Der Lohn blieb wieder einmal aus: Die Augsburger Panther hatten am Freitagabend den DEL-Spitzenreiter Kölner Haie am Rande einer Niederlage, mussten sich aber am Ende doch mit 2:3 (0:1, 0:0, 2:2) geschlagen geben. Morgen (19 Uhr) gastieren die Straubing Tigers mit Ex-Panther-Coach Larry Mitchell im Curt-Frenzel-Stadion.
18 Punkte aus den ersten acht Saisonspielen. Lediglich neun Gegentreffer. Dazu 13 erzielte Tore in den beiden vorangegangenen Heimspielen gegen Straubing (6:1) und Iserlohn (7:2). Kurzum: Haie-Cheftrainer Cory Clouston hatte seine Truppe bereits vor dem Aufeinandertreffen mit den Panthern zum derzeit „heißesten“ und bissigsten Team in der bisherigen DEL-Saison 2016/2017 geformt. Gut aus Sicht der Augsburger, dass sich Verteidiger-Routinier Arvids Rekis nach seinem überwundenen Schleudertrauma rechtzeitig für dieses Duell zurückmeldete. Dagegen musste Mark Cundari kurzfristig passen.
Viel Aufwand, wenig Ertrag – unter diesem Motto verliefen die beiden vergangenen Auftritte der Panther in Iserlohn (1:2) und gegen Ingolstadt (4:5). Auch beim gestrigen Gastspiel in Köln bot die Mannschaft von Headcoach Mike Stewart über weite Strecken eine starke Leistung. Der Favorit aus Köln erspielte sich zwar im ersten Abschnitt ein optisches Übergewicht. Wesentlich gefährlicher bei ihren Angriffen agierten jedoch die Augsburger. Einziges Manko: Die Scheibe wollte einfach nicht in den Haie-Kasten von Gustav Wesslau. Weder Michael Davies (10.) noch Trevor Parkes (11./18.) oder Thomas Holzmann (17.) konnten den schwedischen Goalie überwinden. Auf der Gegenseite mussten die Panther zunächst nur einmal durchatmen, als Shawn Lalonde nur das Gestänge des von Jonathan Boutin ebenfalls erstklassig gehüteten Gehäuses traf (11.). Chancenlos war Boutin dann exakt 2,7 Sekunden vor Ablauf des ersten Abschnitts. Nach einem verlorenen Zweikampf an der Bande markierte Ryan Jones die zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche Kölner Führung.
Augsburg zeigte sich davon jedoch wenig geschockt. Haie-Schlussmann Wesslau stand im zweiten Durchgang – auch bedingt durch drei Überzahlsituationen der Gäste – phasenweise unter Dauerbeschuss. Aber auch diesmal hatten die Panther wie bei Adrian Grygiels Pfostenschuss (26.) kein Glück.
Dramatisch wurde es dann im Schlussabschnitt. Nach Toren von TJ Mulock (44.) und Johannes Salmonsson (59./Überzahl) für Köln und TJ Trevelyan für die Panther (45.) bekam Haie-Stürmer Dan Byers nach einem Foul an Rekis eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt (59.). Augsburg warf alles nach vorne. Doch mehr als das 2:3 durch Evan Trupp (59.) bei „Sechs gegen vier“ sprang nicht heraus.
Augsburger Panther: Boutin – Lamb, Dinger; Guenztel, Tölzer; Valentine, Rekis; Thiel – Parkes, Stieler, Davies; Hanowski, Trupp Trevelyan; Holzmann, LeBlanc, Hafenrichter; Polaczek, MacKay, Grygiel.