Panther und Tigers im Vergleich
Etat: Panther: 3,4 Millionen Euro Tigers: 4,2 Millionen Euro
Spielort: Panther: Curt-Frenzel-Stadion, 5233 Plätze, davon 1500 Sitzplätze Tigers: Eisstadion am Pulverturm, 5854 Plätze, davon 1513 Sitzplätze
Vorrunden Platz: Panther: 8.77 Punkte Tigers: 9. 74 Punkte
Beste Torjäger: Panther: Sergio Somme (18) Tigers: Blaine Down (22)
Torhüter: Panther: Patrick Ehelechner (Fangquote: 91,6 %/Gegentorschn.: 2,75) Tigers: Jason Bacashihua (Fangquote 91,5 %/Gegentorschn.: 2,63)
Strafbanksünder: Panther: Peter Flache (133) Tigers: Blaine Down (109)
Trainer: Augsburger Panther: Larry Mitchell (45 Jahre). Der ehemalige Stürmer trainiert seit Dezember 2007 die Panther. Tigers: Dan Ratushny (42 Jahre). Der Ex-Verteidiger trainiert seit August 2011 die Tigers.
John Zeiler hat etwas von einem Cowboy auf Kufen. Breitbeinig stakst der Amerikaner, der bereits eine Nebenrolle in dem Hollywoodstreifen „Zahnfee auf Bewährung“ spielte, über das Eis. Wehe, wenn er Fahrt aufnimmt. Der Angreifer zählt zu den härtesten, aber zugleich fairsten Bodycheckern in der Deutschen Eishockey-Liga. „Wir brauchen seine körperliche Präsenz vor allem in den Play-offs“, drückt es Larry Mitchell etwas distanziert aus.
Der Mann mit der Nummer 21 braucht das. Dann ist er „im Spiel“, wie er sagt. Denn vor dem Eröffnungsbully, zumal dem ersten von höchstens drei K.-o.-Duellen gegen die Tigers, ist auch der durch 90 NHL-Einsätze gestählte US-Profi ein wenig nervöser als sonst. „Sobald ich das erste Bully gemacht, den ersten Check gefahren habe, ist es ein Match wie jedes andere“, erzählt der muskelbepackte Mittelstürmer.
Heute lastet der Druck auf den Augsburgern
Der 30-Jährige kann allerdings mehr als rennen und kämpfen. Seine aktuelle Statistik weist acht Tore und 16 Vorlagen aus, damit liegt Zeiler zumindest bei den Treffern über seiner Vorjahres-Bilanz (7/21). Im ersten Match lastet der Druck des Gewinnenmüssens auf den Gastgebern. Denn wenn der Auftakt daneben geht, kann die Saison im Handumdrehen beendet sein. Die bittere Erfahrung musste der AEV vor genau einem Jahr in der ersten Runde gegen die Kölner Haie machen.
Die Ausgangslage war die Gleiche: Als Achter empfingen die Panther die Rheinländer und unterlagen mit 1:5. Wegen Terminproblemen in der Kölner Lanxess-Arena musste das Rückspiel schon tags darauf ausgetragen werden. Die Augsburger verloren 1:3 und die Saison war nach zwei Partien innerhalb von 26 Stunden beendet. „Das war schon brutal“, erinnert sich Zeiler, der im zweiten Match mit einem gebrochenen Daumen spielte. Irgendwie konnte er den Schläger noch halten und brachte ansonsten seine besten Fähigkeiten, seinen Körper, so gut es ging ein. Laufbereitschaft und Kampf werden das Duell zwischen
Verteidiger Tölzer wird zum ersten Mal Vater
Der Trainer vertraut der gleichen Aufstellung wie zuletzt beim 4:3 gegen Iserlohn. Torjäger T. J. Trevelyan trainierte gestern zwar mit der Mannschaft, doch der Kanadier verspürt große Schmerzen beim Schießen und kann nicht spielen. Als überzähliger Ausländer setzt Mario Valery-Trabucco aus. Verteidiger Nick Ross wird die Abwehr verstärken. Der Trainer lobt die Teilzeitkraft: „Nach acht Spielen auf der Tribüne hat er zuletzt zwei gute Spiele gezeigt.“ Auch Steffen Tölzer ist insbesondere nach dem Ausfall von Michael Bakos (Bandscheibenvorfall) eine wichtige Stütze in der Abwehr. Tölzers Einsatz ist allerdings nicht gewiss, denn seine Frau Ramona erwartet in diesen Tagen das erste Kind. Der werdende Vater will bei der Geburt dabei sein. Larry Mitchell gibt einem seiner zuverlässigsten Defensiv-Spezialisten im Fall der Fälle frei. Der Trainer sagt auch: „Ich wünsche den Tölzers alles Gute, aber hoffentlich kommt das Baby nicht am Spieltag.“