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Augsburger Panther: Augsburger Panther begeistern mit einem 5:1 gegen Köln

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Augsburger Panther begeistern mit einem 5:1 gegen Köln

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    Adam Payerl (oben links) hatte gegen die Kölner Haie alle Hände voll zu tun. Er steuerte zwei Treffer zum 5:1-Sieg bei und ging auch keiner körperlichen Auseinandersetzung aus dem Weg.
    Adam Payerl (oben links) hatte gegen die Kölner Haie alle Hände voll zu tun. Er steuerte zwei Treffer zum 5:1-Sieg bei und ging auch keiner körperlichen Auseinandersetzung aus dem Weg. Foto: Siegfried Kerpf

    Ausverkaufte Halle, blinkende Plastikherzen für einen guten Zweck und am Ende feiern die Augsburger Spieler zusammen mit ihren Anhängern eine Party. Nach der vielleicht besten Saisonleistung bezwangen die Panther die Kölner Haie 5:1 (2:1, 1:0, 2:0). „Im Spiel der Herzen haben wir mit Herz gespielt. Meine Jungs haben nach dem 0:1 eine gute Reaktion gezeigt und wir haben verdient gewonnen“, lobte Trainer Tray Tuomie seine Mannschaft. Zweimal Adam Payerl, Scott Kosmachuk, Sahir Gill und Matt Fraser schossen die Tore, eine überragende Leistung bot jedoch auch ein anderer Akteur: AEV-Torwart Markus Keller.

    Mike Stewart zum ersten Mal als Gäste-Trainer in Augsburg

    Duelle gegen die Haie zählen zu den Höhepunkten jeder Eishockey-Saison in Augsburg. Das aktuelle Match zog seine Würze auch daraus, dass Ex-Trainer Mike Stewart erstmals nach seinem Wechsel im Sommer mit seinem neuen Team im Curt-Frenzel-Stadion antrat. Glücklich war er mit dem Ausgang seines Besuchs nicht: „Augsburg hat härter gespielt und mehr Zweikämpfe gewonnen. Wir haben im Laufe der Partie zu viele dumme Strafen genommen.“

    Der Kanadier hatte den AEV in der vergangenen Saison immerhin auf den dritten Platz der Deutschen Eishockey-Liga geführt, was die beste Vorrunden-Platzierung des ältesten Eislaufvereins Deutschlands bedeutet und zudem den erstmaligen Einzug in die Champions Hockey League garantierte. Die Fans genossen die Reisen quer durch Europa, doch die Panther sind mittlerweile ausgeschieden.

    Augsburger Panther glänzen mit 5:1 gegen Kölner Haie

    Bei der Ansage des Ex-Coaches dankten es die Augsburger Anhänger mit vereinzelten Pfiffen. Der Teilzeit-Cowboy aus Calgary nahm es mit einem Schulterzucken. „Ach, ich habe ein dickes Fell“, sagte Stewart, dessen Team auf kuriose Weise den besseren Start erwischte. Marcel Müller schob nach seinem Alleingang die Scheibe an AEV-Torwart Keller vorbei in die Torpolsterung. Von dort prallte der Puck jedoch zurück ins Feld und beide Teams spielten über eine Minute lang weiter. Erst nach der nächsten Unterbrechung entschieden die Schiedsrichter nach Video-Studium der Szene auf 1:0 (4.).

    Als Reaktion folgten Pfiffe von den Rängen und wütende Angriffe der Panther, die das Match schnell drehten. Scott Kosmachuk besorgte in der sechsten Minute das 1:1. Der nachverpflichtete Kanadier beweist mit dem zweiten Treffer im sechsten Einsatz, dass er eine echte Verstärkung ist. Da der kanadische Torwart Olivier Roy erstmals nach seiner Adduktorenverletzung wieder im Kader stand, musste ein Ausländer auf die Tribüne. Es traf den bislang enttäuschenden Mitch Callahan, der erst einmal in 24 Partien erfolgreich war. Nur eine Minute nach dem Ausgleich brodelte es wieder in der traditionsreichsten Betonschüssel der Stadt. Nach einem Schuss von Verteidiger Patrick McNeill fälschte Payerl den Puck unhaltbar für KEC-Torwart Hannibal Weitzmann zum 2:1 ins Tor. Die AEV-Fans im mit 6179 Zuschauern zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion jubelten.

    Und im zweiten Abschnitt kam es noch besser. Spielmacher Gill glänzte als Torjäger und lenkte in Überzahl die Scheibe zum 3:1 ins Tor. Die geniale Vorlage hatte Kosmachuk gegeben. Es war bereits der siebte Scorerpunkt im sechsten DEL-Einsatz für den Außenstürmer. Auch die Kölner hatten ihre Chancen. So startete Ex-Panther Jon Matsumoto einen Alleingang, doch er scheiterte an Keller, der viel Ruhe ausstrahlte und die Pucks auch im Gewühl oft aus der Luft fischte.

    "Spiel der Herzen" bringt 24.000 Euro für krebskranke Kinder

    Auf der anderen Seite hatte Panther-Verteidiger Henry Haase mit einem Pfostenschuss in der 35. Minute Pech. Der Berliner zeigt immer mehr Sicherheit in seinem Spiel. Hinten räumt Haase ab und findet inzwischen auch Zeit für offensive Aktionen. Mit seinem elften Saisontor erhöhte Payerl in der 42. Minute auf 4:1. Fraser legte kurz darauf mit dem 5:1 nach und nun steuerten die Panther ungefährdet ihrem sechsten Heimsieg der Saison entgegen. Und, viel wichtiger: Für den Bunten Kreis, einer Initiative zugunsten krebskranken Kinder, kamen 24.000 Euro zusammen.

    Genau zur DEL-Halbzeit rangiert das Team zwar noch außerhalb der Play-off-Ränge, doch die Formkurve zeigt nach oben. Am Sonntag ist die Mannschaft von Tray Tuomie spielfrei. Am kommenden Mittwoch folgt der nächste Eishockey-Knaller mit dem Heimduell gegen den Erzrivalen Ingolstadt.

    Augsburger Panther Keller - Rogl, Lamb; Haase, Tölzer; Valentine, McNeill; Sezemsky - Schmölz, LeBlanc, Kosmachuck; Mayenschein, Gill, Payerl; Trevelyan, Stieler, Fraser; Holzmann, Ullmann

    Lesen Sie dazu auch: Tuomie und Stewart im Interview: "Am Freitag sind wir keine Freunde"

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