag in Ingolstadt und das Heimspiel am Sonntag um 16.30 Uhr gegen Iserlohn.

    Der Kader für die kommende Saison füllt sich weiter. Am Montag gab der Klub die Vertragsverlängerung mit den beiden Verteidigern Derek Dinger und Simon Sezemsky bekannt. Dinger gilt als zuverlässiger Defensiv-Arbeiter und führt mit +9 die teaminterne Plus-Minus-Statistik an. Sezemsky kommt in dieser Saison auf drei DEL-Einsätze und spielte bislang meist bei den Augsburger Kooperationspartnern Ravensburg (DNL 2) und Sonthofen (Oberliga).

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