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Augsburger Panther: Die Panther trifft es hart - Parkes und Davies fallen lange aus

Augsburger Panther

Die Panther trifft es hart - Parkes und Davies fallen lange aus

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    So schnell nicht wieder im Einsatz: Trevor Parkes fällt verletzt aus.
    So schnell nicht wieder im Einsatz: Trevor Parkes fällt verletzt aus. Foto: Siegfried Kerpf (Archiv)

    Hiobsbotschaft für die Augsburger Panther. Top-Torjäger Trevor Parkes und Michael Davies fallen im Endspurt der Saison aus. Während Davies am Dienstag schon am Knie operiert wird und in dieser Saison nicht mehr spielt, besteht bei Parkes noch Hoffnung auf eine Rückkehr. Vor der zweiwöchigen Olympiapause Anfang Februar wird das aber nicht mehr der Fall sein. Er hatte sich schon vor einiger Zeit eine Handverletzung zugezogen und zuletzt mit dicker Bandage gespielt. Das war nun offenbar nicht mehr möglich. Genauere Informationen zu den Verletzungen geben die Panther grundsätzlich nicht heraus.

    Jede Menge zusätzliche Arbeit

    Für Trainer Mike Stewart bedeutet das in den kommen Tagen jede Menge zusätzliche Arbeit. Denn neben dem Tagesgeschäft und einem randvollen Spielplan ist er jetzt auf der Suche nach einem Ersatzmann. Kein leichtes Unterfangen in dieser Jahreszeit, denn der Markt ist weitgehend leer gefegt und viele Mannschaften in Europa suchen noch nach Verstärkung für die heiße Phase der Saison. Stewart allerdings verfügt über ein erstklassiges Netzwerk quer durch die Szene. Vermutlich nimmt er seit Montag sein Handy gar nicht mehr vom Ladegerät. Sicher ist aber, dass es am Dienstag im Heimspiel gegen München (19.30 Uhr) noch keinen neuen Namen auf dem Spielberichtsbogen der Panther geben wird. Das wäre selbst bei erfolgreicher Suche wegen der Lizenzierung zeitlich zu knapp.

    Gute Nachrichten gab es am Montag von Drew LeBlanc. Der Spielmacher hatte anfangs des letzten Drittels gegen Krefeld einen Schuss ins Gesicht bekommen und war stark blutend in die Kabine gegangen. Von dort aus wurde er sofort in die Praxis der Mannschaftszahnärztin Roswitha Merk in der Innenstadt gebracht. Der Augsburger Top-Scorer hatte zwar keine äußeren Verletzungen im Gesicht davon getragen. Das Problem war vielmehr, dass die Zähne beim Aufprall die Innenseite der Backe aufschnitten. „Wir glauben, dass ihn die Scheibe mit der flachen Seite getroffen hat“, sagte Stewart. Roswitha Merk nähte und versorgte die Wunde im Mundinnenraum, während das Spiel noch lief.

    „Seine Wange sieht zwar aus wie ein Ballon, aber ich gehe davon aus, dass er gegen München spielen kann. Er wird am Dienstag in der Früh mit der Mannschaft zu einem kurzen Training aufs Eis gehen und wir schauen, wie er sich dann fühlt“, kündigte Stewart an. Spielt LeBlanc, wird er am Dienstagabend einen Helm mit Vollvisier tragen.

    Jaroslav Hafenrichter verzichtete am Montag ebenfalls auf das Training. Er hatte sich gegen Krefeld bei einem Check an der Schulter verletzt. „Wir müssen abwarten, wie er sich fühlt. Möglich, dass er gegen München spielt“, sagte Stewart.

    München wird kein leichter Gegner

    Gegen den deutschen Meister können die Panther jeden Mann brauchen. Das 7:1 gegen Krefeld am Sonntag, der höchste Saisonsieg, sollte für das nötige Selbstvertrauen gesorgt haben. München allerdings ist auch in dieser Saison die beste Mannschaft der Liga. „Sie lassen nicht nach. Du kannst nie durchatmen. Sie spielen noch aggressiver als wir. Du darfst nie nachlassen“, sagt Stewart. Er fordert von seiner Mannschaft, dass sie geduldig bleibt. „Wenn du gegen München ungeduldig spielst und es erzwingen willst, kann es ganz schnell in die andere Richtung gehen. Dann ist das Spiel in ein paar Minuten entschieden.“

    Dreh- und Angelpunkt der Münchner ist Keith Aucoin. Der ehemalige NHL-Profi ist zwar schon 39 Jahre alt, trotzdem aber Top-Scorer der DEL. 45 Assists sind ein absoluter Spitzenwert. Dazu kommen elf Tore. „Er ist unglaublich intelligent, hat ein tolles Spielverständnis“, sagt Stewart anerkennend. „Er liest das Spiel wie wenige andere. Dazu kommt, dass seine Nebenleute auch die nötige Qualität haben, seine Anspiele zu verwerten.“

    Die Geschichte der Augsburger Panther

    1878: Gründung des Augsburger Eislauf Verein 1878

    1928: Eiskunstläufer Benno Wech als erster aktiver Sportler aufgenommen

    1937: Eishockeyabteilung wird gegründet

    1945: AEV tritt wenige Monate nach Kriegsende als Hockey Club Augsburg (HCA) an

    1948: Erster Titel: Der AEV wird süddeutscher Meister

    1953: Umbenennung des HCA in Augsburger Eislauf und Rollsport Verein (AERV)

    1954: Fred Nieder wird erster Augsburger Eishockey-Nationalspieler

    1962: Curt Frenzel wird 1. Vorsitzender und benennt den Verein in AEV zurück

    1968: AEV steigt in die 1. Bundesliga auf

    1978: Im Jahr des 100-jährigen Jubiläums steigt der AEV zum dritten Mal in die Bundesliga auf

    1981: AEV wird nach Konkurs sofort wieder Oberligameister und steigt in die 2. Liga auf

    1987: Erneuter Konkurs für den AEV, Lothar Sigl wird einer der Retter des Augsburger Eishockey

    1994: Ausgliederung der AEV-Profis aus dem Stammverein und Umbenennung in Augsburger Panther

    2010: Die Augsburger Panther werden sensationell Vizemeister

    2017: Die Panther erreichen mit Platz 6 das beste Hauptrundenergebnis ihrer DEL-Geschichte

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