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Augsburger Panther: Dramatischer Halbfinal-Auftakt: Kurz vor Mitternacht war der AEV geschlagen

Augsburger Panther

Dramatischer Halbfinal-Auftakt: Kurz vor Mitternacht war der AEV geschlagen

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    Mark Voakes (EHC Red Bull Muenchen) beim seinem Tor zum 1:0.
    Mark Voakes (EHC Red Bull Muenchen) beim seinem Tor zum 1:0. Foto: Eibner, Imago

    Wenn Eishockey mal ein wenig länger dauert: Unglaubliche 102 Minuten spielten am Mittwoch der EHC München und die Augsburger Panther im ersten Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft bis ein Sieger übrig blieb. Sie kämpften und kämpften und kämpften wie angeschlagene Boxer, doch keiner wollte fallen. Nach 102 Minuten Abnutzungskampf fiel der entscheidende Treffer. Im ersten Halbfinale der Best-of-Seven-Serie zwischen dem EHC Red Bull München und den Pressestimmen zum Play-off-Halbfinale: "Eishockey-Wahnsinn!")

    Das goldene Tor schoss Mark Voakes. In der regulären Spielzeit hatten ebenfalls Voakes für München und Brady Lamb für den AEV getroffen. 102 Minuten sind lang, aber noch lange nicht Rekord. Den haben Köln und Mannheim mit 156 Minuten im Play-off-Viertelfinale 2008 aufgestellt. Die Betreuer mussten damals Mars-Riegel holen. Das Match am Mittwoch war das siebtlängste der DEL-Historie.

    AEV-Trainer Stewart hatte gegen München umgebaut

    Augsburgs Trainer Mike Stewart hatte sein Team umgebaut. Da Verteidiger Scott Valentine, der gegen Düsseldorf einen mächtigen Schlagschuss an die Hüfte bekam, offensichtlich angeschlagen ist, rückte der späte Wien-Zugang Jamie Arniel in den Angriff. Der Kanadier bildete mit Hans Detsch und Marco Sternheimer die vierte Reihe, die eigentlich nur die Aufgabe hat, Tore zu verhindern. Das Trio wirbelte jedoch vor Nationaltorwart Danny aus den Birken phasenweise erfrischend die Oberbayern durcheinander.

    Stewart musste anders als zuletzt gegen Düsseldorf mit vier Linien agieren, denn das Tempo, das die Mannschaft von Don Jackson aufs Eis bringt, kann nur so mitgegangen werden. Beide Teams kamen allerdings schwer in den Rhythmus, was an einer Panne lag. Hinter dem Augsburger Tor brach eine Eisplatte an der Bande heraus und deshalb war das erste Drittel nach 13.57 Minuten torlos beendet. Nach einer fast halbstündigen Pause zogen die Schiedsrichter die Restspielzeit und Drittel zwei in einem Stück durch. Es blieb beim 0:0. München erspielte sich mehr Chancen, doch der immer stärker werdende AEV-Schlussmann Olivier Roy behielt den Überblick.

    Zehn-Minuten-Strafe für Patrick McNeill

    Rund 1300 AEV-Fans in der mit 5910 Zuschauern nicht ausverkauften Halle (Kapazität: 6142) feuerten die Gäste lautstark an. Knapp 1000 Zuschauer beim Public Viewing im Curt-Frenzel-Stadion drückten ebenfalls die Daumen. Auch die Gäste hatten ihre Chancen, die beste Möglichkeit vergab Daniel Schmölz im zweiten Abschnitt.

    In der 26. Minute kassierte Panther-Verteidiger Patrick McNeill eine folgenschwere Zehn-Minuten-Strafe. Der Kanadier ist mit seiner zweiten großen Strafe am Freitag gesperrt. Das Match bot nun Eishockey auf höchsten Level.

    Der EHC hatte deutlich mehr Chancen, aber die Augsburger ließen meist nur Schüsse von außen zu. Eine Überzahl nutzte der dreifache Deutsche Meister zum 1:0 in der 54. Minute durch Mark Voakes. Augsburg antwortete nur eine Minute später ebenfalls im Powerplay mit dem 1:1 durch Verteidiger Brady Lamb. Das entscheidende 2:1 erzielte Voakes. Nicht einmal 48 Stunden später bietet sich am Freitag um 19.30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion die Möglichkeit zum Ausgleich. Auf die Belastung angesprochen meinte AEV-Verteidiger Henry Haase locker: „Das sind Play-offs. Da kannst du jeden Tag spielen.“ Aber vielleicht nicht jeden Tag 102 Minuten.

    Augsburger PantherRoy - McNeill, Haase; Sezemsky, Rekis; Lamb, Tölzer; Rogl - Payerl, LeBlanc, White; Hafenrichter, Stieler, Schmölz; Fraser, Gill, Holzmann; Detsch, Arniel, Sternheimer

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