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Augsburger Panther: Jetzt ist es fix: Der AEV wird in der neuen DEL-Saison antreten

Augsburger Panther

Jetzt ist es fix: Der AEV wird in der neuen DEL-Saison antreten

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    Nun steht es fest: Die Augsburger Panther werden an der DEL-Saison 2020/21 teilnehmen.
    Nun steht es fest: Die Augsburger Panther werden an der DEL-Saison 2020/21 teilnehmen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Vor ein paar Wochen hatte Lothar Sigl noch abgewunken. Eine Saison ohne Zuschauer sei für die Panther ein Ding der Unmöglichkeit, sagte der geschäftsführende Gesellschafter immer wieder. Bis zu 80 Prozent seines Sechs-Millionen-Etats erlöst der DEL-Klub aus spieltagsbezogenen Einkünften.

    Die Corona-Pandemie allerdings hat dafür gesorgt, dass in der kommenden Saison erst einmal gar keine Zuschauer zugelassen sein werden. Trotzdem haben es die Panther nun geschafft. Nach einem "unglaublichen Kraftakt", wie es Sigl formuliert, sei es gelungen, einen tragfähigen Etat auf die Beine zu stellen. Am Donnerstag schalten sich die Gesellschafter der 14 DEL-Klubs in einer Videokonferenz zusammen und entscheiden über den Saisonstart. Sigl wird dann für die Augsburger Panther die Bereitschaft zur Teilnahme verkünden.

    Auch Straubing gab mittlerweile grünes Licht. Straubings Geschäftsführerin Gaby Sennebogen teilte mit, dass bis zuletzt intensiv an einem soliden Konzept gearbeitet wurde. "Daher haben wir keine Hauruck-Aktionen gestartet und wollten auch keine falschen Hoffnungen wecken", sagte sie. Durch Hilfen von Sponsoren, aber auch Trainern, Spielern und anderen Beteiligten sei die Saison finanziell machbar.

    Neue DEL-Saison: Nur Iserlohn wackelt noch

    Das bedeutet, dass nun nur noch Iserlohn ein Wackelkandidat ist. Der Klub hat sich noch nicht offiziell zu seiner Zukunft geäußert. Aus Köln gibt es zwar ebenfalls noch kein grünes Licht für die neue Saison, das scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Haie sahen sich am Montag "grundsätzlich auf einem guten Weg", wie Geschäftsführer Philipp Walter sagte.

    In Augsburg hatten vor allem die Spieler und das Trainerteam einen großen Anteil am Gelingen des Vorhabens "Teilnahme an der DEL-Saison 2020/21". Sie hätten erneut geschlossen einem erheblichen Gehaltsverzicht zugestimmt, sagte Sigl. Und weiter: "Es ist beeindruckend, wie loyal jeder um die Saison gekämpft hat. Dafür sind wir jedem Einzelnen extrem dankbar. Letztlich war es sogar das Team selbst, das offensiv auf uns zugekommen ist und seine Bereitschaft zum Verzicht erklärt hat." Für die Verantwortlichen im Klub sei dieser Schritt aber nur der letzte von vielen gewesen, sagte Sigl. "Weil wir unserem Personal gegenüber große Verantwortung haben und keiner auf mehr als nötig verzichten soll, war für uns immer klar, dass dies nur der letzte Baustein in unserer Etatplanung 2020/21 sein kann." 

    Die Ausgaben wurden also erheblich gedrückt, denn dort machen Spielergehälter bei weitem den größten Teil aus. Die meisten anderen DEL-Klubs dürften ebenfalls mit dem Rotstift an die Einkommen der Profis gegangen sein. In Köln beispielsweise ist von einem Rückgang um 60 Prozent die Rede. Die Panther dürften ähnlich harte Einschnitte hinnehmen müssen.

    Die Werbepartner der Augsburger Panther sind dem Verein entgegen gekommen

    Auf der Einnahmenseite habe es gleichzeitig einen Schulterschluss mit den vielen Werbepartnern gegeben. Anders als zum Beispiel der EHC München mit Red Bull haben die Panther keinen potenten Hauptsponsor. Stattdessen engagieren sich viele kleinere regionale Unternehmen. Diese allerdings zahlen vor allem dafür, dass ihrer Werbung von den Menschen im Stadion gesehen wird. Viele haben sich nun offenbar trotzdem engagiert. 

    Das bedeutet, dass die Zeit der Untätigkeit für die Spieler bald vorbei sein wird. Offizieller Trainingsauftakt ist am 1. Dezember. Bis dahin müssen auch alle Panther-Profis, die momentan noch in ihrer kanadischen Heimat sind, zurück nach Augsburg kommen. Die gemeinsame Vorbereitung wird mit zweieinhalb Wochen extrem kurz, normal sind sechs Wochen.

    Wie es mit der DEL genau weitergeht, entscheidet sich am Donnerstag

    Bleibt die Frage, in welchem Modus die DEL die kommende Saison spielen wird. Die Zeit ist knapp bemessen, denn im Mai steht die WM an (wenn sie tatsächlich stattfindet) und bis dahin sollte die Saison beendet sein. Denkbar wäre, dass es nur eine einfache Hauptrunde (also Hin- und Rückspiel) plus Play-offs gibt. Normalerweise treffen die Mannschaften viermal aufeinander, was einen sehr vollen Terminkalender zur Folge hätte. Die DEL muss allerdings zeitliche Puffer einplanen, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass immer wieder mal einzelne Mannschaften nach Coronafällen in Quarantäne müssen und den Spielplan damit durcheinander wirbeln.

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