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Augsburger Panther: Am Tiefpunkt angekommen

Augsburger Panther

Am Tiefpunkt angekommen

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    Für Augsburgs Schlussmann Markus Keller war es ein bitterer Abend. Er musste gegen Nürnberg zehn Treffer hinnehmen.
    Für Augsburgs Schlussmann Markus Keller war es ein bitterer Abend. Er musste gegen Nürnberg zehn Treffer hinnehmen. Foto: Siegfried Kerpf

    Es herrscht die Ruhe nach dem Sturm. Die Panther haben frei bis Donnerstag, weil die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) ein Wochenende Pause macht. „Das kommt zur rechten Zeit, wir haben alle viel zu verdauen“, gibt Kapitän Steffen Tölzer zu und meint damit den gesamten Saisonverlauf und den negativen Höhepunkt mit dem 2:10 am Freitag gegen die Nürnberg Ice Tigers. Noch nie haben die DEL-Panther im Curt-Frenzel-Stadion höher verloren. Bislang war das 1:8 gegen die Revier Löwen Oberhausen aus der Saison 1997/98 die höchste Heimniederlage des Vereins.

    Tölzer – immerhin seit über zehn Jahren ein DEL-Panther – fühlt sich auf einem Tiefpunkt angelangt „so wie diese Saison gelaufen ist“. Einem kurzen Strohfeuer im September folgte ein Absturz mit immer neuen Kapriolen. „Es lag an tausend Sachen.“

    Nürnberg kann sich nach Herzenslust austoben

    Gegen Nürnberg konnten die Augsburger ohne sieben Stammspieler nur bis zur 39. Minute (2:3) mithalten. Als Greg Moore wegen eines Kniechecks rausmusste, ging es dahin. Einige Panther hatten vor allem den Ehrgeiz weitere Strafen zu sammeln. „Wir waren nicht besonders clever und irgendwann war der Tank dann leer“, so Tölzers Erklärung für sieben Gegentore in elf Minuten.

    Teilweise konnten die Nürnberger mit einer 6:3-Überzahl agieren und sich vor dem Tor von Markus Keller nach Herzenslust austoben. „Inakzeptabel“ fand Trainer Greg Thomson die Endphase der historischen Pleite. Er war Anfang Dezember vom Assistenten zum Chef aufgerückt, konnte der Mannschaft aber nicht aus der Krise helfen. Zu schwerwiegend sind offensichtlich die Probleme, die einige als Schlüsselspieler eingeplante Profis mit sich herumschleppen.

    Vorgänger Larry Mitchell ist dagegen mit den Straubing Tigers erfolgreich und nähert sich tabellarisch den Panthern. Möglicherweise kann er zum Vorrundenschluss Anfang März die Augsburger sogar überholen. „Daran denke ich nicht. Für mich zählt nur eines: Ich will nach der Saison in den Spiegel schauen und sagen können, dass ich persönlich alles gegeben habe“, betont Verteidiger Tölzer.

    Enttäuschung bei den Panther-Fans ist groß

    Hauptgesellschafter Lothar Sigl ist seit fast drei Jahrzehnten ein Panther und hat in dieser Zeit viel erlebt. „Man darf sich nicht zu lange mit so einem Spiel wie gegen Nürnberg aufhalten“, meint der Gastronom – öffentlich. Intern wird es genügend Diskussionen geben. Denn auch Sigl hat registriert, dass die Enttäuschung bei den Zuschauern und Sponsoren besonders groß ist. „Das liegt daran, dass mit dem guten Saisonstart die Erwartungen gewachsen waren.“ Die folgende Talfahrt war umso heftiger.

    Nach der Länderspielpause sollen zwar einige zuletzt fehlende Spieler wieder zur Verfügung stehen. Mit Dan DaSilva ist aber einer der wichtigen Angreifer nach seiner dritten großen Strafe gesperrt und der Gastgeber am Freitag, 13. September, hat bereits nachhaltige Spuren in der Rekordliste der Augsburger hinterlassen. Das 0:11 der Panther in der Saison 2008/09 bei den Eisbären Berlin war die höchste Niederlage in der über 20-jährigen DEL-Geschichte der Panther.

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