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Augsburger Panther: Glücksgefühle

Augsburger Panther

Glücksgefühle

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    Augsburg besiegt Ingolstadt durch ein Tor 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Brian Roloff traf im Nachschuss zum entscheidenden 1:0.
    Augsburg besiegt Ingolstadt durch ein Tor 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Brian Roloff traf im Nachschuss zum entscheidenden 1:0. Foto: Siegfried Kerpf

    Die Kälte ist für die Panther kein Thema. Im Training nicht und erst recht nicht im Spiel. Wie sonst ist es zu erklären, dass John Zeiler und Sean O’Connor nach dem 1:0 am Sonntagabend gegen den ERC Ingolstadt mit nacktem Oberkörper über das Eis tanzten. „Ich liebe die Kälte. Wenn es wärmer ist, muss ich irre viel schwitzen. Aber so ist es perfekt für mich“, liefert Kapitän O’Connor die Erklärung für die Bibber-Einlage. Einige AEV-Fans auf den Rängen taten es den Profis gleich und wählten ebenfalls die Oben-ohne-Variante.

    Das Match zwischen den Panthern aus Augsburg und Ingolstadt bot Eishockey auf höchstem Niveau und einem aus AEV-Sicht krönenden Abschluss. In 5:3-Überzahl blieben die Gastgeber geduldig und ließen den Puck lange um das Verteidigungs-Dreieck der Ingolstädter kreisen. Einen Abpraller verwandelte schließlich Brian Roloff 28 Sekunden vor dem Ende zum Tor des Tages. „Ich denke, der Sieg war verdient, weil wir uns die besseren Chancen erarbeitet haben“, kommentierte Trainer Larry Mitchell den 17. Heimsieg der Saison.

    Die Kälte hatte aber andere Folgen. Gäste-Trainer Rich Chernomaz erlebte seinen persönlichen Rekord: „Ich bin seit 17 Jahren als Spieler und Trainer hier in Deutschland, aber das war mein kältestes Spiel.“

    Die Gefrierschrank-Temperaturen sorgten in der 40. Minute für eine kuriose Szene. Schiedsrichter Roland Aumüller wollte auf der Videoaufzeichnung überprüfen, ob der Treffer von Augsburgs Stürmer Gabe Gauthier korrekt war. Aumüller kehrte vom Videogerät neben der Spielerbank aufs Eis zurück und beriet sich noch einmal mit seinen Linienrichtern. Erst dann entschied der Unparteiische: kein Tor. Die Aufklärung lieferte nach dem Spiel Larry Mitchell: „Die Übertorkamera hat nicht funktioniert. Aber ich finde auch, dass Aumüller richtig entschieden hat. Es war ein Schlittschuhtor.“

    Viel Lob von Mitchell wie auch Chernomaz erhielten die beiden Torhüter Tyler Weiman und Markus Janka vom ERCI. Das dritte Zu-null-Spiel der Saison von Augsburgs Schlussmann sah auch Harold Kreis. Der Coach der spielfreien Mannheimer war wohl auch wegen Weiman ins Curt-Frenzel-Stadion gekommen. Die Adler suchen einen Nachfolger für den mittlerweile 39-jährigen Fred Brathwaite. Der Augsburger Schlussmann, der die zweitbeste Fangquote (93,1 Prozent) aller DEL-Torhüter hinter dem Münchner Jochen Reimer (93,5 Prozent) aufweist, soll auf dem Wunschzettel des sechsfachen deutschen Meisters weit oben stehen.

    Für die kommenden Tage haben die Panther-Profis trainingsfrei. Sean O’Connor reist mit Frau Brooke nach Venedig. „Wir wollen die Eisberge in der Lagune sehen“, scherzt der Kapitän über die Kälte, die ganz Europa fest im Griff hat. Erst am Donnerstag folgt die nächste Übungseinheit.

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