Kann es für die Augsburger Panther bessere Vorzeichen für den ersten Heimsieg der Saison geben als das furiose Finale vergangenen Sonntag in Köln? Jener Moment, als Daniel Weiß 0,04 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer versenkte? Heute Abend wird sich zeigen, ob dieser gelungene Coup den Knoten endlich gelöst hat und das Team im heimischen Curt-Frenzel-Stadion nachlegen kann. Um 19.30 Uhr beginnt die Partie gegen den Tabellenzehnten der DEL, die Hamburg Freezers.
Trainer Mike Stewart hofft nach dem Sieg gegen die Kölner Haie auf die Wende
Auch Trainer Mike Stewart war froh, dass in Köln endlich einmal eine Wende geschafft wurde. „Ich glaube, dass unsere drei Heimspiele bisher in Ordnung waren, es hat immer nur an einer Sache gefehlt, am Toreschießen. Ich will meiner Mannschaft nicht unnötig Druck machen, aber mit nur einem geschossenen Tor gewinnt man eben kein Spiel“, legt der Trainer den Finger in die Wunde. Er setzt nun auf das neu erstarkte Selbstbewusstsein seiner Truppe und fordert gegen Hamburg eine ähnliche Vorgehensweise wie im letzten Drittel gegen Köln, in dem der Gegner mit schnellen und aggressiven Attacken unter Druck gesetzt werden konnte. Bedingung: die Augsburger Defensive hält. „Unsere Defensivarbeit hat absolute Priorität. Hochklassige Gegner wie Hamburg dürfen nicht zu viele Chancen bekommen.“ Wenn die Panther selbst dann die gleiche Kaltschnäuzigkeit bei der Chancenverwertung an den Tag legen wie in Köln, als Rekis und Matsumoto einen 0:2-Rückstand egalisierten, sei der erste Heimsieg der Saison wohl in Reichweite.
Brady Lamb und T.J. Trevelyan kehren gegen die Hamburg Freezers zurück
Die Hamburger zumindest fühlen sich schon gewarnt, erst am Wochenende haben sie gegen ein bayerisches Team einen Dämpfer erlitten: beim EHC Red Bull München mussten sie in die Verlängerung und verloren dort mit 3:4. Ausfallen werden bei den Gästen Sébastian Caron (Bandscheibenvorfall) und Brett Festerling (Handverletzung).
Bei den Augsburgern scheint sich die personelle Situation hingegen zu bessern: Brady Lamb kehrt nach seiner Sperre wieder zurück aufs Eis und auch T.J. Trevelyan wird nach seiner Handverletzung erstmals wieder zum Einsatz kommen. Im August hatte sich der 31-jährige Stürmer bei einem Trainingsunfall den Daumen gebrochen.
Trevelyan muss derzeit noch eine Schiene tragen
Derzeit muss Trevelyan zwar noch eine Schiene tragen, um den operierten Daumen zu schonen. Am Dienstag hat er aber wieder mit dem Training begonnen und scheint sich für einen Einsatz bereit zu fühlen. „Ich habe mit ihm gesprochen und beschlossen, ihn einzusetzen“, sagte Mike Stewart nach dem gestrigen Abschlusstraining. „Er freut sich und will unbedingt spielen. Natürlich ist es sein erstes Spiel nach sechs Wochen Pause, aber in Augsburg kennt man seine Qualität.“ Damit ist das Team wieder vollzählig und Stewart kann mit seinem besten Kader das Duell gegen die Hamburger in Angriff nehmen.