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Augsburger Panther: Auch mit nur einem Arm ist Darin Olver Gold wert

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Auch mit nur einem Arm ist Darin Olver Gold wert

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    Darin Olver, Stürmer der Augsburger Panther.
    Darin Olver, Stürmer der Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner

    Ja, bestätigt Darin Olver, er hat noch Schmerzen in der Schulter und verzieht dabei keine Miene im VIP-Raum der Augsburger Panther. Seine Mannschaft hatte soeben die Iserlohn Roosters mit 3:2 nach Penaltyschießen besiegt. Olver war mit dabei, erstmals seit dem 20. Februar, als sich der Deutsch-Kanadier in Krefeld nach einem Check verletzt hatte.

    Nach dem Scheiben-Einwurf schlüpfte der Deutsch-Kanadier aus Burnaby nahe Vancouver wieder in seine gewohnte Rolle des Centers und Clarke ging auf den Flügel. Mit seinem flotten Antritt, sicherer Scheibenführung und schnellen Richtungswechseln sorgte der Mann mit der Rückennummer 40 für Verwirrung in der Roosters-Abwehr, trotz seines Handicaps. Nach einem 0:1 Rückstand glich Sean O’Connor zum 1:1 aus. Zum 2:1-Führungstreffer durch Noah Clarke leisteten Steffen Tölzer und der DEL-Topscorer die Vorarbeit.

    „Darin Olver war für mich der beste Spieler auf dem Eis, obwohl er nur einen Arm bewegen konnte“, lobte Larry Mitchell. Die Leistung des Ausnahmekönners war einer der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten schwachen Partie beider Mannschaften.

    Der Sieg gegen Iserlohn brachte zwar nur zwei statt der dringend benötigten drei Zähler, aber er sei damit glücklich, sagt Olver und berichtet von seiner Strategie für den Saison-Endspurt: „Ich denke nicht an die Play-offs, sondern nur an die Spiele jetzt. Die Chance ist vielleicht klein, aber wir müssen jetzt punkten, punkten, punkten. Und zwar gleich gegen München.“

    Der DEL-Aufsteiger kommt am morgigen Freitag ins Curt-Frenzel-Stadion. Der Spielbeginn ist wegen einer Live-Übertragung im Abo-Sender sky auf 20.20 Uhr angesetzt. Während Augsburg (62 Punkte) trotz des Sieges auf den 14. und letzten DEL-Platz zurückgefallen ist, steht der EHC als Tabellensiebter (71 Zähler) deutlich besser da. Der überraschende Erfolg des letztjährigen Zweitligisten sei leicht zu erklären, meint Darin Olver: „Sie hatten schon im vergangenen Jahr eine eingespielte Mannschaft und haben sie gut ergänzt.“

    Außerdem verfügen die Oberbayern über die zweitbeste Angriffsreihe der Liga. Während Olver/Tallackson/Clarke bisher 67 von 158 AEV-Toren erzielten, steuerte das EHC-Trio Eric Schneider, Martin Buchwieser und Ryan Ready 50 der 153 Münchner Treffer bei. Allerdings fallen Buchwieser und Ready wegen Verletzungen am Freitag wohl aus.

    Das nächste Ziel:

    Ein Sieg gegen München

    Neben den Play-offs nennt Olver als zweites, persönliches Ziel, die Führung in der DEL-Scorertabelle zu verteidigen. In der Wertung des punktbesten Spielers liegt der Deutsch-Kanadier mit 69 Zählern (22 Tore/47 Vorlagen) vor dem Münchner Eric Schneider (55/21/34) und seinem Teamkollegen Barry Tallackson (51/33/18).

    Bis zum Match mit den Münchnern hofft der AEV-Profi, dass der „Flügel“ (Panther-Manager Max Fedra) weiter heilt. „Man hat gesehen, wie wichtig Darin Olver und Dennis Endras für unsere Mannschaft sind“, sagte Larry Mitchell nach den mühsam erkämpften Punkten gegen Iserlohn.

    Obwohl die Play-off-Chancen für den Tabellenletzten nur noch gering sind, gibt sich der Panther-Trainer kämpferisch: „Wir werden nicht aufgeben und wollen das nächste Spiel gegen München gewinnen.“

    Siehe Randbemerkung Seite 25

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