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Augsburger Panther: Curt-Frenzel-Stadion: OB präsentiert Lösungsvorschläge

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Curt-Frenzel-Stadion: OB präsentiert Lösungsvorschläge

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    AEV-Fans.
    AEV-Fans.

    Es ist erst ein halbes Jahr her, da präsentierte Oberbürgermeister Kurt Gribl im Raum 418 der Stadtverwaltung stolz das Modell für das künftige Curt-Frenzel-Stadion. 16,2 Millionen Euro lässt sich die Stadt den Umbau in eine Halle kosten. Mittlerweile stehen die ersten neuen Tribünen und der OB bittet wieder in Raum 418. Der Anlass ist nicht so positiv wie im April. Die Eishockey-Anhänger beklagen sich über eingeschränkte Sicht.

    "Für meinen Geschmack wird zu viel über das Warum diskutiert. Mir geht es darum Lösungen anzubieten", betont Gribl und lässt Edgar Mathe einen Fünf-Punkte-Plan präsentieren. Der Geschäftsführer Wohnungsbaugesellschaft ist mit der Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS) für das Projekt verantwortlich.

    Höhere Eisfläche Da die Eisanlage ohnehin erneuerungsbedürftig ist, sollen die Panther ab 2011 einen Meter höher spielen. Das kostet 1,1 Millionen Euro, die nicht im Budget vorgesehen sind.

    Kinobestuhlung (versetzt hintereinander, anstatt in direkter Reihe) soll den Sichtwinkel erweitern.

    Sitzhöhen Die Stühle werden zugunsten der Sichtlinien unterschiedlich hoch montiert.

    Glasbrüstungen an den Betonwänden im Westen und Osten sollen die Sicht verbessern. Der Austausch macht erst 2012 Sinn, wenn die Halle geschlossen ist. Die Kosten sieht Mathe im sechsstelligen Bereich.

    Nur Sitzplätze auf der Osttribüne könnten die Sicht der Zuschauer in den Kurven verbessern. Dadurch würde das Fassungsvermögen auf 6300 Besucher sinken.

    Alle diese Vorschläge sollen mit den Panthern diskutiert werden und auch von dem eingeschalteten Gutachter Stefan Nixdorf auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Der Osnabrücker Architekt gilt als Experte für Sportstättenbau und soll schnell Antworten auf viele Fragen geben. Darauf hofft auch Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl, der am Nachmittag als Zuschauer in der Sitzung des Sportausschusses mit den neuen Vorschlägen konfrontiert wird. Er hält nichts davon "jetzt in Aktionismus zu verfallen. All das hätte bei verantwortungsbewusster Planung vorher passieren müssen". OB Gribl und Bürgermeister Peter Grab betonen dagegen, dass sofort nach den ersten Beschwerden Anfang Oktober nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wurde. "Ich bin auch dafür im Realversuch festzustellen ob die Vorschläge Sinn machen", so Gribl. Auch die Mitglieder des Sportausschusses wollen sich vor Ort ein Bild machen. Von ihnen beklagen sich einige über die mangelhafte Einbindung des Stadtrates.

    Baureferent Gerd Merke begründet das mit dem ambitionierten Zeitplan des Umbaus. Mit Jürgen Hermann vom Büro Hermann + Öttl erklärt er, warum die Planung so gravierend vom Konzept des Büros Schneider abweicht, über das der Stadtrat im Frühjahr 2009 abstimmte. "Das war nur ein Vorentwurf, dem folgt die detailliertere Ausführungsplanung", so Merkle. Schwieriger Untergrund, Kosten, Rettungswege - all dies gilt es zu berücksichtigen. Er kennt den Architekten Stefan Öttl von der Uni und beruflichen Treffen. "Es ist ja auch ungewöhnlich, dass ein Baureferent Freunde hat", meint er sarkastisch und verweist auf das ordnungsgemäße Ausschreibeverfahren.

    Der Tag bringt auch erfreuliche Nachrichten. Die Stadtsparkasse übernimmt laut Vorstandsmitglied Walter Eschle den Ausbau der AEV-Nachwuchskabinen unter der Südtribüne. Von Peter Deininger

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