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Augsburger Panther: Gefährlich offensives Spiel

Augsburger Panther

Gefährlich offensives Spiel

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    Da geht’s lang. Trainer Mike Stewart hat mit seinen Panthern die Negativserie beendet. Aber in der DEL-Tabelle sind die Abstände weiter sehr gering.
    Da geht’s lang. Trainer Mike Stewart hat mit seinen Panthern die Negativserie beendet. Aber in der DEL-Tabelle sind die Abstände weiter sehr gering. Foto: Siegfried Kerpf

    Für die größte Überraschung im Presseraum des Curt-Frenzel-Stadions nach dem 5:3 (1:0, 1:2, 3:1) der Panther sorgt der Straubinger Trainer. Larry Mitchell hat in seinen sieben Jahren in Augsburg hervorragende Deutschkenntnisse nachgewiesen, kommentiert die Partie am Sonntag aber in Englisch. Dem Deutschkanadier hat offensichtlich missfallen, wie Journalisten Aussagen von ihm nach Spielen zuvor interpretiert hatten.

    Mit der Einschätzung der Begegnung am Sonntag sind sich beide Trainer einig. Augsburg begann stark, leistete sich im zweiten Drittel einen Durchhänger und zeigte sich im letzten Abschnitt effizient – ganz im Gegensatz zu den Spielen zuvor. „Wir sind nach den Niederlagen nicht in Panik verfallen und wussten, was wir zu tun hatten“, meint Torhüter Jonathan Boutin, der in einigen kritischen Phasen gegen Straubing den Überblick behielt. „Im zweiten Drittel haben wir nicht genügend Zweikämpfe gewonnen und Straubing ließ die Scheibe schön laufen“, gibt Trainer Mike Stewart zu.

    Stewart: „Wir haben intelligent verteidigt"

    Stürmer Aleksander Polaczek findet: „Vielleicht waren wir uns nach dem guten Start zu sicher und die Straubinger haben bestimmt in der Kabine eine Ansage bekommen.“ Aber die Augsburger zeigen sich zielsicher. Alle ihre fünf Tore erzielen sie in Überzahl. Für den Trainer ist besonders das Tor zum 2:2 durch Michael Davies nach einer Traumkombination wichtig. „Da ist bei uns der Glaube an den Sieg zurückgekehrt.“

    Selbst als das Team den Gegentreffer zum 3:5 hinnehmen muss, gibt es keinen Einbruch. „Wir haben intelligent verteidigt“, so Stewart. „Die Erleichterung bei uns ist natürlich groß, aber wir werden das nur kurz genießen. Am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf das nächste Wochenende. Jedes DEL-Spiel ist verdammt schwer.“

    Ein Blick auf die Tabelle genügt als Bestätigung für die Traineraussage. Die Panther (12 Punkte) haben sich auf Rang zwölf verbessert – Straubing als neuer Letzter hat nur einen Punkt weniger, Ingolstadt auf Rang sieben nur einen Zähler mehr. Der DEL-erfahrene Polaczek rechnet damit, dass es noch dauern wird, bis sich die Abstände erheblich vergrößern.

    Boutin ist in der DEL angekommen

    Noch tun sich die Favoriten schwer, wie die Niederlage der Berliner Eisbären (15 Punkte) am Sonntag beim Neuling Bremerhaven beweist. „Wir wollen in der Hauptstadt punkten“, meint Polaczek mit Blick auf die Freitagpartie und hofft, dass die Serie („Gut gespielt, aber die Ergebnisse stimmten nicht“) nach dem Sieg gegen Straubing der Vergangenheit angehört. „Unser System ist für uns Stürmer angenehm. Aber ich kann verstehen, dass sich die Verteidiger manchmal die Haare raufen, wenn wir mit drei Mann Forechecking betreiben.“

    Wenn sich nicht alle an die Vorgaben halten, entstehen für Konterspezialisten ideale Lücken. 30 Schüsse bekam Jonathan Boutin gegen Straubing auf sein Tor. Der frühere Zweitligatorhüter findet sich in der DEL immer besser zurecht. „Das Spiel ist schneller, die Schüsse sind härter“, beschreibt er die Unterschiede. Dank seines intensiven Sommertrainings steckt der Deutschkanadier die Belastungen leichter weg. „Ich wiege jetzt 88 Kilogramm, früher waren es schon mal 119“, gibt er offen zu.

    Im nächsten Heimspiel treffen die Panther am Sonntag (19 Uhr) auf die Düsseldorfer EG – aktuell einer der Tabellennachbarn, aber auch ein Traditionsverein mit klangvollem Namen. Vielleicht lockt er mehr Zuschauer an als Straubing. Da waren es nur knapp 3700. „Ich kann verstehen, wenn Leute bei dem schönen Wetter lieber in den Zoo gehen“, sagt Polaczek. Die richtige Eishockeyzeit kommt erst noch.

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