Ein Blick auf die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga lässt die Ausgangslage klar erscheinen: Augsburg liegt mit sieben Punkten auf Platz sieben, deutlich vor dem Zwölften Krefeld mit vier Punkten. Erst gestern Abend schafften die Pinguine den ersten Sieg der Saison – 4:0 stand es am Ende des Heimspiels gegen Ingolstadt. Doch von den Zahlen lässt sich Duanne Moeser nicht blenden. „Die Pinguine sind stärker, als es der aktuelle Tabellenstand zeigt. Das ist eine Mannschaft, die mit viel Tempo und großer Intensität spielt“, sagt der Sportmanager vor dem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) gegen Krefeld.
Allerdings hat der schwache Saisonstart der Rheinländer handfeste Gründe. Einige Schlüsselspieler fallen verletzt aus. Am Samstag werden voraussichtlich der gebürtige Lette Herberts Vasiljevs sowie Boris Blank fehlen. Damit ist eine der stärksten DEL-Angriffsreihen der vergangenen Jahre, zu der noch Daniel Pietta zählt, im Augenblick gesprengt. Pietta unterschrieb in dieser Woche einen langfristigen Vertrag in Krefeld bis 2015. Panther Tyler Weiman im Porträt
Im Sturm soll Neuzugang François Methot für Torgefahr sorgen. Der 33-jährige Kanadier, einer von vielen DEL-Profis, die einst von den Augsburger Panthern „ausgegraben“ wurden, wechselte in diesem Sommer von den Adlern Mannheim an den Rhein.
Die Schwachstelle in der Mannschaft des kanadischen Trainers Rick Adduono könnte die überalterte Abwehr sein. Die Slowaken Dusan Milo (38) und Richard Pavlikovsky (36) sowie der Kanadier Pascal Trepanier (38) gehen stramm auf die Vierzig zu.
„Wir werden versuchen, sie mit viel Tempo unter Druck zu setzen“, skizziert Moeser die Taktik gegen den letztjährigen Vorrunden-Vierten. Gute Noten in der Abwehr erhielt bisher der 21-jährige Verteidiger Sinan Akdag, und auch Schlussmann Scott Langkow (seit 2008 im Kader) zählt zu den bewährten DEL-Torhütern.
Ausgeglichene Heimspiel-Bilanz in der vergangenen Saison
Wie immer reisen die Krefelder erst am Spieltag an. In der vergangenen Saison konnte das erste Duell beider Teams im Curt-Frenzel-Stadion erst mit einer Stunde Verspätung um 20.30 Uhr beginnen, da der Mannschaftsbus immer wieder auf spiegelglatten Autobahnen in Staus stecken geblieben war. 6:3 gewann das Team von Larry Mitchell. Das zweite Aufeinandertreffen in Augsburg entschieden die Gäste mit 5:2 für sich.
Duanne Moeser freut sich auf das Experiment mit dem ungewohnten Samstag-Spieltermin: „Das ist Primetime. Ich bin gespannt, wie unsere Fans das annehmen, und hoffe auf ein volles Frenzel-Stadion.“ Der Zweitage-Spielrhythmus bleibt gewahrt, denn das nächste Match steht erst am Montag, am Tag der Deutschen Einheit, an: um 17.20 Uhr folgt das Derby beim ERC Ingolstadt (live in sky).