Es war ein hartes Stück Eishockey-Arbeit am Sonntagabend, auch gegen den Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga. Nach einem verbissen geführten Match setzten sich die Augsburger Panther mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) gegen die Schwenninger Wild Wings durch. Der zweifache Torschütze Adam Payerl und David Stieler als Spielmacher mit dem überragenden Blick für den Nebenmann waren die entscheidende Figuren im AEV-Spiel.
Wie wichtig ein funktionierendes Überzahlspiel im Eishockey ist, war am Sonntagabend zu sehen. Nach zwölf Minuten lag der Puck zum ersten Mal im Netz von Gästetorwart Marvin Cüpper. Der Kanadier Matt Puempel, der seine Heim-Premiere im AEV-Dress gab, hatte von der blauen Linie im Powerplay abgezogen. Jubel über die Führung, doch die Schiedsrichter überprüften die Szene. Erst die Zeitlupe zeigte, dass AEV-Spielmacher Drew LeBlanc, das Schlitzohr, nicht den Puck abfälschte, sondern die Fanghand von Cüpper traf und damit den Keeper behinderte.
Brady Lamb ließ die AEV-Fans erstmals jubeln
Doch sechs Minuten später durften die AEV-Fans unter den 4096 Besuchern im Curt-Frenzel-Stadion nun wirklich jubeln. Unzweifelhaft versenkte Kapitän Brady Lamb nach einem Klasse-Querpass von David Stieler den Puck im Tor. Der Treffer fiel in Überzahl, ebenso wie das 2:0 nach 23 Minuten. Adam Payerl behielt den Überblick und platzierte die Scheibe im rechten Winkel.
Die Schwenninger blieben jedoch giftig und attackierten die AEV-Stürmer immer wieder mit krachenden Checks. Die Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad trat nicht wie ein Tabellenletzter auf. Unermüdlich rannten die Gäste an und hatten in der 35. Minute Glück, als nach einem Fernschüsschen von Verteidiger Marius Möchel der Puck irgendwie noch zwischen den Beinschonern von Olivier Roy zum 2:1 über die Torlinie trudelte. Dem AEV-Schlussmann war die Sicht versperrt gewesen Die große Chance auf 3:1 zu erhöhen hatte Magnus Eisenmenger im Nachfassen auf dem Schläger. Torwart Cüpper rettete akrobatisch in höchster Not. Auf der anderen Seite glichen die Gäste in Überzahl durch Travis Turnbull zum 2:2 (50.) aus. Lediglich 61 Sekunden später folgte die Augsburger Antwort. Payerl mit seinem zweiten Treffer am Sonntagabend stellte auf 3:2. Wieder legte Stieler auf. Die Wild Wings steckten nicht auf, nahmen auch noch den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Brad McClure beendete mit dem Schuss in den leeren Schwenninger Kasten die letzten Zweifel daran, wer die drei Punkte erhält. Den entscheidenden Assist gab: wieder David Stieler. Zum dritten Mal in dem Match.
Das nächste Panther-Match bringt dem Team ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Trainer Mike Stewart. Der Austro-Kanadier hat in zwischen in Wolfsburg angeheuert, wo die Augsburger am Freitag antreten. Die Nürnberg Ice Tigers, die sich vor einigen Tagen frühzeitig in Abstiegsangst von Coach Frank Fischöder getrennt hatten, kommen am Sonntag ins Curt-Frenzel-Stadion.
Augsburger Panther: Roy - Valentine, Lamb; Rogl, Länger; Graham, Haase - Nehring, LeBlanc, Puempel; Payerl, Campbell, Clarke; McClure, Stieler, Trevelyan; Saponari, Maximilian Eisenmenger, Magnus Eisenmenger