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Augsburger Panther: Die neuen Panther: Hitzig, hochklassig, heimstark

Augsburger Panther

Die neuen Panther: Hitzig, hochklassig, heimstark

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    Zerreißprobe für die Spielertrikots: Als die Partie längst entschieden war, versuchten sich Brett Breitkreuz (Augsburg, links) und Björn Krupp (Köln) in einem Faustkampf, der mehr ein Ringen war.
    Zerreißprobe für die Spielertrikots: Als die Partie längst entschieden war, versuchten sich Brett Breitkreuz (Augsburg, links) und Björn Krupp (Köln) in einem Faustkampf, der mehr ein Ringen war. Foto: Siegfried Kerpf

    Zum Eishockey-Leben eines Pantherprofis gehören regelmäßige Busfahrten. Insgesamt 16 Stunden war die Mannschaft bei der Tour „Krefeld hin und zurück“ unterwegs. Erst am frühen Samstagmorgen war das Team wieder in Augsburg. Trainer Larry Mitchell nutzte die Deutschlandtour für die taktische Planung und eine personelle Neuorientierung in der Heimpartie gegen die Kölner Haie. Das Resultat am Sonntag war eindrucksvoll. Die Panther zeigten beim 5:2 zusammen mit dem deutschen Vizemeister beste Unterhaltung.

    Tempo-Eishockey, harte Zweikämpfe, zwei Penaltys und einige Boxeinlagen – es war eine spektakuläre Partie. Neupanther und Torschütze Martin Hinterstocker fand „die Atmosphäre im Curt-Frenzel-Stadion beeindruckend“. Für Torhüter Chris Mason war das zweite Drittel besonders erwähnenswert. „Zwei Penaltys innerhalb von zwei Minuten sind schon verrückt.“ Der ehemalige Weltmeister, der beim 1:2 nach Verlängerung in Krefeld noch einen entscheidenden Fehler begangen hatte, war gegen Köln der gewohnte Rückhalt und verschaffte seinem Team mit dem gehaltenen Penalty beim Stand von 2:1 einen entscheidenden Schub. „Das war sicher eine Schlüsselsituation“, meinte Trainer Mitchell. Denn kurz darauf verwandelte Louie Caporusso seinen Alleingang. Der Mittelstürmer und seine kanadischen Sturmpartner Dan DaSilva sowie T.J. Trevelyan erzielten vier der fünf Augsburger Tore.

    Sigl befürchtet Leistungsdelle

    Hauptgesellschafter Lothar Sigl will nach dem beeindruckenden Saisonstart mit 16 Punkten und Rang drei keine einzelnen Spieler hervorheben. „Das wäre ungerecht gegenüber den anderen. In der Mannschaft steckt Struktur. Sie macht einen stabilen Eindruck. Es wäre schön, wenn wir von weiteren Verletzungen verschont bleiben und uns da oben festsetzen könnten.“

    Aber Sigl weiß aus langjähriger Erfahrung, dass sich das sehr schnell ändern kann. „Mannschaften wie Köln, Hamburg und Wolfsburg werden nicht auf Dauer da unten in der Tabelle bleiben und wir werden auch irgendwann unsere Leistungsdelle bekommen.“ Mit Stürmer Ryan Bayda fehle bereits ein „wichtiger Eckpfeiler“. Mit seiner Erfahrung spiele er eine wichtige Rolle im Mannschaftsgefüge.

    Da der Kanadier nach seiner Sehnenoperation lange ausfallen wird und die Panther bis zum Jahresende sehr viele Spiele bestreiten müssen, wollen Sigl und Mitchell möglichst schnell die zehnte von elf möglichen Ausländerlizenzen vergeben. „Es soll aber keine Alibi-Verpflichtung sein, nur damit da ein zusätzlicher Profi auf dem Eis steht.“

    Gesucht wird ein Spieler, der eine wichtige Rolle im Team übernehmen kann. „Wir haben drei, vier Namen auf der Liste, die jetzt abgearbeitet wird.“ Trainer Mitchell nutzt die Busfahrten, um sich Informationen zu verschaffen und hat mit einigen Kandidaten gesprochen. Wie schnell sich ein Transfer realisieren lässt, darauf lassen sich weder der Trainer noch der Gesellschafter festlegen. Die Mannschaft bereitet sich auf ein bayerisches Wochenende vor. Am Freitag kommen die Straubing Tigers nach Augsburg, am Sonntag geht es nach München. Martin Hinterstocker, bis vergangene Woche noch EHC-Spieler: „Für mich wird es merkwürdig sein, wenn ich mich in der Auswärtskabine umziehen muss. Aber die große Derby-Rivalität ist mehr eine Sache der Fans als der Spieler.“ Glaubt er.

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