Zu hören ist von beiden Seiten: Die Liga ist ausgeglichen wie nie, jeder kann jeden schlagen. Einige Fakten sprechen vor dem heutigen Bayern-Derby der Deutschen Eishockey Liga zwischen den Augsburger Panthern und dem ERC Ingolstadt für die Oberbayern. Der ERCI kommt als Titelträger 2014 und aktueller Vizemeister, dem mit einem geschätzten Saisonetat von knapp zehn Millionen Euro doppelt so viel Geld wie Augsburg (fünf Millionen Euro) zur Verfügung steht.
Sportlich läuft es in Augsburg besser
Andererseits: Sportlich läuft es bisher für die AEV-Profis (38 Punkte) mit Rang sieben besser als für den ERCI, der mit 27 Zählern auf dem 13. und vorletzten Platz liegt. Die Misere beschreibt ERCI-Verteidiger Benedikt Kohl: "Wir haben bisher keinen Weg gefunden, als Mannschaft erfolgreich zu spielen."
Deshalb ersetzte Sportdirektor Jiri Ehrenberger Mitte November den Trainer Emanuel Viveiros durch den Amerikaner Kurt Kleinendorst. Ein anhaltender Aufwärtstrend ist noch nicht auszumachen. Im jüngsten Heimspieldoppel folgte einem 4:2 gegen München ein 1:2 gegen Düsseldorf. Augsburgs Trainer Stewart warnt dennoch: "Torwart Pielmeier hat seine Form wieder gefunden, Greilinger ist immer gefährlich. Sie kommen mit neuer Energie."
Pluspunkte für den Panther-Coach: Er kann die zuletzt verletzten Torjäger Jon Matsumoto und T. J. Trevelyan sowie Verteidiger Arvids Rekis einsetzen. Nur Drew LeBlanc fehlt. Auf der anderen Seite kennt Nationalverteidiger Benjamin Kohl für das Derby nur ein Ziel: "Egal, gegen wen es geht, wir brauchen dringend die drei Punkte." Das Match wird live im Internet (LOLA1.TV) übertragen.