Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Augsburger Panther
Icon Pfeil nach unten

Augsburger Panther: "Der kommt auf meine Liste": So witzig war Henry Haase im Interview

Augsburger Panther

"Der kommt auf meine Liste": So witzig war Henry Haase im Interview

    • |
    AEV-Verteidiger mit Berliner Schnauze: Henry Haase.
    AEV-Verteidiger mit Berliner Schnauze: Henry Haase. Foto: Ulrich Wagner

    Henry Haase ist in der Abwehr der Augsburger Panther eine feste Größe. Der eisenharte Verteidiger stammt aus Berlin, hat in Augsburg aber Wurzel geschlagen. Bei den Fans ist er wegen seiner kompromisslosen Spielweise beliebt, aber auch wegen seiner sympathischen Art. Im Video-Interview beantwortete Haase die Fragen der Panther-Anhänger. Hier die zentralen Aussagen in der Übersicht.

    Haase auf die Frage, ob er das Foul des Mannheimer Spielers Phil Hungerecker, bei dem er sich die Nase brach , persönlich nimmt:

    „Wenn du in so einem Sport etwas persönlich nimmst, dann bist du fehl am Platz. Du wirst immer gecheckt und bekommst den Schläger irgendwo hin. Klar, der Hit war dumm und unfair, aber ich bin dem Spieler nicht persönlich böse. Er war vielleicht etwas übermotiviert, weil er in den letzten Spielen auf der Tribüne saß und nur zugesehen hat. Ich bin nicht nachtragend, aber natürlich habe ihn auf meine Liste geschrieben (lacht). Das ist eine relativ kurze Liste, weil ich die im Sommer immer abarbeite.“

    Ob er sich freut, endlich wieder ohne vergittertes Visier spielen zu können...

    „Sehr. Wir hatten heute Training und ich spiele jetzt wieder mit normalem Helm. Das Gitter ist sehr nervig gewesen.“

    Auf die Nachfrage, ob für den Helmwechsel der Arzt grünes Licht geben musste oder ob er das selbst entschied hat...

    „Genau.“

    Über die Anfeuerung durch die Fans der Augsburger Panther...

    „Also man sagt ja immer: Die Fans sind super und der Support ist toll. Aber hier in Augsburg – das ist wirklich ein Hexenkessel. Wenn hier Stimmung ist, dann bebt die Halle, das pusht dich nach vorne. Da bekommst du Gänsehaut, was du in anderen Stadien nicht wirklich hast. Wenn du dagegen zum Beispiel am Freitagabend in Wolfsburg spielst (kurze Pause, schmunzel) – da hast du so viel Adrenalin, das kannst du dir direkt abzapfen.“

    Ob er liest, was in den sozialen Netzwerken und Foren über ihn und seine Kollegen geschrieben wird...

    „Ich habe es früher öfter gelesen. Aber damit ziehst du dich manchmal selbst runter, weil die Leute da brutal ehrlich sind. Daher ist es eigentlich keine gute Idee, das zu machen. Nicht, weil uns die Meinung der Leute egal ist. Aber weil es nicht gerade förderlich ist für dein Selbstvertrauen. Natürlich habe ich trotzdem ab und zu mit ein paar anderen Spielern auf einer langen Busfahrt rein geschaut und manchmal gibt es wirklich qualitativ hochwertige Bemerkungen. Aber teilweise steht da auch wirklich Mist, der unfair ist. Viele wissen eben nicht, was hinter den Kulissen abläuft, wie sehr wir da mit Herzblut dabei sind. Das tut dann schon weh. Aber gut, die Leute sind ja nicht tagtäglich in der Kabine. Deswegen kann man ihnen keinen Vorwurf machen, dass sie das Falsche gesehen haben.“

    Wie aktiv er selbst auf Facebook und Instagram ist...

    „Auf Facebook habe ich mein Profilbild seit sechs oder sieben Jahren drin. Da bin ich überhaupt nicht aktiv und schaue eigentlich nur, was andere Leute posten. Bei Instagram bin ich genauso wenig aktiv. Da habe ich drei Bilder drin und die sind alle vom letzten Jahr.“

    STURM: Brad McClure kam von den Florida Everglades zu den Augsburger Panthern.
    Icon Galerie
    33 Bilder
    Wer läuft für die Augsburger Panther in der DEL auf? Hier gibt es eine Übersicht über AEV-Spieler, die ihren Vertrag verlängert haben oder neu zum AEV gewechselt sind.

    Was er an seiner Heimatstadt Berlin vermisst...

    „Die Berliner Schnauze. Manchmal sind die Leute hier zu nett zu mir und dann denke ich mir: Die wollen mich doch veräppeln, das kann doch nicht echt sein. Aber die Berliner sind eigentlich nicht unfreundlich, sondern nur ehrlich. Das vertragen manche nicht.“

    Ob sein Herz eher für Berlin oder Augsburg schlägt...

    „Ich bin sehr patriotisch, Berlin ist absolut meine Heimatstadt. Nach meiner Karriere, wie lange sie auch dauern mag, werde ich dorthin zurück kehren. Berlin ist für mich das non plus Ultra. Meine Eltern leben dort, ich habe mir dort ein bisschen was aufgebaut. Aber Augsburg ist eindeutig auf Platz zwei – und ich glaube, da kommt auch nichts so schnell ran.“

    Über seine Liebe zu Schoko-Rosinen...

    „Ich liebe Schokorosinen über alles. Und bei jedem Hotel frage ich erst einmal, wo es Schoko-Rosinen gibt. Die gibt es total selten, sind aber ein Verkaufsschlager. Deswegen habe ich schon daran gedacht, eine eigene Marke auf den Markt zu bringen: Hanks Schokorosinen. Oder die kleinen Hankies.“

    Was er vor einem Spiel macht...

    „Jeder Spieler hat Rituale. Ich erwärme mich immer gleich. Oft gehe ich vorher noch fünf Minuten entspannt herum um den Kopf frei zu bekommen. In der Kabine trinke ich einen Kaffee, tape den Schläger immer gleich, kontrolliere mein Zeug. Zuhause gibt es immer das gleiche zu essen: Nudeln carbonara.“

    Mit wem er auf Auswärtsfahrten zusammen auf dem Zimmer ist...

    „Thomas Holzmann. Sehr angenehmer Mensch, wir kommen sehr gut miteinander klar. Er schnarcht eben ein bisschen. Ich dagegen bin einer der angenehmsten Zimmerpartner, die man sich vorstellen kann. Immer respektvoll aber direkt. Zum Glück haben wir den gleichen Fernsehgeschmack. Die Fernbedienung geben wir uns immer hin und her, das ist alles sehr brüderlich zwischen uns. Ich schlafe halt oft sehr früh ein, dann muss er zu mir rüber krabbeln und die Fernbedienung suchen.“

    Über Fußball...

    „Fußball ist ein schöner Sport und viele können damit viel Geld verdienen. Aber was da zur Zeit abgeht macht den Fußball sehr unattraktiv. Schwalben zum Beispiel oder das Gemaule zu den Schiedsrichtern. Im Eishockey gehst du auch mal zum Schiedsrichter, aber das ist dann nach zehn Sekunden vorbei. Fußballer sind heutzutage nicht wirklich gute Vorbilder. Kinder schauen sich das an und bekommen eine falsche Einstellung gegenüber Respektspersonen. Ich finde, wenn ein Schiedsrichter eine Entscheidung trifft, dann muss man die akzeptieren.“ (eisl, ako)

    Lesen Sie auch: Marco Sternheimer darf an der Seite des Zauberers spielen

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier .

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden