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Augsburger Panther: Entscheidende Tage beim AEV - auch für Trainer Stewart

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Entscheidende Tage beim AEV - auch für Trainer Stewart

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    Mike Stewart ist im dritten Jahr Trainer der Augsburger Panther. Jetzt deutet vieles darauf hin, dass er ein weiteres Jahr dranhängt.
    Mike Stewart ist im dritten Jahr Trainer der Augsburger Panther. Jetzt deutet vieles darauf hin, dass er ein weiteres Jahr dranhängt. Foto: Siegfried Kerpf

    Auf die Augsburger Panther warten entscheidende Tage. Zum einen sportlich. Drei Spiele stehen in der Hauptrunde aus und noch besteht zumindest die rechnerische Chance, die Play-offs zu erreichen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Platz zehn. Im Hintergrund basteln die Panther-Verantwortlichen aber längst auch schon am Kader für die nächste Saison. In den vergangenen Tagen gab der Verein die ersten Vertragsverlängerungen bekannt, zuvor hatte nur Kapitän Steffen Tölzer längerfristige Arbeitspapiere. Thomas Holzmann war der Erste, dessen Vertrag verlängert wurde, es folgten Jaroslav Hafenrichter und David Stieler. Am Donnerstag dann die neueste Personalie: Daniel Schmölz bleibt ebenfalls für ein weiteres Jahr in Augsburg.

    Mit 14 Treffern in der bisherigen Saison zählt der Füssener zu den positiven Überraschungen. „Daniel Schmölz hat die in ihn gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt“, lobt ihn sein Trainer Mike Stewart. „Er gibt uns mit seinem schnellen und zielstrebigen Spiel in jedem Wechsel viel Energie und stellt sich in den Dienst seiner Mannschaft. Wir sind froh, dass er sich für einen Verbleib bei den Augsburger Panthern entschieden hat.“

    Mike Stewart bleibt wahrscheinlich AEV-Trainer

    Dass es nach einer ungewöhnlich langen Wartezeit nun fast täglich neue Personalien aus dem Lager der Panther gibt, lässt folgenden Rückschluss zu: Auch auf der wichtigsten Position scheint es hinter den Kulissen eine Einigung zu geben. Alles deutet darauf hin, dass Stewart, der in Augsburg Trainer und Manager in Personalunion ist, ebenfalls bleiben wird.

    Um den 45-Jährigen hatte es zuletzt jede Menge Gerüchte gegeben, unter anderem soll Wolfsburg Interesse an dessen Diensten bekundet haben. Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl hatte aber schon früh signalisiert, auch künftig auf Stewart setzen zu wollen. „Wenn es eine Möglichkeit gibt und er hierbleiben will, dann werden wir mit Mike Stewart weitermachen“, sagte Sigl Ende Januar im Interview mit unserer Zeitung.

    Die Geschichte der Augsburger Panther

    1878: Gründung des Augsburger Eislauf Verein 1878

    1928: Eiskunstläufer Benno Wech als erster aktiver Sportler aufgenommen

    1937: Eishockeyabteilung wird gegründet

    1945: AEV tritt wenige Monate nach Kriegsende als Hockey Club Augsburg (HCA) an

    1948: Erster Titel: Der AEV wird süddeutscher Meister

    1953: Umbenennung des HCA in Augsburger Eislauf und Rollsport Verein (AERV)

    1954: Fred Nieder wird erster Augsburger Eishockey-Nationalspieler

    1962: Curt Frenzel wird 1. Vorsitzender und benennt den Verein in AEV zurück

    1968: AEV steigt in die 1. Bundesliga auf

    1978: Im Jahr des 100-jährigen Jubiläums steigt der AEV zum dritten Mal in die Bundesliga auf

    1981: AEV wird nach Konkurs sofort wieder Oberligameister und steigt in die 2. Liga auf

    1987: Erneuter Konkurs für den AEV, Lothar Sigl wird einer der Retter des Augsburger Eishockey

    1994: Ausgliederung der AEV-Profis aus dem Stammverein und Umbenennung in Augsburger Panther

    2010: Die Augsburger Panther werden sensationell Vizemeister

    2017: Die Panther erreichen mit Platz 6 das beste Hauptrundenergebnis ihrer DEL-Geschichte

    Die Frage lautet nun, wie groß der Umbruch in der Mannschaft sein wird. Nach der vergangenen, sehr erfolgreichen Saison hatten Sigl und Stewart den Großteil des Kaders zusammengehalten. Die hohen Erwartungen vieler Fans wurden – Stand heute – nicht erfüllt. Auch deshalb dürfte es nach dieser Saison wieder eine etwas stärkere Personal-Rochade als zuletzt geben. Trotzdem: Das Gerüst der Mannschaft soll erhalten bleiben. Zum Beispiel stehen die Chancen offenbar gut, dass Olivier Roy auch in der kommenden Saison im Trikot der Panther aufläuft. Der Torwart war spät in der Hauptrunde aus Crimmitschau gekommen und hatte sich in Augsburg zum Leistungsträger gemausert. Wer sein Backup wird, ist noch offen. Klar ist, dass einer der zwei Ersatzmänner Jonathan Boutin und Ben Meisner gehen muss. Gut möglich, dass es Meisner trifft.

    Zu den Leistungsträgern auch in dieser bisher eher verkorksten Saison zählt erneut Brady Lamb. Er ist momentan punktbester Verteidiger des Teams. Das macht ihn begehrt bei der Konkurrenz, trotzdem scheint er einer Verlängerung seines Vertrags nicht abgeneigt zu sein. Gleiches soll für Topscorer Matt White gelten.

    Bei Torjäger Trevor Parkes stehen die Zeichen auf Abschied

    Auf Abschied stehen dagegen die Zeichen bei Torjäger Trevor Parkes. Er wird mit RB München in Verbindung gebracht. Wenn der deutsche Meister Ernst macht im Wettbieten um einen Spieler, kann Augsburg finanziell nicht mithalten. Der Edeltechniker und Spielmacher Drew LeBlanc soll ebenfalls eine Offerte aus der Landeshauptstadt vorliegen haben.

    Ansonsten dringt wenig über Personalien nach außen. Unsere Prognose: Die Stürmer Christian Kretschmann und Thomas J. Trevelyan sowie die beiden Verteidiger Scott Valentine und Arvids Rekis bleiben. Derek Dinger, Gabe Guentzel, Alexander Thiel und Aleksander Polaczek könnten die Panther verlassen. Offen ist der Verbleib von Mark Cundari, Evan Trupp, Michael Davies, Jordan Samuels-Thomas, Hans Detsch und Simon Sezemsky.

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